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Heute um 11 Uhr Vormittag ein wunderbares Erlebnis: Lesung und Konzert im Cinema Paradiso, St. Pölten.

Venedig der Frauen.

Frauen aus der Geschichte der Lagunenstadt wurden beispielhaft vorgestellt: Dogessen, Künstlerinnen, Kurtisanen, Geschäftsfrauen, Mäzeninnen, Bootsführerinnen, …

Ein Vormittag voll Interessantem, voll Power und Humor – und voll toller Musik, Klassik, dargeboten von einer Violinistin und einer Pianistin. gelesen hat Gertraud Weghuber.

Trotz des warmen Frühlingswetters bin ich froh, hingegangen zu sein!

Und das Beste: Die Veranstaltungen zum Internationalen Frauentag sind noch lange nicht vorbei. Schauen Sie ins Programm vom Cinema Paradiso!

www.cinema-paradiso.at

Heute starte ich mit einer neuen Serie von Blogbeiträgen.

“Natur in meiner Umgebung”.

Du lebst in der Stadt? Mitten zwischen Wohnhäusern, alles asphaltiert, kein Grün weit und breit?

Ich wette, dass dich dennoch Natur umgibt – oder sich entdecken lässt bei näherem Hinschauen.

Die Luft.

Der Himmel.

Die Wolken.

Das Wetter: Wind, Kälte oder Wärme, Regen, Schnee, Nebel, Sonnenstrahlen …

Das Eis auf der Windschutzscheibe deines Autos, über das du dich ärgerst in der Früh.

Das Eis auf dem Gehweg, bestreut mit Sand oder Schotter, damit du nicht ausrutscht.

Ein zwitschernder Vogel.

Eine Topfpflanze auf einem der Fensterbretter.

Ein Unkrautstängel, der durch den Beton wächst.

Die Himmelskörper, die wir sehen können: am Tag die Sonne – und manchmal auch den Mond. Sterne in der Nacht.

Die Natur zu betrachten, macht uns froh.

Heute gab es über St. Pölten von ca. 16.00 – 16.15 ein atemberaubendes Abendrot – rosa- pfirsich – orange – gold …

Die Wolkenspitzen, von hinten noch beleuchtet von der goldorangen Sonne, der Himmel davor dunkelgrau.

Leider saß ich da gerade im Auto und konnte gleichzeitig nicht fotografieren.

Erst, als ich wieder nach Hause kam.

Da stand ein wunderbarer Halbmond über der Straße, in der ich wohne.

Schaut mal!

Heute eine empfehlung:

Café Schubert in St. Pölten an der Ecke Herrenplatz/Wienerstraße.

4 oder 5 Mittagsgerichte, davon immer ein Menü.

Getränke vom Feinsten (Café Schubert probieren! traumhaft!)

Köstliche Mehlspeisen.

Preise leistbar, personal 1 a +

Was will man mehr?

Ja, bevor ich es vergesse: Jede Menge Tageszeitungen und Illustrierte, sogar ein Bücherregal ist da: damit beim Warten aufs Essen keine Langeweile entsteht… In meiner Kindheit war da tatsächlich ein Qualitätsbuchhandlung.

Ein echter Lichtblick.

In den letzten Tagen habe ich ganz schön viel zu Emmaus gebracht. Wöchentlich ist dort Flohmarkt, und Kleidung, Schuhe, Bücher, Geschirr, Taschen, Heimtextilien … aus dem Haus meines verstorbenen Vaters wurden entgegengenommen. Ich bin dies alles los – und der Reinerlös kommt den Initiativen von Emmaus St. Pölten zugute – Verein zur Unterstützung sozial benachteiligter Menschen, Wohnheim für Frauen, für Männer, Tischlerei, Altwarenhandel, Transporte …

und eine Obdachlosennotschlafstelle.

aber schaut euch doch einfach deren eigene Homepage an!

www.emmaus.at

Komme gerade aus dem Kino, habe einen sensationellen film gesehen: “But beautiful” von Erwin Wagenhofer.

Hoffnungszeichen – wie nachhaltig die Erde zum Guten verändert werden kann, Beispiele, die gelingen, mutmachende Worte des Dalai Lama und der Initiatoren der gezeigten Projekte und Initiativen.

ANSCHAUEN! BITTE!

Liebe Brüder und Schwestern, liebe Kinder!

 

Aha, möchte Jesus etwa, dass wir unsere Familien nicht mehr wichtig nehmen, dass wir zwischenmenschliche Liebe geringschätzen usw.? Oder wie sollen wir das heutige Evangelium verstehen?

Auf jeden Fall dürfen wir davon ausgehen, dass es sich um ein Evangelium, um FROHE BOTSCHAFT handelt. Und nicht um Drohbotschaft, etwas Negatives oder Furchtbares…

Zur Zeit Jesu – ein orientalisches Land des Altertums – war Familie ALLES. Maßgebliche Lebensgrundlage, Basis von allem. Ohne Familie ging nichts, war eine einzelne Person nichts, man kam nicht aus.

Jesus hat ja selber Anstoß erregt, weil er alleinstehend lebte, sich aus seinem Familienverband gelöst hat – und die JüngerInnen zum gleichen veranlasst, ermutigt hat.

Familienbindungen können aber auch in unserer Zeit dem Heil des Menschen, dem Guten, einer guten und heilsamen Entwicklung durchaus entgegenstehen.

Und da brauchen wir nicht zum Extrembeispiel der Mafia zu gehen, wo die famiglia das gesamte Leben bestimmt und anordnet, kontrolliert…

Da leuchtet uns ein, dass Familie auch etwas Schädliches sein kann.

Oder die Familienfehden, die durch Zuwanderer aus Türkei, Bosnien und Serbien in unser Lsnd getragen werden, wo im Namen der Familienehre Menschen ermordet werden, weil sie sich nicht fügen wollten – dem, was familienüblich ist, jemand anderen heiraten, Mädchen einen Beruf lernen, der ihnen Freude macht, Frauen sich scheiden lassen usw. –

Es gibt weit subtilere Formen familiärer ungesunder Einflussnahme.

Wir kennen die Witze über ewige Junggesellen, die als Muttersöhnchen nie selbständig werden können oder dürfen, nicht heiraten oder keinen eigenen Hausstand gründen, das Leben nicht selbst in die Hand nehmen. Ich hatte selber eine Tante, die es nicht hinterfragt hat, dass ihr die Mutter 2 x verboten hat, mit einem jungen Mann, den sie kennenlernte, auszugehen geschweige an eine Heirat zu denken.

Oder die krankhaften Abhängigkeiten, die häusliche Gewalt schafft – da ist es tatsächlich nur möglich, zum Glück zu gelangen jenseits und außerhalb von Vater und Mutter, Geschwistern und Ehegatten.

Froh- und freimachende Botschaft ist es, wenn solchen Menschen endlich jemand sagt: Deine Familie ist nicht die letzte Instanz. Es gibt Wichtigeres und Richtigeres, als dein Vater, dein Ehemann sagt. Die Familientraditionen sind nicht unumstößliche Lebensnorm für immer und ewig.

Der oberste Herr – ja, und es ist wieder verfänglich, von Gott als vom Herrn zu sprechen – also oberste und letzte Instanz ist woanders ist die Mutter, der Papa, Freund und Freundin der Menschen im Himmel …

 

Und beim Besitz ganz ähnlich.

Wo es ums Geld geht, vergessen Menschen mitunter sehr rasch, wo die oberste Norm läge.

Und wenn wir versucht sind, dabei gleich an die ganz Großen in Wirtschaft und Politik zu denken, die lieber die Lebensgrundlagen der Menschheit zerstören, Stichwort Amazonas, als zuzugeben, dass ihr Konzept falsch ist, dass sie sich geirrt haben und statt auf den großen Luxus zu verzichten, ein Beispiel aus meinem Bekanntenkreis:

 

Ich stamme aus St. Pölten.

Viele Studenten fuhren täglich mit dem Zug nach Wien oder Krems zum Studieren, wozu man eine Freifahrtsausweis bekam.

Andere wohnten in einem Studentenheim, dann hatte man kein Recht auf die Freifahrt.

Eine Freundin aus der gleichen Jugendgruppe der Pfarre ging auf die Pädak nach Krems und wohnte unter der Woche auch dort. Ihr Vater, angesehener Geschäftsmann und Pfarrkirchenrat, hielt es für selbstverständlich, dass seine Kinder – meine Freundin hatte noch drei Geschwister – die Freifahrt beanspruchten. So hammas auch wieder nicht, dass wir nicht nehmen würden, wo sich uns etwas bietet, war sein Motto.

 

Ein bisschen tricksen da, ein kleiner Vorteil dort …

Man bekommt schließlich nichts geschenkt … Oder?

Dies Grundhaltung, die dahintersteckt, ist leider wirklich ein Mangel an Vertrauen Gott gegenüber.

Doch, möchte ich behaupten, wir bekommen etwas geschenkt. Und zwar alles und immer.

 

Liebe Brüder und Schwestern, für das Reich Gottes schenkt uns Jesus das große Vertrauen in Gott und die gewaltige Erleichterung, dass nicht Staatsformen, Religionsoberhäupter, Clanchefs, gesellschaftliche Traditionen oder Wirtschaftsbosse … das letzte Wort haben, sondern dass dieses nur Gott zukommt, der über ihnen steht.

Nehmen wir uns eine Minute Zeit der Stille und lassen wir dies auf uns wirken.

Kann sein, dass wir da und dort ein Aufatmen hören in unserer Kirche.

 

Habe 2 Tage meinen Vater in St. Pölten besucht.

Es blieb Zeit genug,für die in dieser Woche anstehenden Bußgottesdienste Steine zu sammeln.

Heute stell ich euch die erste Besinnung in meinen Blog.

Vielleicht passt es ja für euch -immerhin ist Fastenzeit.

Also:

 

BESINNUNG/GEWISSENSERFORSCHUNG

 

I.                Ziegel                   Zum Lesen Ziegel zum Altar bringen – damit er noch einmal 

                                              von allen gesehen wird.

 

Mit Ziegeln kann man Mauern bauen – oder Häuser.

Wann verstecke ich mich hinter meiner Mauer, weil ich es mit Mitmenschen nicht zu tun bekommen möchte? Wie oft schotte ich mich ab – gegen Menschen, die meine Hilfe brauchen würden oder nur ein gutes Wort oder einen Blick?

Gegen Informationen aus Wirtschaft und Politik, weil ich meine Ruhe haben will?

Ist es nur Desinteresse – oder Bequemlichkeit, fehlende Solidarität, Menschenfurcht?

Oder ist es alles zusammen?

Die Mauer aus Angst und Egoismus kann so hoch werden, dass sie nicht nur andere von mir fernhält, sondern dass ich aus eigener Kraft nicht mehr aus meinem Gefängnis heraus kann …

Vielleicht bin ich zu stolz, um mir helfen zu lassen?

Hege ich bewusst eine Feindschaft?

Bin ich irgendwo unversöhnlich, unnachgiebig?

Weigere ich mich dazuzulernen?

Oder meine ich, es kommt auf mich nicht an, ich traue mir nichts zu, keiner will mich dabeihaben – und ziehe mich in mein Schneckenhaus zurück?

 

Betrachte ich Mitmenschen – Partner, Kinder, Freunde … als so etwas wie mein Eigentum – und bewache eifersüchtig ihr Tun und ihre Weltanschauung?

 

Traue ich Gott zu, dass er mich aus meinen Gefängnismauern befreien, aus Angst, Isolation, Schuld, … herausholen kann und will?

Bitte ich ihn darum?

Oder verweigere ich ihm den Zutritt zu meinem Leben, zu meinen Privatangelegenheiten?