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Liebe Brüder und Schwestern!

„Meinen Frieden gebe ich euch; nicht einen Frieden, wie die Welt ihn gibt …“, sagt Jesus im Evangelium zu den JüngerInnen und Jüngern. Er sagt es heute zu uns. Was meint er denn damit?

Frieden: da kann Verschiedenes damit gemeint sein – in unserer Sprache verwenden wir für alles dasselbe Wort.

Pax: Der Begriff aus dem Imperium Romanum, der römischen Weltmacht. Gemeint war: Ruhe und Ordnung, die durch ständige Gegenwart des römischen Militärs in sämtlichen Provinzen des Reiches hergestellt worden war – und aufrecht erhalten wurde mühsam, mit strengem Durchgreifen, mit Grausamkeit und einheitlichen genauen Normen für alles und jeden. Palästina war eine dieser römischen Provinzen, das kannte man dort. Eine Art Friedhofsruhe – vergleichbar vielleicht mit dem ehemaligen Ostblock: da rühmte man sich damit, dass man die niedrigste Verbrechensrate der Welt hatte – klar, ständige Überwachung, Bespitzelung und rigorose Bestrafung für alles Abweichende waren ja an der Tagesordnung…

Und dann gibt es noch eine andere Art des Friedens.

Die Heilige Schrift hat dafür den Begriff „Schalom“. Das meint weit mehr als die Abwesenheit von Krieg. Es meint das völlige Fehlen von Gewaltausübung – denn die war bei der Pax Romana notwendig… Es steckt Fülle drin. Vielfalt, Toleranz, ein liebevolles Miteinander. Gerechtigkeit, Lebensfreude, Sinn… Dass alle ausreichend haben, was sie benötigen, dass jede einzelne, Frau, Mann, Kind, jedweder Herkunft und Aussehens, … zu seinem/ihrem Recht kommt. Leben in Freiheit, Würde, und einem gewissen Luxus. Mit ausreichend Freizeit, Kultur, Sport, Bildung, medizinischer Versorgung… Der Anklang des Paradieses… Dies alles auf der Grundlage eines gesunden Gott- und Selbstvertrauens. Glückliche Menschen, die stark sind, frei und gebildet und in sich ruhen, begehen kein Unrecht.

Es ist ein so umfassender Friede, der unsere menschliche Vorstellungskraft und das was wir gewohnt sind, übersteigt und den es nicht ohne Hilfe von oben gibt – Jesus sagt: Er selbst will ihn uns geben.

Es gibt nur eine einzige Bedingung: Wir müssen es wollen.

Jahwe ist selber der Inbegriff dieses Friedens – er zwingt uns nicht, oktroyiert uns nichts auf. Mit Ruhe und Ordnung, alle gleichgeschaltet, haben die himmlischen Mächte nichts am Hut.

Wir erleben ja, dass dieser Schalom nicht verwirklicht ist auf unserem Planeten.

Wieso eigentlich nicht?

Am Anfang des heutigen Evangeliumstextes spricht Jesus dreimal von Gott: „der Vater wir lieben, wer an Jesu Wort festhält – die Worte Jesu stammen vom „Vater“ – und der „Vater“ wird „den Heiligen Geist“ schicken.

Der griechische Urtext tut da genau das Gegenteil. Er hält sich nicht an Jesu Worte. Haben Sie das gewusst?

Wie hat Jesus JHWH genannt? ABBA. Papa, Papi, lieber Vati. Oder warum auch nicht gleich „Mama“ – aber wenn Jesus zu JHWH Mama gesagt hätte, wöre er nach seiner ersten Predigt nicht mehr auf der Bildfläche erschienen, weil gesteinigt und mausetot.

Jesus hat aramäisch gesprochen – und: Er verwendet jedenfalls das Kosewort des kleinen Kindes, das zum Beispiel ein Spielzeug nicht selber derglengt im Regal oben und sagt, Papi, bitte Teddybär… Wenn da immer und immer wieder „Vater“ im Text steht, stellen sich Menschen der letzten 1950 Jahre zumindest eher so einen Familientyrannen vor, der nur in Erscheinung tritt, wenn es schlimme Kinder zu bestrafen gilt, dem man es nur ja immer recht machen muss, Patriarch … Familienoberhaupt, das für Ordnung sorgt und Gehorsam verlangt – nach dem Muster der Pax Romana.

Solange Menschen dieses Gottesbild mit allem Drum und Dran im Kopf haben, wird es den Schalom im Sinne Jesu nicht geben.

Mit dem Heiligen Geist ist durch die Übersetzung Ähnliches geschehen: Ruach – lebendiger Atem Gottes, Leben, Hauch der wärmt oder kühlt, je nachdem, was grad nötig ist … ruach ist ein weibliches Wort. Die große Theologin Dorothee Sölle hat es mit „Lebensstiftende Aufregung Gottes“ übersetzt.

Im griechischen Text steht pneuma. Luft. Noch ärger in der lateinischen Übersetzung. Spiritus. Geist. Wie beim Spiel „Stille Post“ – Einer übersetzt vom anderen – und immer wird es ein bisschen anders…

Wo ist da jetzt in alle dem die Frohe Botschaft für uns?

  • Gottes gute Geistkraft liebt uns Menschen und lehrt uns tatsächlich alles, was wir benötigen. Was Sache ist, wie es Jesus gemeint hat.

Und das ist die Voraussetzung für den Frieden, wie Jesus ihn sich vorstellt. Den Schalom Gottes. Das, worum wir eigentlich beten, wenn wir sprechen: „Dein Reich komme“. So und nur so, in der ständigen Rückbindung an Jesus und die Ruach und Vergewisserung, wie wir jetzt im konkreten Fall tun sollen – und dann mit unserem vollen Einsatz -,wird dieser Friede möglich sein.

In der katholischen Kirche ist der 1. Jänner der Weltfriedenstag. (Die Vereinten Nationen begehen ihn am 21. September).

Wie auch immer:

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Denn: Frieden und Frieden ist nicht dasselbe.

Die Römer der Antike verwendeten das Wort „pax“. Gemeint war die Ruhe und Ordnung, die entstand, weil der gesamte Mittelmeerraum und die angrenzenden Länder erobert und zu römischen Provinzen gemacht worden waren. Erlaubt war praktisch nichts – außer Handel zu treiben – und dieser blühte tatsächlich auf. Wirtschaftliche Not war soweit möglich beseitigt. Allerdings innerhalb einer Art „Friedhofsruhe“ so nach dem Motto „keiner rührt sich“. Vergleichbar etwa mit der gesellschaftlichen Situation des Biedermeier. Wirtschaftlicher Aufschwung, aber kein politisches Mitspracherecht, Zensur, also keine Meinungs- und Redefreiheit, polizeiliche Überwachung, dazu gesellschaftliche strikte Verhaltensregeln.

In der Bibel wird ein anderer Begriff für „Frieden“ verwendet: Schalom. Dies meint nicht nur Waffenruhe, sondern allgemeines Wohlergehen, Fülle: in wirtschaftlicher, aber auch in spiritueller, Hinsicht, Fülle der Weltanschauungen, Talente, Möglichkeiten, Beziehungen … Dass diese Art von Freiheit in den Möglichkeiten (Entfaltung) im Israel der Antike niemals verwirklicht war, steht af einem anderen Blatt.

Das, was da gemeint ist, wird in der westlichen Welt der Moderne weitgehend gelebt. Und es entstand nicht von selber, sondern bedurfte langer Überlegungen, Kämpfe auch, zähen Ringens, unermüdlichen Einsatzes.

Schalom wird – im Gegensatz zum von oben nach unten verordneten Pax – nur möglich, wenn alle Beteiligten gewinnen. Immer wenn es Sieger/innen und VerliererInnen gibt, wird die unterlegene Seite sich vorbereiten auf die nächste Gelegenheit, die Verhältnisse umzukehren, d. h. Kräfte sammeln, bis man stark genug ist, die derzeitigen Herrschenden zu besiegen.

Im privaten oder auch geschäftlichen Bereich spielt sich das genauso ab wie zwischen Volksgruppen oder Staaten.

Wenn Sie sich von Zwängen befreien wollen, um friedvoller, glücklicher, erfolgreicher … als bisher zu leben, ohne danach mit ihren engsten Angehörigen oder den ArbeitskollegInnen oder den Vereinsmitgliedern … in alle Ewigkeit verfeindet zu sein, ist mein Begleitprogramm genau das Richtige.

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Von heute, Freitag, bis Sonntag Mittag findet die Dreijahrestagung des Internationalen Versöhnungsbundes Zweig Österreich statt – ich bin dabei. Im Bildungshaus St. Hippolyt in St. Pölten geht es morgen um 9.00 weiter mit Workshops; am Abend ist eine Feier, am Sonntag Vollversammlung.

Wer mag: Kommt gerne noch vorbei, einige wenige haben noch Platz.

Oder bestellt euch die Zeitung: Spinnrad.

Thema der Tagung: gewaltfrei auf dem Weg

Info: www.versoehnungsbund.at

Ob es der Mandel- oder der Pfirsichbaum ist, kann ich nicht sagen. Zu ähnlich sehen beide einander.

Im Herbst bekam ich ein Geschenk: ein Mandelbäumchen, weil ich mir das schon lang gewünscht hatte. Die Gärtnerei erklärte beim Kauf: da muss unbedingt auch ein Pfirsich gepflanzt werden, damit eine Befruchtung stattfinden kann.

Also bekam ich zwei Bäumchen statt eines.

Und das eine blüht seit Sonntag Abend.

Ich bin neugierig, was daraus wird. Jedenfalls ist mir das Lied eingefallen:

„Freunde, dass der Mandelzweig wieder Blüten treibt – ist das nicht ein Fingerzeig, dass die Liebe bleibt?“

Blühende Mandelbäume sind ein Zeichen des Friedens. Ob im Heiligen Land heuer Mandelhaine blühen?

Der ökumenische Weltgebetstag der Frauen wurde heuer von Christinnen in Palästina vorbereitet.

Ein bewegendes Erlebnis war heute der Gebetsgottesdienst in der Evangelischen Gemeinde St. Pölten. Da erfährt frau Zusammenhänge, und Tatsachen von denen man sonst nirgendwo hört.

Gebete und Lieder, Flehen um Frieden und Versöhnung. Das Heilige Land als Heimat und Begegnungsort der verschiedenen Religionen, die dort ihre heiligen Stätten haben.

Frohes Miteinander, nachbarliche Gemeinschaft – statt Hass und Fundamentalismus, Terror und Krieg.

Ja, und Hoffnung durften wir schöpfen. Der/die da angerufen wird in Gebet und Gesang: sie hört. Darauf dürfen wir vertrauen.

Vor einer Woche habe ich an einer wirklich bemerkenswerten Veranstaltung teilgenommen:

Veranstalter: Das europäische ökumenische Forum christlicher Frauen

Reinhild Traitler – Symposium

Es geht nichts über Gespräch und Austausch, essen und trinken beim persönlichen Kennenlernen!

Keynotes gab es von:

Irmgard Ehrenberger, Int. Fellowship of Reconciliaton; Dr. Emel Topcu Prof. of political science and International relations; Mag. Teclaire Ngo-Tam, Global Citizenship education adviser, Kamerun – Austria; Jennifer Miftaroska, Teacher, Board-Member of Rahma Austria, EPIL Graduate; Moderation: Dr. Amal Dib, Journalist and researcher, Germany-Lebanon, EPIL-Graduate

Predigt                                                                                     4. Advent 2022

Liebe Brüder und Schwestern, liebe Kinder!

„Träume sind Schäume“, sagt der Volksmund. Stimmt das?

Die großen spirituell Begabten der Menschheitsgeschichte aller Religionen und die moderne Wissenschaft sagen etwas anderes.

Die Psychologie weiß: In den Traumphasen während des Schlafes regeneriert sich das Gehirn, erholt sich die Seele: Erfahrungen des Tages – und von denen verdanken wir 70 % dem Unterbewusstsein, wir nehmen viel mehr wahr, als das Wachbewusstsein mitbekommt, werden geordnet zu einem Ganzen, aber so, dass oft ein neues Muster entsteht – oft spüren wir nach einem guten Traum plötzlich ganz genau, was wir zu tun haben.

Viele glaubende Menschen haben die Erfahrung gemacht: Gott spricht zu uns mit Hilfe der Träume.

Bei Exerzitien wird immer nach den Träumen gefragt, sie sind wichtig für die geistliche Erfahrung.

Und dann gibt es noch die anderen Träume, die wir so nennen: die großen mutigen Entwürfe der Menschheit, Visionen, Ideen, die oft lang im Verborgenen wirken und sich entfalten, bis sie sichtbar und für viele, die so etwas bislang für unmöglich gehalten haben, überraschend ans Licht kommen.

Von beiden Arten zu träumen spricht heute das Evangelium zu uns, gibt es eine gute Nachricht Gottes an uns.

Es wird von einem Traum Josefs berichtet.

Josef hatte zuvor einen Traum für sein Leben, der soeben zerbrochen war: Bei den Römern auf Montage, monatelang, tüchtige Zimmerleute wurden gebraucht beim Aufbau der Stadt Sephoris und anderswo, gutes Geld ließ sich da verdienen, und dann baue ich mir eine eigene Werkstatt auf in Nazareth, mit Maria zusammen, über ein Jahr sind wir schon verlobt, es wird Zeit für die Hochzeit, wie ich mich freue …

Geplatzt wie eine Seifenblase – als er heimkommt, ist Maria sichtlich schwanger. Aus der Traum. Was soll er tun? Alles kurz und klein schlagen vor Wut? Maria vor Gericht bringen? Sich betrinken? Mit einem Freund drüber reden? Beten? Oder alles nacheinander? Er kommt zum Schluss: Je eher ich von hier fortgehe, diesmal für immer, desto besser … Und während Josefs Gedanken und Gefühle noch rotieren, fällt er in einen unruhigen Schlaf.

Und in diesem Moment, in dem er seinen Lebenstraum verloren gibt, gerät er an einen anderen, größeren Traum: Gottes Lebensentwurf ist anders und schöner – du hast dich in Maria nicht getäuscht, verbringe dein Leben mit ihr, sie erwartet Gottes Kind, sei diesem Kleinen ein guter Vater, sei für ihn da, erziehe ihn, lehre ihn zu vertrauen, gib ihm Sicherheit…

Gott träumt – von großherzigen, liebenden, vertrauenden, tatkräftigen Menschen, die die Welt ein Stück besser hinterlassen, als sie sie vorgefunden haben.

Gott träumt von und hofft auf Menschen wie Josef. Er war gerecht: heute sagen wir: er war schwer in Ordnung. Er hat das Herz auf dem rechten Fleck, urteilt nicht nach dem Augenschein und kann hinausschauen über die engstirnigen Rechtsvorstellungen der damaligen Zeit und über den eigenen Tellerrand.

Wovon träumt Gott heute?

Wieviele Träume Gottes sind in der Geschichte schon Wirklichkeit geworden?

Lange Zeit galt es als unvorstellbar, dass alle Menschen frei geboren sind und die gleiche Würde und die gleichen Rechte haben. Menschenhaben nicht einmal davon zu träumen gewagt:

Dass nicht jede Geburt ein Risiko auf Leben und Tod darstellt oder dass man einen Blinddarm- oder Lungenentzündung im allgemeinen überlebt.

Dass alle Kinder zur Schule gehen.

Dass in unserem Land niemand erfriert oder verhungert oder (nach jahrelanger Arbeit mit 16-Stunden-Tag und ohne Urlaub) vor Erschöpfung stirbt.

Dass Menschen ihre Regierung selber wählen und bilden und nicht den Launen einzelner Familien oder Monarchen ausgeliefert sind.

Dass man den ganzen Planeten bereisen kann.

Dass Frieden herrscht – zumindest zwischen Deutschland und Frankreich. Zwischen Frankreich und England. Zwischen England und Amerika. Zwischen Österreich und Italien. Zwischen Spanien und Portugal …

Da fällt uns auch sofort ein, wo die Träume Gottes noch auf Verwirklichung warten.

Wovon träumen wir? Wovon träumst du?

Dass ein Streit aufhört, Versöhnung möglich ist? Dass jemand gesund wird? Dass die neue zusammengewürfelte Familie hält, endlich Geborgenheit und Glück vermittelt? Dass es nach 3 schlechten Erfahrungen einmal eine gute gibt? Einen sicheren Arbeitsplatz? Mehr Freude und Erfolg in der Schule? Verlässliche Freunde?

Dass die Natur nicht weiter vergiftet und zerstört wird? Friede zwischen allen Völkern und Menschen dieser Erde?

Dass alle spüren können: Gott liebt uns und ist immer da?

Wir sind eingeladen zu träumen. Gottes Möglichkeiten zu sehen, so tief zu glauben und so unkonventionell zu handeln und so praktisch zu lieben wie Josef es getan hat.

Habt ihr schon mitbekommen, dass der Summit der Pioneers of change seit drei Tagen läuft?

Ihr könnt noch dabei sein!

Einfach googeln und anmelden.

Eine der sinnvollsten Initiativen, die ich je kennengelernt habe!

Ja, es gibt ihn wieder:

Mittwoch, 16. März, 19.00, Pfarre Haid, Josefstüberl.

Kostenbeitrag: EUR 10,-

Persönliche Anmeldung erwünscht.

3G-Nachweis erforderlich.

Thema:

FRIEDEN IST MÖGLICH – …?

Wie entsteht Unfrieden? Können wir etwas dagegen tun?

Wie kann Versöhnung gelingen? Kann die Spirale von Hass, Gewalt und Vergeltung durchbrochen werden?

Was mich erwartet:

            Ein Abend für mich mit  

            kreativen Übungen,   

            spirituellen Texten, Gesprächen,  

            Speis und Trank.

Ukraine-Krieg – ein paar Sichtweisen von Dr. August Thalhamer, Linz

Arbeit für den Frieden

»Du wirkst heute so ausgeglichen Jutta.«

»Ich arbeite seit einiger Zeit für den Frieden.«

»Ach, du engagierst dich politisch?«

Ute war erstaunt.

»Nein, ich bin dabei, meinen inneren Frieden zu finden.«

»Und wie geht das?«

»Ich versuche, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen, die mir früher, gerade auch in der Kindheit, wehgetan haben. Manches lerne ich dadurch besser zu verstehen und auch zu akzeptieren.

Außerdem besinne ich mich auf diejenigen, die ich im Laufe des Lebens gekränkt und verletzt habe.«

»Und wenn sie schon tot sind?«

»An die schreibe ich einen Brief und lese ihn ihnen am Grab vor. Bevor ich gehe, grabe ich den Brief tief in die Erde ein.«

Jutta holte tief Luft und fügte dann leise hinzu:

»Aber die anstrengendsten Gespräche sind die, die ich mit mir selbst führen muss.«

Und ein paar Bücher zum Thema FRIEDEN:

„Wer die Nachtigall stört“ von Harper Lee,

„Papa, was ist ein Fremder?“ von Tahar Ben Jelloun,

„Ich zähmte die Wölfin“ von Marguerite Yourcenar,

„Ist das ein Mensch?“ von Primo Levi oder

„Die Einsamkeit der Primzahlen“ von Paolo Giordano

Wenn Dich die politischen Hintergründe von Putins Angriff auf die Ukraine interessieren, kannst Du in der Beilage das kleine Dossier lesen, das ich dazu zusammengestellt habe. Denn ich finde es gut, auch die irdischen Zusammenhänge in den Blick zu nehmen, ohne die spirituelle Dimension aus den Augen zu verlieren, die einem helfen kann, nicht in Verzweiflung zu verfallen.

Dann kann man wie ein guter Mediator in aller Ruhe auf die schlimmen Verquickungen und festgefahrenen Positionen schauen, einen klaren Blick behalten, sich nicht involvieren lassen und um sich ein friedliches, wohlwollendes Feld erzeugen, das ausstrahlt.

Ich wünsche Euch, dass Euch das gelingt, denn im Gegensatz zu puren Materialisten und Rationalisten vertraue ich auf der Basis vieler konkreter Erfahrungen auf die Macht der Gedanken,

Gust Thalhamer

Ich war in der 68er Zeit schon politisch engagiert und bringe per E-mail jeden zweiten Tag (kostenfrei)an Interessierte politische/wirtschaftliche Hintergrundberichte heraus, die ich aus verschiedenen Medien entnehme – und die normalerweise um 2/3 kürzer sind als die Beilage 😉 Bei Interesse nehme ich Dich gerne in den Verteiler auf.

Psychologische Beratung & Therapie
Dr. August Thalhamer & Rita Haase    
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Tel./Fax ++43 / 732 / 250752
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