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Heute geht es wieder darum, das Vertrauen in Gottes Hilfe zu stärken.

Meditieren Sie besonders diese Worte:

15Darum rüstete er sich und mit ihm zog ein großes Heer der Gottlosen, um ihm zu helfen und sich an Israel zu rächen. Und sie kamen bis nach Bet-Horon.

16Da zog Judas ihm mit einer kleinen Schar entgegen. 

17Als sie aber das Heer sahen, das ihnen entgegenkam, sagten sie zu Judas: Wir sind nur wenige; auch sind wir heute matt vom Fasten; wie sollen wir gegen ein so großes und starkes Heer kämpfen? 

18Aber Judas sagte: Es kann leicht geschehen, dass wenige ein großes Heer überwinden; denn Gott kann ebenso gut durch wenige den Sieg verleihen wie durch viele. 

19Denn der Sieg kommt vom Himmel und wird nicht durch eine große Zahl errungen. 

Im Anschluss der gesamte Zusammenhang. Ich habe den Bibeltext gekürzt, um Sie nicht zu überfordern. Selbstverständlich können Sie die gesamten ersten drei Kapitel des 1. Makkabäerbuches lesen. Online oderausder Bibel bei sich zu Hause.

Wichtig: Denken Sie an Situationen, wo Sie einer Übermacht, einem unlösbar erscheinenden Problem o. ä. gegenübergestanden sind – oder vielleicht ist es jetzt gerade der Fall.

1 Makk1  (Einheitsübersetzung 2016)

41 Damals schrieb der König seinem ganzen Reich vor, alle sollten zu einem einzigen Volk werden 42 und jeder sollte seine Eigenart aufgeben. Alle Völker fügten sich dem Erlass des Königs. 43 Auch vielen Männern aus Israel gefiel seine Art des Gottesdienstes; sie opferten den Götterbildern und entweihten den Sabbat. 44 Der König schickte Boten nach Jerusalem und in die Städte von Juda mit der schriftlichen Anordnung, man solle eine Lebensform übernehmen, die dem Land fremd war. 45 Brand-, Schlacht- und Trankopfer im Heiligtum seien einzustellen, Sabbate und Feste zu entweihen, 46 das Heiligtum und die Heiligen zu schänden. 47 Man solle stattdessen Altäre, Heiligtümer und Tempel für die fremden Götter errichten sowie Schweine und andere unreine Tiere opfern. 48 Ihre Söhne dürften sie nicht mehrbeschneiden, vielmehr sollten sie sich mit jeder denkbaren Unreinheit und Entweihung beflecken. 49 So sollte das Gesetz in Vergessenheit geraten und alle seine Satzungen sollten hinfällig werden. 50 Wer aber des Königs Anordnung nicht befolge, müsse sterben. 51 Ähnliche Anweisungen erließ er für sein ganzes Reich. Er setzte Beamte ein, die die Durchführung im ganzen Volk überwachen sollten; auch gab er den Befehl, der Reihe nach in allen Städten von Juda einen Opfergottesdienst zu halten. 52 Viele aus dem Volk schlossen sich ihnen an; sie alle fielen vom Gesetz ab und trieben es schlimm im Land. 53 Die Israeliten mussten sich vor ihnen verstecken, wo immer sie Zuflucht fanden. 54 Am fünfzehnten Kislew des Jahres 145 ließ der König auf dem Altar den Gräuel der Verwüstung errichten; auch in den Städten Judäas ringsum errichtete man Altäre. [4] 55 Vor den Haustüren und auf den Plätzen brachten sie Rauchopfer dar. 56 Alle Buchrollen des Gesetzes, die man fand, wurden zerrissen und verbrannt. 57 Wer im Besitz einer Bundesrolle angetroffen wurde oder zum Gesetz hielt, wurde aufgrund der königlichen Anordnung zum Tod verurteilt. 58 Sie ließen Israel ihre Macht fühlen und gingen mit Gewalt gegen alle vor, die sie Monat für Monat in den Städten aufspürten. 59 Am fünfundzwanzigsten dieses Monats brachten sie auf dem Altar, den sie über dem Brandopferaltar errichtet hatten, ein Opfer dar. 60 Frauen, die ihre Kinder hatten beschneiden lassen, wurden auf Befehl des Königs hingerichtet; 61 dabei hängte man die Säuglinge an den Hals ihrer Mütter. Auch ihre Familien brachte man um samt denen, die die Beschneidung vorgenommen hatten. 62 Dennoch blieben viele aus Israel fest und stark; sie aßen nichts, was unrein war. 63 Lieber wollten sie sterben, als sich durch die Speisen unrein machen und den heiligen Bund entweihen. So starben sie. 64 Ein gewaltiger Zorn lag auf Israel.

 2. Kapitel

In jenen Tagen trat ein Priester auf aus dem Geschlecht des Jojarib namens Mattatias; sein Vater war Johanan, der Sohn Simeons. Er stammte aus Jerusalem, hatte sich aber in Modeïn niedergelassen. 2 Er hatte fünf Söhne: Johanan mit dem Beinamen Gaddi, 3 Simeon mit dem Beinamen Tassi, 4 Judas mit dem Beinamen Makkabäer, 5 Eleasar mit dem Beinamen Awaran und Jonatan mit dem Beinamen Apphus.

Damals gingen viele, die Recht und Gerechtigkeit suchten, in die Wüste hinunter, um dort zu leben. 30 Ihre Kinder und ihre Frauen und auch ihr Vieh nahmen sie mit; denn die ihnen zugefügten Übel waren unerträglich geworden.

  Da kam für Mattatias die Zeit, dass er sterben musste. Da sagte er zu seinen Söhnen:

Judas, der Makkabäer, ist seit seiner Jugend ein tapferer Krieger. Er soll an der Spitze eures Heeres stehen und den Krieg gegen die Völker führen. 67 Schart alle um euch, die das Gesetz halten! Nehmt Rache für euer Volk! 68 Zahlt es den fremden Völkern heim! Achtet auf das, was das Gesetz befiehlt! 69 Und nachdem er sie gesegnet hatte, wurde er mit seinen Vätern vereint.

3. Kapitel:  (Lutherbibel)

31Judas Makkabäus trat nun an die Stelle seines Vaters. 

2Und seine Brüder und alle, die sich zu seinem Vater gehalten hatten, halfen ihm und kämpften für Israel mit Freuden.

3Judas gewann seinem Volk großes Ansehen. Er legte den Harnisch an wie ein Held und gürtete sich mit seinen Waffen und schützte sein Heerlager mit seinem Schwert. 

4Er war mutig wie ein Löwe, kühn wie ein junger brüllender Löwe, wenn er etwas jagt. 

5Er spürte die Abtrünnigen auf und verfolgte sie, und die, die das Volk verführten, bestrafte er mit Feuer, 

6sodass überall die Feinde vor ihm erschraken und alle Abtrünnigen niedergeworfen wurden; und er hatte Glück und Sieg. 

7Das verdross viele Könige; aber Jakob war es eine Freude und ewiger Ruhm und Ehre. 

8Er zog durch die Städte Judas und erschlug die Gottlosen, um den Zorn von Israel abzuwenden. 

9So wurde sein Name berühmt bis an die Enden der Erde, sodass alle Unterdrückten ihm zuliefen.

Judas Makkabäus besiegt Apollonius und Seron

10Da brachte Apollonius ein großes Heer zusammen von Heiden und Leuten aus Samarien, um gegen Israel zu kämpfen. 

11Als Judas das hörte, zog er ihm entgegen, kämpfte mit ihm und erschlug ihn, und viele Feinde wurden verwundet und getötet; die Übrigen aber flohen. 

12Judas machte große Beute und nahm sich das Schwert des Apollonius; das führte er fortan sein Leben lang.

13Als dann Seron, der Befehlshaber des syrischen Heeres, hörte, dass die Partei und Gemeinde der Frommen sich zu Judas hielt, sagte er: 

14Ich will mir einen Namen machen, damit ich im ganzen Königreich gepriesen werde, und will Judas und seinen Haufen, der den Befehl des Königs verachtet, schlagen. 

15Darum rüstete er sich und mit ihm zog ein großes Heer der Gottlosen, um ihm zu helfen und sich an Israel zu rächen. Und sie kamen bis nach Bet-Horon.

16Da zog Judas ihm mit einer kleinen Schar entgegen. 

17Als sie aber das Heer sahen, das ihnen entgegenkam, sagten sie zu Judas: Wir sind nur wenige; auch sind wir heute matt vom Fasten; wie sollen wir gegen ein so großes und starkes Heer kämpfen? 

18Aber Judas sagte: Es kann leicht geschehen, dass wenige ein großes Heer überwinden; denn Gott kann ebenso gut durch wenige den Sieg verleihen wie durch viele. 

19Denn der Sieg kommt vom Himmel und wird nicht durch eine große Zahl errungen. 

20Sie ziehen gegen uns voller Frevel und Bosheit und wollen uns, unsre Frauen und Kinder ermorden und berauben. 

21Wir aber müssen uns wehren und für unser Leben und Gesetz kämpfen. 

22Darum wird sie Gott vor unsern Augen vernichten; ihr sollt sie nicht fürchten.

23Als er das gesagt hatte, griff er die Feinde an, ehe sie sich’s versahen, und schlug den Seron und sein Heer in die Flucht 

24und jagte sie von Bet-Horon hinunter in die Ebene und erschlug achthundert Mann; die Übrigen flohen ins Philisterland. 

25So legte sich Furcht und Schrecken vor Judas und seinen Brüdern auf alle Völker ringsum. 

26Und in allen Ländern sprach man von Judas und seinen Taten und es kam auch vor den König.

Hier meine aktuelle Predigt zum Erntedankfest in der Pfarre Pucking.

Liebe Brüder und Schwestern, liebe Kinder!

 

Heute sind Kinder eingeladen, etwas in den Gottesdienst mitzubringen, wofür sie dankbar sind. Eine Sache oder eine Zeichnung …  

Wenn Sie das jetzt und hier machen müssten: Was würden Sie mitbringen und vor den Altar legen?

  • Manche sind dankbar für das Gesundwerden nach einer Krankheit, das Gelingen einer Operation.
  • Manche für den schönen Urlaub
  • Oder für das Schlichten eines Streits
  • Einen beruflichen Erfolg
  • Den Abschluss einer Bausache
  • Es gibt aber auch das ganz normale, kleine, für das wir dankbar sind: Kinder: dass mich Mama oder Papa in der Früh immer so lieb aufwecken; dass der Freund immer Zeit hat, mit mir Ball zu spielen, dass in jeder Jahreszeit ein anderes Obst immer gerade frisch reif ist – für einen freien Parkplatz – für einen freundlichen Grußdie neue Blüte am Blumenstock …

Es kann etwas ganz Kleines sein, das Außenstehenden banal vorkommt, nicht der Rede wert.

 

Jesus redet im heutigen Evangelium von Wiesenblumen und Singvögeln… wer schenkt denen besondere Beachtung? In unserer Welt kann man damit rechnen, dass belächelt wird, wer sich etwa mit Gänseblümchen und Rotkehlchen beschäftigt. „Was, für des hat der/die Zeit …? Hat der nichts Besseres zu tun?“

Schauen wir einen kleinen Vogel oder nur einen Grashalm an, entdecken wir, das da Spitzenqualität dahintersteckt, Es ist gut, wenn wir staunen – und offene Augen bekommen für alles andere oft Kleine, Zufällige, Geschenkte … Schöne … im Leben.

Viele Menschen können nicht mehr danken.

Es wird nur mehr in Ansprüchen gedacht, die man hat, die Werbung erzieht uns so, dass wir ständig das Neueste und Beste unverzüglich haben müssen …

Oder Gott und seine Wirklichkeit werden vollkommen ausgeblendet.

Im Evangelium steht ja: sorgt euch nicht ängstlich.

Angst kommt von „Enge“. Engstirnige Menschen haben keinen Blick für die Fülle der Realität: Sie nehmen nicht wahr, wo überall eigentlich Gott für sie sorgt, sie meinen, sich um alles selber und eigenhändig kümmern zu müssen  – und: Sie sehen nicht, wo andere Menschen durch ihr Verhalten, durch ihr Gewinnstreben Schaden erleiden.

Jesus sagt: Um die Sorge, was soll ich essen, trinken, anziehen … usw. geht es den Heiden.

Ein Heide ist ein Mensch, der bewusst sein Leben ohne Gott gestaltet.

Ich glaube, Jesus möchte uns das lehren, da ist immer einer, der uns verwöhnt. Der Sündenfall bestand darin, plötzlich zu befürchten, Gott meint’s nicht gut mit uns – und sich von dieser Angst leiten zu lassen.

 

Wer in dieser Grundhaltung lebt, hat es eben dann nötig, fieberhaft nach immer mehr Gewinn und Geld zu streben – es gibt diese Menschen, die dem „Mammon“ dienen – wo alles andere wurscht wird: die Zerstörung der Natur – dass andere um ihre Lebensgrundlage gebracht werden: Indianervölker am Amazonas oder Xingu. Arbeiterfamilien weil sie auf Plantagen in Lateinamerika oder in Fabriken im Fernen Osten nicht so viel verdienen, dass sie davon überleben können. Wo in reichen Ländern das Kapital arbeitet – und Stellen abgebaut, Sozialleistungen zurückgefahren werden – selbst gönnt man sich alles, ist nicht einmal bereit, für die Profite Steuern zu zahlen, aber am einfachen Menschen muss gespart werden … Wo die unmittelbare Mitmenschlichkeit, Mitleid, nicht mehr vorkommen: Wo Menschen ermordet werden, damit der Diktator an der Macht bleiben kann. Die meisten haben sich sinnlos bereichert auf Kosten des Hungers und des Elends ihrer eigenen Bevölkerung. Es werden unmenschliche Gesetze geschaffen, damit man Asylsuchende nicht aufzunehmen braucht.

Menschen verhalten sich so, nicht weil sie bewusst bösartig sein wollen. Man glaubt nicht, anders durchkommen zu können. Alles vor lauter Angst: Als Politiker nicht mehr gewählt zu werden, als Österreicher, zu kurz zu kommen, etwas hergeben zu sollen …

 

Liebe Feiergemeinde, wir sind heute eingeladen, von den Kindern zu lernen.

Statt zu jammern über Entwicklungen, die die ganze Welt betreffen … Klimawandel, Artensterben, Umweltzerstörung, Überalterung der westlichen Welt, Kriegsgeschehen und Migrationsbewegungen, Wirtschaftscrash, das Ende des Erdöls…  ist es doch viel besser auf die Innovationskraft des Heiligen Geistes zu vertrauen, dass es Wege und Mittel und Möglichkeiten gibt, die wir bloß noch nicht sehen oder die wir nicht sehen wollen, weil sie zu ungewohnt oder zu banal scheinen …

Suchen wir uns wie die Kinder heute an jedem Abend drei Dinge, für das wir dankbar sind. Fangen wir noch heute damit an. Und sprechen wir unseren Dank auch aus – Gott gegenüber und den Menschen, von wem halt gerade etwas Gutes kommt.