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Beispiel 5:

Und jetzt etwas ganz Kleines:

Im Zuge meiner Übersiedlung von Braunau nach Eferding im September 2018 brachte unsere Pfarrgemeinderatsobfrau einige meiner sperrigen Gegenstände mit einem Kleinbus zu meiner neuen Wohnung. Wir arbeiteten wirklich sehr eifrig, bis alles aus dem Auto in die Wohnung geschafft und einigermaßen verstaut war.

Hungrig und erschöpft gingen wir anschließend in ein Gasthaus zum Mittagessen. Es war ein wunderbarer sonniger Spätsommertag, und natürlich suchten wir uns einen Tisch im Freien.

Normalerweise habe ich in der warmen Jahreszeit immer ein Gummiringerl in der Hosen- oder Jackentasche, um mir bei Bedarf die Haare zusammenzubinden zu können – weil ich sonst bei einigem Wind im Freien nichts sehe und schon gar nicht ungestört essen kann.

Schon als wir unsere Plätze im Gastgarten ansteuerten, suchte ich in meinem Taschen nach einem solchen – leider vergebens. In der Hektik des Geschehens musste ich es zu Hause liegengelassen haben.

“Was suchst du denn!” fragte Lore. “Ein Gummiringerl wäre jetzt gut”, entgegnete ich und schob den Sessel etwas zurück, um Platz nehmen zu können.

Und: Da lag es. Ein dunkelbraunes Haargummiringerl.

“Aha, praktisch!” sagte ich nur – mein Dankeschön an die himmlischen menschenfreundlichen Humoristen, die es mir hier bereitgelegt haben mussten …

Hier die versprochene Begebenheit:

Gott verwöhnt uns

Beispiel 2

Man braucht nur aus dem Haus zu gehen und trifft den Menschen, den man dringend gerade angerufen hat, und der nicht zu Hause war…

Gott, Jesus und der Heilige Geist oder das zärtlich liebende Universum, JHWH oder wie immer wir es nennen wollen, ist wirklich unglaublich menschenfreundlich. Ich kann mich erinnern, eines schönen Junitages in Braunau ca.2011 habe ich am Nachmittag mehrere Personen anrufen wollen zwecks Terminvereinbarung, verschiedener Fragen usw. Einige Kinder wegen des Jungscharlagers, eine Dame wegen des Pfarrcafés zum Kuchentauschen, eine wegen Jugendtreff und wegen eines Fachausschusstreffens. Keine/r war zu Hause. Dann wars mir zu blöd, ich hab gedacht, so ein schöner Tag, geh ich ins Freibad schwimmen. In der Stunde, die ich dort war, hab ich alle getroffen und alles ausmachen können.

Geistliches Leben: in allem die Gegenwart, das Wirken Gottes erkennen, mit seinem Segen rechnen… sich darüber freuen.

Predigt                                                                   So., 9. 8. 2020, 9.00 Haid

Liebe Brüder und Schwestern, liebe Kinder!

War Petrus mutig oder feig? …

Zuerst war er mutig. Dann war er feig.

Mutig, weil er den wahnwitzigen Gedanken laut ausspricht und sich tatsächlich traut, aus dem Boot auszusteigen. Zuerst hat er ganz auf Jesus vertraut. Der hat ihn aufgefordert, eingeladen, aus dem Boot auszusteigen und zu ihm zu kommen. Mitten durch die hohen Wellen und den Sturm hindurch.

Aber dann: Dann hat Petrus vor lauter Wellen auf Jesus vergessen. Er hat nicht mehr hingeschaut, dass er ja eh da ist.

Und dann hat er sich zu fürchten begonnen und ist untergegangen.

Glücklicherweise hat er sich im letzten Moment noch an Jesus erinnert und ihn um Hilfe gerufen.

Uns geht es auch oft so, dass manches so groß und furchtbar wird, dass es uns den Blick total verstellt. All unsere Gedanken blockiert. Sorgen um die Gesundheit. Die Firma, der Arbeitsplatz. Finanzielle Probleme. Schwierigkeiten mit Nachbarn, Verwandten, Kollegen … Feindschaft. Vielerorts leben Menschen in Krieg, Dürre, Katastrophengebieten, in Unrechtssituationen, …

Wir können Jesus nicht mehr sehen. Wir vergessen auf ihn, dass er eh da ist.

Was das in unserem Leben ist, das uns den Blick verstellt, das weiß jeder selber. Jesus lädt uns ein, dass wir in solchen Momenten nicht auf ihn vergessen, sondern daran denken, dass wir jederzeit und unter allen Umständen nach ihm rufen können, um Hilfe vor dem Untergang.

Es kann aber noch was anderes sein, was uns dazu bringt, nicht auf Gott zu schauen, ihn nicht um Beistand und Schutz zu bitten.

Viele glauben, Gott ist so gewaltig – wenn da ein Unglück oder was Schreckliches geschieht, dass das Gott geschickt oder verhängt hat – als Strafe oder Prüfung oder was weiß ich.

In der Vergangenheit haben sind leider viele Glaubensverkündiger, Priester, Theologen, einem Irrtum verfallen.

Sie haben sich Gott so vorgestellt wie einen der Herrscher, diesie zu ihrer Zeit vor Augen gehabt haben. Einen älteren Mann, der unbedingten Gehorsam verlangt, keine Widerrede duldet, auch die kleinsten Übertretungen seiner Gebote aufs Grausamste bestraft oder zumindest nicht vergisst, wo man im Grunde nie weiß, wie mandran ist und im besten Fall durch unbedingte Unterwerfung, verschiedene Opferleistungen und stetiges Schöntun eine Chance auf willkürliche Gnadenerweise, kleinere oder größere Gefälligkeiten erhalten kann…

In der Bibel steht nichts dergleichen. Die Mächtigen haben sich da nach ihrem eigenen Vorbild etwas gebastelt, konstruiert, was man bestenfalls als Götzen bezeichnen kann – wie die Götter im griechischen Altertum, oder eher eine Karikatur oder Horrorversion derselben.

Eine Gottesvorstellung, die die herrschenden Unrechts- und Machtverhältnisse legitimieren, rechtfertigen soll – zu Recht haben kluge und aufrichtig denkende, gesund empfindende Menschen gespürt, so etwas kann es nicht geben – …

Der Prophet Elia hat auch so ähnlich über Gott gedacht. Am Anfang der Geschichte, die wir heute als Lesung gehört haben.

Wissen Sie, was der vorher gemacht hat?

Da waren Priester einer anderen Religion in seinem Land, mit denen hat er einen Streit gehabt. Die haben ihn ausgelacht und gesagt. Wir sind viele und du bist ganz allein. Dein Gott kann nicht so mächtig sein …

Da hat er sich geärgert und gebetet und ein Wunder heraufbeschworen und mit Hilfe der königlichen Soldaten alle fremden Priester umbringen lassen.

Er hat geglaubt, Gott ist so gewalttätig, dass er die von der anderen Religion nicht mag, dass er das tun darf.

So wie er haben unzählige religiöse Obrigkeiten vor und nach ihm – bis heute – die Religion dazu missbraucht, Gewalt über andere Menschen auszuüben.

Dann hat er Angst bekommen und ist in die Wüste geflüchtet. Irgendwie hat er gespürt, das passt nicht. Gott ist eigentlich hoffentlich … ja , wie?

In einer Höhle hat sich Elia versteckt. Und Gott hat ihm gezeigt, wie er wirklich ist.

Gewalttätig zerstörerisch wie das Feuer? Ohrenbetäubend laut wie der Sturm? Furchterregend wie das Erdbeben?

Nein. Eben und genau das nicht.

Im leichten sanften Säuseln, im wohltuenden kühlenden Wehen des Windes in der heißen Wüste hat Elia gespürt, wie es Gott meint …

Wo Gott wirkt, hören die Stürme auf.

Jesus setzt sich im Evangelium zu den Jüngern ins Boot.

Wenn wir mitten im Sturm nicht wissen, was wir tun sollen und Angst bekommen: Denken wir daran, dass wir nicht alleingelassen sind.

Wir können etwas tun – wie Petrus. Aus der Situation kurz aussteigen und mit Jesus sprechen. Dann mit ihm zurückkommen und ihn einladen, sich zu uns ins Boot zu setzen.

Laden wir Jesus ein – holen wir ihn ins Boot: in unser Lebensboot. In unser Firmenboot. In unser Familienboot. Ins Kirchenboot … Und schauen wir einfach, was geschieht.

… sind ja Ferien, Zeit zum Lesen …

 

Habe heute im Lunzer Seebad (da gibt es einen Bücherkasten zum Ausborgen und Lesen) ein Buch entdeckt, das ich vor mehreren Jahren gelesen habe:

Heiteres und Besinnliches rund um den Krummstab”

Autor: der ehemalige Diözesanbischof Reinhold Stecher.

Gibt es sicher noch irgendwo!

Lustig und zutiefst christlich-menschenfreundlich … Eine echte Fundgrube und echt aufbauend.

Was ist das: Glück?

Wissen und spüren,dass alle Probleme nicht in die 1. Ordnungskategorie gehören, sondern dass da etwas anderes ist. Oder jemand anderer herrscht und regiert.

Menschenfreundlich bis dorthinaus.

Liebe in Person.

Jede/r geliebt, total, und absichtlich da auf diesem Planeten, in diesem Leben.

Getragen und behütet vom, im SEIN.

An 1. Stelle steht das In Ordnung Sein, das glückliche Ende, der gute Ausgang von allem.

Gegrüßt seist du, …,

voll der Gnade,

der Herr ist mit dir …

 

Fühlt euch angesprochen.

Wir brauchen das – gerade angesichts der ständigen Katastrophen, Extremismen, von Hass, Gewalt und Unrecht, von Dummheit, Oberflächlichkeit und Egoismus aus dieser Welt ringsum.