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Hier die 2. Besinnung von meinem Bußgottesdienst:

 

Stolperstein

 

Im Finsteren kann man über so einen Stein, wenn er im Weg liegt, leicht stolpern und zu Fall kommen.

Habe ich anderen Steine in den Weg gelegt?

Füge ich jemandem absichtlich Schaden zu?

Hätte ich einem Mitmenschen, Kollegen, dem Partner, Kind, … das Leben ohne besondere Mühe leichter machen können – oder mir selbst?

Bin ich schadenfroh, wenn jemand ins Stolpern gerät, seine Ziele nicht erreichen, seine Träume nicht verwirklichen kann?

 

Wie gehe ich mit Hindernissen und Störungen in meinem eigenen Leben um? Werde ich schnell mutlos und gebe ich auf?

Werde ich zornig und schiebe die ganze Schuld auf andere?

Wenn ich etwas falsch mache: Bessere ich den Schaden aus, entschuldige ich mich? Oder denke ich: ist sowieso egal – und stelle jede weitere Anstrengung ein?

 

Kann ich aus Fehlern und Unglücksfällen lernen?

 

Wie ist das eigentlich mit Gott?

Lege ich ihm Steine in den Weg? Wieviel Nebensächlichkeiten verbrauchen meine Zeit und Energie und verbauen Jesus den Weg zu meinem Herzen?

Wie groß ist mein Vertrauen?

Bin ich offen für die Anregungen des Heiligen Geistes?

 

 

Die Palme mit der schweren Last

Eine kleine Palme wuchs kräftig am Rande einer Oase. Eines Tages kam ein Mann vorbei. Er sah die kleine Palme und konnte es nicht ertragen, dass sie so prächtig wuchs.

Der Mann nahm einen schweren Stein und hob ihn in die Krone der Palme. Schadenfroh lachend suchte er wieder das Weite. Die kleine Palme versuchte, den Stein abzuschütteln. Aber es gelang ihr nicht. Sie war verzweifelt.

Da sie den Stein nicht aus ihrer Krone bekam, blieb ihr nichts anderes übrig, als mit ihren Wurzeln immer tiefer in die Erde vorzudringen, um besseren Halt zu finden und nicht unter der Last zusammenzubrechen.

Schließlich kam sie mit ihren Wurzeln bis zum Grundwasser, und so wuchs sie trotz der Last in der Krone zur kräftigsten Palme der Oase heran.

Nach mehreren Jahren kam der Mann und wollte in seiner Schadenfreude sehen, wie verkrüppelt die Palme wohl gewachsen sei, sollte es sie überhaupt noch geben. Aber er fand keinen verkrüppelten Baum.

Plötzlich bog sich die größte und kräftigste Palme der Oase zu ihm herunter, zeigte ihm den Stein und sagte:

„Ich muss dir danken. Deine Last hat mich stark gemacht!“

Afrikanisches Märchen