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Heute ist der Gedenktag der Heiligen Lucia von Syrakus in Sizilien (ca. 283 – 304 n. Chr.).

Sie hat in ihrem Namen schon das „Licht“. Sicher habt ihr schon irgendwo Darstellungen von ihr gesehen: eine junge Frau, die einen Lichterkranz (ein Gestell mit brennenden Kerzen) auf dem Kopf trägt. Dieser Brauch der Lucia-Lichterprozessionen entstand in Skandinavien, wo die Winternacht (Polarnacht) besonders lang dauert.

Luzia war von Anfang an eine sehr bekannte und beliebte Heilige.

Der Erzählung nach brachte Luzia heimlich in der Nacht Körbe voller Lebensmittel zu armen christlichen Familien; um die Hände frei zu haben, setzte sie sich den Lichterkranz auf. Geld für die Lebensmittel hatte sie genug, weil sie die Hälfte ihres Erbes verkauft hatte. Dies erboste ihren heidnischen Verlobten, den sie schon mehrmals abgewiesen hatte; er zeigte sie beim römischen Statthalter als Christin an, worauf sie verhaftet wurde und als Märtyrin starb.

Luzia brachte Licht zu ihren Mitmenschen, im wahrsten Sinn des Wortes.

Wem kannst du heute Licht bringen?

Ein paar Tipps: Ermutigen, loben, trösten, eine Freude machen, Überraschung überlegen, unerwartete Hilfe, mitmachen lassen, besuchen …

Du kannst dir Ideen dazu natürlich in dein Tagebuch schreiben – und später in die Tat umsetzen, wenn es gut möglich ist!

Spannend finde ich:

Hab mich vorgestern über die Heilige Luzia informiert, die verfolgten MitchristInnen, die sich in Syrakus während der Christenverfolgung verstecken mussten, des Nachts Lebensmittel gebracht hat … und, um die Hände frei zu haben,sich einen Lichterkranz aufs Haupt setzte … schließlich musste sie im Dunkeln auch den Weg finden.

Gestern im Hauptabendprogramm der Film (“Ein Dorf wehrt sich”) über Menschen in Altaussee, die trotz widrigster Umstände zu Kriegsende den Nazischatz vor der Sprengung bewahren und auch ihr Salzbergwerk.

Und wo eine Mutter dem desertierten Sohn in der Nacht Verpflegung in eine verlassene Berghütte bringt.

Alles schon mal da gewesen…

Frage: Wo handle ich wie Luzia, wie diese Bäuerin in den Alpen?

Wo werde ICH erfinderisch, wenn es darum geht, Wege des Helfens zu finden, neu zu erschließen?

Wo ecke ich an?

Wo nehme ich eigene Gefahr in Kauf (Luzia starb als Märtyrin)?

Wann habe ich vor, in Zukunft etwas in puncto Gerechtigkeit zu unternehmen?