Schlagwortarchiv für: Frauen

Heute um 11 Uhr Vormittag ein wunderbares Erlebnis: Lesung und Konzert im Cinema Paradiso, St. Pölten.

Venedig der Frauen.

Frauen aus der Geschichte der Lagunenstadt wurden beispielhaft vorgestellt: Dogessen, Künstlerinnen, Kurtisanen, Geschäftsfrauen, Mäzeninnen, Bootsführerinnen, …

Ein Vormittag voll Interessantem, voll Power und Humor – und voll toller Musik, Klassik, dargeboten von einer Violinistin und einer Pianistin. gelesen hat Gertraud Weghuber.

Trotz des warmen Frühlingswetters bin ich froh, hingegangen zu sein!

Und das Beste: Die Veranstaltungen zum Internationalen Frauentag sind noch lange nicht vorbei. Schauen Sie ins Programm vom Cinema Paradiso!

www.cinema-paradiso.at

Ihr wisst: Besonders setze ich mich für Frauenrechte und ein lebenswertes Leben besonders von Frauen ein.

In den letzten Wochen höre ich immer wieder die Meinung: Das ist doch ein Luxusproblem! Wir haben auf dieser Erde Krieg, Terror, Migration, Hunger, Krankheit, Klima- und Wirtschaftskrise … man sollte sich doch zuerst einmal um die „echten“ Sorgen der Menschheit kümmern …!

Aber: Das ist ein Trugschluss.

Wenn die Hälfte der Menschheit als minderwertig eingestuft wird, kann es auf diesem Planeten nicht gut zu leben sein.

Gerade in patriarchalen Gesellschaften und autoritären Systemen sind Frauen aufgrund ihres Geschlechts besonders benachteiligt; sie leiden unter den Folgen der Entscheidungen, die Männer getroffen haben, ohne dass sie selbst in die Entscheidungsfindung eingebunden waren oder sich auch nur wehren konnten.

Krieg, Fehlverwendung von natürlichen Ressourcen, Fanatismus im religiösen Bereich, Mangelwirtschaft (Geld für Aufrüstung und Prestigeprojekte statt für Landwirtschaft, Wissenschaft, Bildung und Gesundheit …) – von Männern begonnen, von Frauen – und im Endeffekt von allen Beteiligten – erduldet. Wie wäre die Lage im Gazastreifen, wenn Frauen sämtliche Entscheidungen träfen?

Ich habe brasilianische Basisgemeinden und eine Pfarre in Tansania vor Ort erlebt und weiß um die schlagartige umfassende positive Entwicklung, sobald Frauen Bildung, Entscheidungsmacht und etwas Geld erhalten.

Ist exotisch, das Problem gibt es bei uns nicht?

Heute, am 25. November wird wieder der Tag gegen Gewalt an Frauen begangen.

26 Österreicherinnen wurden in unserem Land seit Jahresbeginn von nahestehenden Männern ermordet.

Frauen – Gattin, Freundin, Tochter, Schwester, Mutter … als Eigentum zu betrachten, die sich dem Willen des Mannes zu beugen haben, wenn nötig mit Gewalt –  und wenn sie mir nicht gehören will, dann auf keinen Fall einem anderen; Wieso gibt es diese Einstellung in einem Land wie unserem noch? Wieso überhaupt? Ich meine: Menschen, Frauen und Männer, egal, und wo immer, werden ja nicht als von vornherein als bösartig und ungerecht geboren …

Die Bibel versucht das Phänomen Geschlechterungleichgewicht (vgl. Gen 3,16) mit einem Mythos zu erklären: als Folge des Sündenfalls.

Da dieser – um in der biblischen Denkweise und Sicht zu bleiben – aufgrund der Erlösung ungeschehen gemacht ist bzw. die Folgen nicht mehr zwingend eintreten, sondern aufgehoben sind, dürften – zumindest! – ChristInnen nicht in einer patriarchalen oder sonstwie ungerechten Ordnung leben und eine solche, wo immer sie auftritt, auf keinen Fall hinnehmen.

Paulus hat das genial erkannt: „Es gilt nicht mehr Mann und Frau, nicht Sklave und Freier, nicht Jude oder Grieche …“ (vgl. Gal 3,28)

Terror – richtet sich immer auch gegen Frauen (der eigenen Gruppe). Im Gazastreifen, in Kenia, im Iran, in Afghanistan zum Beispiel. Bei fundamentalistischen Christen in den USA und anderswo (Opus Dei, Engelwerk …), bei der politischen äußersten rechten Ecke …

Wie kann unser Beitrag zu einer gerechten Welt ausschauen? Höchstwahrscheinlich seid ihr alle, jede einzelne, bei der Veränderung dieser Welt zum Besseren aktiv.

Heute ist auch der Gedenktag der Heiligen Katharina von Alexandrien, Schutzpatronin der TheologInnen und eine der 14 „NothelferInnen“. Sie ist als Märtyrin gestorben – aber zuvor hat sie der Legende nach 500 ägyptische heidnische Priester bzw. Gelehrte durch ihre Predigt überzeugt, so dass sie sich taufen ließen.

Diese Power, dieses Selbstbewusstsein wünsche ich uns allen!

Und eine gute Zeit!

Vor einer Woche habe ich an einer wirklich bemerkenswerten Veranstaltung teilgenommen:

Veranstalter: Das europäische ökumenische Forum christlicher Frauen

Reinhild Traitler – Symposium

Es geht nichts über Gespräch und Austausch, essen und trinken beim persönlichen Kennenlernen!

Keynotes gab es von:

Irmgard Ehrenberger, Int. Fellowship of Reconciliaton; Dr. Emel Topcu Prof. of political science and International relations; Mag. Teclaire Ngo-Tam, Global Citizenship education adviser, Kamerun – Austria; Jennifer Miftaroska, Teacher, Board-Member of Rahma Austria, EPIL Graduate; Moderation: Dr. Amal Dib, Journalist and researcher, Germany-Lebanon, EPIL-Graduate

Viele Menschen, speziell: Frauen und Mädchen, haben keine Ahnung (mehr), was Feminismus eigentlich ist, welche Ziele und Aktivitäten es gibt und – ja dass Feminismus überhaupt existiert.

Ab November biete ich daher in meiner Villa Sophia Lese- und Gesprächsabende zu diesem Thema an.

Erster Termin: Dienstag, 7. November 2023, 19.00 – max. 21.00

Gerichtsfeldg. 3

3100 St. Pölten

Thema: Feminismus: Was ist das überhaupt?

Wir lesen miteinander wenige ausgewählte Texte und kommen ins Gespräch.

Wenn du als Frau interessiert bist: melde dich telefonisch an. 0650 2814707

Oder über einen Kommentar zu diesem Blog.

Dies ist Vorbedingung zur Teilnahme und notwendig, weil die Plätze hier beschränkt sind.

h

T

Vor 20 Jahren wurden auf einem Donauschiff auf der österreichisch-deutschen Grenze 7 Frauen zu katholischen Priesterinnen geweiht.

Es gibt dazu ein Video.

Schaut es euch an – und fasst Mut!

Zu finden auf Youtube.

Und: Schreibt mir eure Meinung!

Ja, es gibt ihn wieder:

Mittwoch, 16. März, 19.00, Pfarre Haid, Josefstüberl.

Kostenbeitrag: EUR 10,-

Persönliche Anmeldung erwünscht.

3G-Nachweis erforderlich.

Thema:

FRIEDEN IST MÖGLICH – …?

Wie entsteht Unfrieden? Können wir etwas dagegen tun?

Wie kann Versöhnung gelingen? Kann die Spirale von Hass, Gewalt und Vergeltung durchbrochen werden?

Was mich erwartet:

            Ein Abend für mich mit  

            kreativen Übungen,   

            spirituellen Texten, Gesprächen,  

            Speis und Trank.

Heute in der Ansfeldner Kirche … super vorbereitet, kreativ, sorgfältig, mit exquisiter Musik …

Ein guter Einblick in die Verhältnisse Großbritanniens. Unvorstellbare Armut. Kinder, Menschen, die nicht genug zu essen haben. In Europa, in einem fortschrittlichen Land… Gewalt an Frauen, …

Die gute Nachricht: man, nein: WIR können etwas dagegen tun.

Googelt das Feierheft!

Verwendet das Spendenkonto.

Bankverbindung:
Erste Bank
Kontonummer: 822 596 412 00
Bankleitzahl: 20111
IBAN: AT73 2011 1822 5964 1200
BIC: GIBAATWW

Der Ökumenische Weltgebetstag der Frauen setzt Zeichen der Hoffnung, fördert Frieden und Verständigung und stellt sich gegen Ungerechtigkeit und Gewalt. Heute, am ersten Freitag im März, ist es wieder soweit: Frauen, Männer, Jugendliche und Kinder auf der ganzen Welt kommen im Gebet zusammen. Nutzen wir den Weltgebetstag um speziell für den Frieden in der Ukraine, aber auch auf der restlichen Welt zu beten.

Die Verfasserinnen der diesjährigen Liturgie in England, Wales und Nordirland haben anlässlich des Konflikts einen Gebetsvorschlag verfasst, der von unseren WGT-Schwestern in Deutschland übersetzt wurde und sehr gut in das Gebet des diesjährigen Weltgebetstags passt:

Gott der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft,

Unsere Gedanken und Gebete
sind bei unseren Schwestern und Brüdern
in der Ukraine und den umliegenden Ländern
in ihrer Angst und Not.

Wir beten auch für alle anderen Regionen der Welt,
in denen es Konflikte, Unruhen oder Unterdrückung gibt.

Wir beten, dass Versöhnung Hass entwaffnet
Frieden Krieg besiegt
Hoffnung Verzweiflung überwindet,

und dass deine Pläne des Friedens in Erfüllung gehen.

Gott, in deiner Barmherzigkeit:
Erhöre unser Gebet.

Heute habe ich im Wartezimmer meines Hausarztes eine mir bisher unbekannte Zeitschrift entdeckt.

Lydia. Die christliche Frauenzeitschrift.

Überkonfessionell, spirituell, erfrischend anders.

Ausprobieren!

Beim gestrigen Online – Barbara Prammer-Symposium wurden einige Punkte festgehalten, wie Frauen vor Gewalt geschützt werden können bzw. sich schützen können.

  • möglichst sofort um Hilfe bitten
  • dem Aggressor mitteilen, dass das nicht geht bzw. sich angemessen wehren
  • Informationen, wo es Hilfe gibt: Frauenhäuser, Helpline, Notruf, Start ins eigene Leben, Wohnung, …
  • die Gesetzeslage kennen. VIELE haben keine Ahnung über ihre Rechte.
  • Netzwerk aufbauen: Freundinnen, NachbarInnen, Verwandtschaft, BerufskollegInnen
  • Erlebte Gewalt NICHT verschweigen
  • Eigen Fehlkonditionierung (Scham wegen erlittenes Gewalt) abbauen
  • Sich Coaching oder Seelsorge oder ähnliches suchen – zum Ausreden und Ausweinen
  • Beratung für gewaltbereite Männer, Arbeit an der Persönlichkeit
  • offene Sinne haben als Außenstehende, nicht wegschauen

Frauen, ich helfe euch gern – meldet euch ohne Scheu!

Jasmin Gonzalez: Wir sind die Töchter der Hexen, die ihr nicht verbrennen konntet. Berlin 2021

Woher stammt die unglaubliche allgemein verbreitete (naja, fast) Sucht der Frauen, sich kleiner zu machen, am besten unsichtbar, zurückzustecken, das eigene Licht unter den Scheffel zu stellen … ?

Die Autorin beschreibt eindrücklich die kollektive (unbewusste – dafür stärker wirksame weil nicht bekämpfbare) Sucht von Frauen weltweit und kulturübergreifend, weniger zu erscheinen,als sie sind und in ihnen steckt … die eigene Macht und Kraft zu verleugnen, als Folge des Hexenwahns. Welche auffiel, und sei es im Guten, hatte eine Anklage zu befürchten.

Das Buch ist spannend geschrieben, unerschrocken, auch von den Formulierungen her, ehrlich, aufrüttelnd, nachdenklich machend.

Meine Empfehlung: Lesen, sofort.

Jasmin Gonzalez schildert auch, wie sie aus dem Wahn herausgefunden hat, und zeigt Wege auf, zu gesundem Selbstbewusstsein und zum Ergreifen und Zulassen der Eigen-Mächtigkeit zurückzukommen.

Also, worauf noch warten?

Wie sie es ausdrückt: ES IST AN UNS