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Die Rauhnächte laden dazu ein, still zu sein.

Morgen ist der letzte Tag vor Weihnachten. Samstag. Die Geschäfte haben bis zum Abend geöffnet. Könnte ja noch jemand etwas einkaufen wollen…

Oder zu Hause etwas erledigen: putzen. Eine Weihnachtstorte backen. Den Baum schmücken, Drei oder fünfzehn Bekannte, Verwandte … anrufen. Irgendetwas reparieren, was schon Wochen nicht mehr in Ordnung ist. Oder … oder … oder …

Ich kann mich auch entscheiden: Keine Torte zu backen. Das Ding heute zumindest – nicht in Ordnung zu bringen. Nicht noch einmal schnell die Waschmaschine einzuschalten.

Das Ersatzteil für die Kamera nicht noch heute schnell zu besorgen.

Ich kann mich entscheiden: Mich still hinzusetzen und 20 Minuten zu lesen. Einen Spaziergang zu machen. Ein Entspannungsbad zu nehmen. Mir Zeit für eine Meditation zu nehmen.

Christbaumschmücken geht ganz rasch, leicht und freudig, wenn dabei Weihnachtliches im Fernsehen läuft oder eine CD mit ruhiger Musik.

Bis morgen also – morgen Abend werdet ihr den Unterschied spüren.

Soeben hat sie begonnen, die erste Rauhnacht dieses Winters.

Finster ist es seit ca. einer halben Stunde (Ende der Dämmerung 17.10)

Die längste Nacht, die Wintersonnenwende.

Christlich gesprochen handelt es sich um die “Thomasnacht”, der Apostel Thomas hat heute seinen Feiertag im katholischen Heiligenkalender.

Typisch, irgendwie.

Vielleicht erinnert ihr euch: Es ist dieser Thomas, der sogenannte “Ungläubige”, weil er erst Jesu Kreuzigungswunden mit seinen Händen berühren und den Auferstandenen mit eigenen Augen sehen will, bevor er glaubt, wie er sagt.

Und dies wird ihm erlaubt.

In der längsten Nacht des Jahres dürfen und sollen wir, sind wir eingeladen, unseren Zweifeln nachzugehen, sie in Worte zu fassen und Erklärungen zu verlangen.

Wir sind hier um zu lernen, zu forschen, uns zu entwickeln.

Zu den Rauhnächten weiß ich heute auch mehr als vor einigen Wochen. Eine Bekannte von mir, die “Wildmohnfrau”, beschreibt die Herkunft der Rauhnächte, ihren ursprünglichen Sinn, sehr ausführlich und klar. Hier der Link zu ihrer Webseite:

www.wildmohnfrau.at

Bei den “Rauhnächten handelt es sich um die “Mutternächte”. In der Nacht der Wintersonnenwende gebiert die Große Muttergöttin das Sonnenkind. Die 14 Tage oder 13 Nächte bis zum 6. Jänner sind die Zeit des Wochenbettes, in der das Neugeborene immer kräftiger wird, bis es am 6. 1. sicher lebensfähig ist.

Man feierte diese 2 Wochen, indem Arbeitstätigkeiten weitgehend eingeschränkt waren und nur das Notwendigste getan wurde.

Eine Zeit des Singens und Feierns, des ausgiebigen Schlafens und Kräftesammelns, des Genießens der Vorräte, der Besuche bei lieben Menschen…

Eine Beobachtung: Jüngere Kinder haben durchwegs die Vorstellung, dass es sich beim Christkind um ein Mädchen handelt… da äußert sich die ältere Glaubensweise – dürfte im “Feld” vorhanden sein… Ich erinnere mich genau: Ich selbst dachte selbstverständlich an ein kleines Mädchen – bis mir mit ca. 6 Jahren die christliche Sicht nahegebracht wurde.

Ja: Und vergesst heute nicht zu räuchern!

In meinem letzten Blogbeitrag bin ich euch einige Informationen schuldig geblieben.

Z. B. die Anzahl der Rauhnächte; warum überhaupt geräuchert wurde und wird; ob es Vorschriften oder ähnliches gibt…

Also:

Die Anzahl der Rauhnächte, also der besonderen Nächte im Mittwinter, variiert. Ältere keltische Traditionen haben sich mit der christlichen vermischt.

Kurze Form: 4 Rauhnächte zu den besonderen Tagen:

21. 12., Thomasnacht, Wintersonnenwende

24. auf 25. 12. Heilige Nacht, Geburt Jesu

31. 12. auf 1. 1. Silvester/Neujahr

5. auf 6. 1. Dreikönigstag

Längere Form: alle Nächte zwischen dem 21. 12. und 6, 1,, 13 Rauhnächte

Ursprünglich wurde geräuchert, um Haus und Hof von bösen Geistern verschont zu halten. Die 13 Tage waren arbeitsfrei, es wurde keine Wäsche gewaschen, keine schwere Handwerksarbeit verrichtet. Vor der 1. Rauhnacht musste alles sauber geputzt und erledigt sein.

Das Räucherwerk wurde selbst hergestellt. Neben Baumharz wurden – und werden – z. B. Salbei, Lavendel, Melisse, Minze, Beifuß, Wacholder verwendet.

Vorschriften über die feststehende Verwendung von Räucherwerk gibt es nicht. Nur Empfehlungen.

Schreibt mir gern eure persönlichen Erfahrungen, wie ihr das Räuchern erlebt habt oder selber durchführt! Ein Blog soll ja auch ein Ort des Austauschs sein.

Die Zeit des Räucherns ist wieder da…

Manche beachten ja wieder die Rauhnächte – das Wort stammt übrigens von “Rauch-Nächte”, deswegen mit “h”, weil es nicht von rau = Gegenteil von glatt stammt – und interessieren sich für verschiedenes Räucherwerk.

Es finden sich im Buchhandel Anleitungen, welches Räucherwerk für welche Rauhnacht zu verwenden ist…

Ich vermute da eher eine Verkaufstaktik – kann man doch gleich mehrere Räuchermischungen an den Mann oder an die Frau bringen…

Mein Vorschlag: Selber Weihrauch sammeln: Fichten- und Föhrenharz findet ihr auf vielen Bäumen im Wald, vor allem an Wegrändern und Schneisen. Die Bäume produzieren selbst ihre “Heilsalbe”, damit Verletzungen (abgebrochene Äste, Zweige …) verheilen: Das Harz, das oft in dicken Tropfen am Baumstamm entlangrinnt.

Nehmt euch mit bloßen Fingern etwas davon mit nach Hause – zum Transport gern in einem kleinen Plastiksackerl. Zu Hause unbedingt z. B. in ein leeres Marmeladeglas geben oder in eine verschließbare Keramikdose. Das Harz würde mit dem Plastik (Erdölproduckt) chemisch reagieren und sich verändern.

Verunreinigungen stören nicht, im Gegenteil – sie können den Duft interessanter machen.

3-4 kleine Kügelchen oder Tropfen oder Stückchen auf die Kohle oder auf das Rauchsieb legen. Wunderbar – ihr werdet euch fühlen wie im Wald.

Weihrauch wirkt übrigens medizinisch: keimtötend, entzündungshemmend und wundstillend. Ihr könnt das Harz auch zu einer Wund- oder Gelenksalbe verarbeiten. Gab es früher als “Lärchenpech” in jedem alpinen Haushalt.

Ein Stückchen zu kauen bei Halsweh, ist auch eine Möglichkeit!

Haben Sie heuer geräuchert?

Die Meinung, wieviele Rauhnächte es gibt, gehen auseinander.

Minimum: 21. auf 22. 12., Thomasnacht, Längste Nacht des Jahres; 24. auf 25. 12., Heilige Nacht, Weihnachten, 31. 12. auf 1. 1., Silvester, Jahreswechsel; 5. auf 6. Jänner, Dreikönigsnacht

Das Maximum: alle Nächte zwischen 21. 12. und 6. 1.

Oder zwischen 24. 12 und 6. 1.

Zumindest an den 4 erstgenannten zu räuchern, ist ein alter Brauch.

Weihrauch oder Salbei. Oder Fichten- und Föhrenharz. Beifuß geht ebenfalls.

Natürlich nicht einfach so, nur damit es gemacht wird.

Stellt euch vor, wie der Duft das ganze Haus erfüllt und reinigt.

Richtet eure Gedanken aus auf das, was gehen und was bleiben soll, was neu werden möge, was neu ins Leben kommen soll.

Und werdet still. In Ruhe sein. Rasten.

Ihr habt die Pause verdient.

Auftakt in die Rauhnächte 2020/21Kosmische Konstellation

Morgen, am 21. 12. 2020, bilden die Planeten eine sogenannte große Konjunktion. Von der Erde aus betrachtet sieht es so aus, als ob sie verschmelzen würden. Es erstrahlt als helles Licht am Nachthimmel.

Der “Stern von Betlehem” dürfte die große Konjunktion gewesen sein, die damals stattfand.

Auch 1989 gab es sie – damals kam es zum Öffnen des Ostblocks in friedlicher Weise.

Wir dürfen auch für Morgen Großes erwarten. Auftakt in eine neue Zeit.

Wer etwas Besonderes, Spezielles begehen möchte mit einem Ritual, einer kleinen Feier:

Googelt einfach “Kristina Marita Rumpel” – sie ist auch auf Facebook.

Wer möchte, kann für morgen das Ritual noch gratis buchen … schaut euch die Angebote einfach an und entscheidet selbst!