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Predigt                                                                                     4. Advent 2022

Liebe Brüder und Schwestern, liebe Kinder!

„Träume sind Schäume“, sagt der Volksmund. Stimmt das?

Die großen spirituell Begabten der Menschheitsgeschichte aller Religionen und die moderne Wissenschaft sagen etwas anderes.

Die Psychologie weiß: In den Traumphasen während des Schlafes regeneriert sich das Gehirn, erholt sich die Seele: Erfahrungen des Tages – und von denen verdanken wir 70 % dem Unterbewusstsein, wir nehmen viel mehr wahr, als das Wachbewusstsein mitbekommt, werden geordnet zu einem Ganzen, aber so, dass oft ein neues Muster entsteht – oft spüren wir nach einem guten Traum plötzlich ganz genau, was wir zu tun haben.

Viele glaubende Menschen haben die Erfahrung gemacht: Gott spricht zu uns mit Hilfe der Träume.

Bei Exerzitien wird immer nach den Träumen gefragt, sie sind wichtig für die geistliche Erfahrung.

Und dann gibt es noch die anderen Träume, die wir so nennen: die großen mutigen Entwürfe der Menschheit, Visionen, Ideen, die oft lang im Verborgenen wirken und sich entfalten, bis sie sichtbar und für viele, die so etwas bislang für unmöglich gehalten haben, überraschend ans Licht kommen.

Von beiden Arten zu träumen spricht heute das Evangelium zu uns, gibt es eine gute Nachricht Gottes an uns.

Es wird von einem Traum Josefs berichtet.

Josef hatte zuvor einen Traum für sein Leben, der soeben zerbrochen war: Bei den Römern auf Montage, monatelang, tüchtige Zimmerleute wurden gebraucht beim Aufbau der Stadt Sephoris und anderswo, gutes Geld ließ sich da verdienen, und dann baue ich mir eine eigene Werkstatt auf in Nazareth, mit Maria zusammen, über ein Jahr sind wir schon verlobt, es wird Zeit für die Hochzeit, wie ich mich freue …

Geplatzt wie eine Seifenblase – als er heimkommt, ist Maria sichtlich schwanger. Aus der Traum. Was soll er tun? Alles kurz und klein schlagen vor Wut? Maria vor Gericht bringen? Sich betrinken? Mit einem Freund drüber reden? Beten? Oder alles nacheinander? Er kommt zum Schluss: Je eher ich von hier fortgehe, diesmal für immer, desto besser … Und während Josefs Gedanken und Gefühle noch rotieren, fällt er in einen unruhigen Schlaf.

Und in diesem Moment, in dem er seinen Lebenstraum verloren gibt, gerät er an einen anderen, größeren Traum: Gottes Lebensentwurf ist anders und schöner – du hast dich in Maria nicht getäuscht, verbringe dein Leben mit ihr, sie erwartet Gottes Kind, sei diesem Kleinen ein guter Vater, sei für ihn da, erziehe ihn, lehre ihn zu vertrauen, gib ihm Sicherheit…

Gott träumt – von großherzigen, liebenden, vertrauenden, tatkräftigen Menschen, die die Welt ein Stück besser hinterlassen, als sie sie vorgefunden haben.

Gott träumt von und hofft auf Menschen wie Josef. Er war gerecht: heute sagen wir: er war schwer in Ordnung. Er hat das Herz auf dem rechten Fleck, urteilt nicht nach dem Augenschein und kann hinausschauen über die engstirnigen Rechtsvorstellungen der damaligen Zeit und über den eigenen Tellerrand.

Wovon träumt Gott heute?

Wieviele Träume Gottes sind in der Geschichte schon Wirklichkeit geworden?

Lange Zeit galt es als unvorstellbar, dass alle Menschen frei geboren sind und die gleiche Würde und die gleichen Rechte haben. Menschenhaben nicht einmal davon zu träumen gewagt:

Dass nicht jede Geburt ein Risiko auf Leben und Tod darstellt oder dass man einen Blinddarm- oder Lungenentzündung im allgemeinen überlebt.

Dass alle Kinder zur Schule gehen.

Dass in unserem Land niemand erfriert oder verhungert oder (nach jahrelanger Arbeit mit 16-Stunden-Tag und ohne Urlaub) vor Erschöpfung stirbt.

Dass Menschen ihre Regierung selber wählen und bilden und nicht den Launen einzelner Familien oder Monarchen ausgeliefert sind.

Dass man den ganzen Planeten bereisen kann.

Dass Frieden herrscht – zumindest zwischen Deutschland und Frankreich. Zwischen Frankreich und England. Zwischen England und Amerika. Zwischen Österreich und Italien. Zwischen Spanien und Portugal …

Da fällt uns auch sofort ein, wo die Träume Gottes noch auf Verwirklichung warten.

Wovon träumen wir? Wovon träumst du?

Dass ein Streit aufhört, Versöhnung möglich ist? Dass jemand gesund wird? Dass die neue zusammengewürfelte Familie hält, endlich Geborgenheit und Glück vermittelt? Dass es nach 3 schlechten Erfahrungen einmal eine gute gibt? Einen sicheren Arbeitsplatz? Mehr Freude und Erfolg in der Schule? Verlässliche Freunde?

Dass die Natur nicht weiter vergiftet und zerstört wird? Friede zwischen allen Völkern und Menschen dieser Erde?

Dass alle spüren können: Gott liebt uns und ist immer da?

Wir sind eingeladen zu träumen. Gottes Möglichkeiten zu sehen, so tief zu glauben und so unkonventionell zu handeln und so praktisch zu lieben wie Josef es getan hat.

Habt ihr schon mitbekommen, dass der Summit der Pioneers of change seit drei Tagen läuft?

Ihr könnt noch dabei sein!

Einfach googeln und anmelden.

Eine der sinnvollsten Initiativen, die ich je kennengelernt habe!

Ja, es gibt ihn wieder:

Mittwoch, 16. März, 19.00, Pfarre Haid, Josefstüberl.

Kostenbeitrag: EUR 10,-

Persönliche Anmeldung erwünscht.

3G-Nachweis erforderlich.

Thema:

FRIEDEN IST MÖGLICH – …?

Wie entsteht Unfrieden? Können wir etwas dagegen tun?

Wie kann Versöhnung gelingen? Kann die Spirale von Hass, Gewalt und Vergeltung durchbrochen werden?

Was mich erwartet:

            Ein Abend für mich mit  

            kreativen Übungen,   

            spirituellen Texten, Gesprächen,  

            Speis und Trank.

Ukraine-Krieg – ein paar Sichtweisen von Dr. August Thalhamer, Linz

Arbeit für den Frieden

»Du wirkst heute so ausgeglichen Jutta.«

»Ich arbeite seit einiger Zeit für den Frieden.«

»Ach, du engagierst dich politisch?«

Ute war erstaunt.

»Nein, ich bin dabei, meinen inneren Frieden zu finden.«

»Und wie geht das?«

»Ich versuche, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen, die mir früher, gerade auch in der Kindheit, wehgetan haben. Manches lerne ich dadurch besser zu verstehen und auch zu akzeptieren.

Außerdem besinne ich mich auf diejenigen, die ich im Laufe des Lebens gekränkt und verletzt habe.«

»Und wenn sie schon tot sind?«

»An die schreibe ich einen Brief und lese ihn ihnen am Grab vor. Bevor ich gehe, grabe ich den Brief tief in die Erde ein.«

Jutta holte tief Luft und fügte dann leise hinzu:

»Aber die anstrengendsten Gespräche sind die, die ich mit mir selbst führen muss.«

Und ein paar Bücher zum Thema FRIEDEN:

„Wer die Nachtigall stört“ von Harper Lee,

„Papa, was ist ein Fremder?“ von Tahar Ben Jelloun,

„Ich zähmte die Wölfin“ von Marguerite Yourcenar,

„Ist das ein Mensch?“ von Primo Levi oder

„Die Einsamkeit der Primzahlen“ von Paolo Giordano

Wenn Dich die politischen Hintergründe von Putins Angriff auf die Ukraine interessieren, kannst Du in der Beilage das kleine Dossier lesen, das ich dazu zusammengestellt habe. Denn ich finde es gut, auch die irdischen Zusammenhänge in den Blick zu nehmen, ohne die spirituelle Dimension aus den Augen zu verlieren, die einem helfen kann, nicht in Verzweiflung zu verfallen.

Dann kann man wie ein guter Mediator in aller Ruhe auf die schlimmen Verquickungen und festgefahrenen Positionen schauen, einen klaren Blick behalten, sich nicht involvieren lassen und um sich ein friedliches, wohlwollendes Feld erzeugen, das ausstrahlt.

Ich wünsche Euch, dass Euch das gelingt, denn im Gegensatz zu puren Materialisten und Rationalisten vertraue ich auf der Basis vieler konkreter Erfahrungen auf die Macht der Gedanken,

Gust Thalhamer

Ich war in der 68er Zeit schon politisch engagiert und bringe per E-mail jeden zweiten Tag (kostenfrei)an Interessierte politische/wirtschaftliche Hintergrundberichte heraus, die ich aus verschiedenen Medien entnehme – und die normalerweise um 2/3 kürzer sind als die Beilage 😉 Bei Interesse nehme ich Dich gerne in den Verteiler auf.

Psychologische Beratung & Therapie
Dr. August Thalhamer & Rita Haase    
A-4040 Linz, Rotterdamweg 8
Tel./Fax ++43 / 732 / 250752
[praxis@thalhamer-haase.at]praxis@thalhamer-haase.at
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Predigt                                                           Faschingsonntag 2022 Haid

Ein guter Mensch bringt Gutes hervor, weil im Herzen Gutes ist.

Wovon das Herz voll ist, davon spricht der Mund.

Das passt ja wunderbar zum Fasching. Erstaunlich, wie dieses Evangelium heute zum Faschingsonntag passt.

Freude, echter Humor, befreites Lachen – gleichzeitig böse sein geht nicht.

Viele, die heute hier sind, haben sich verkleidet.

Im Fasching verkleiden wir uns, setzen Masken auf, verhalten uns einmal ganz anders als sonst. Wir probieren aus, ob es ganz anders auch geht – wie bin ich als Indianer, Araber, König, Bettler, Seeräuber, Hexe, Zauberer, Chinese, Afrikaner, Inder, Eskimo, Mafiaboss, Polizist, Zigeunerin, Clown, ja manche gehen als Mönche und Nonnen auf den Fasching.

Einmal ganz anders sein als normal.

Im Fasching steckt unwahrscheinlich viel Evangeliums – Potential.

Unter der Maske sind alle gleich. Da gibt es keine Rangunterschiede.

Ohne Bedenken auf andere zugehen. Ohne Angst und Minderwertigkeitskomplexe. Offen und in Heiterkeit.

Miteinander fröhlich sein, tanzen, Gaudi haben, lachen – wie im Himmel – und durch die fremde Rolle, die in der Verkleidung steckt, muss ich mich in das ungewohnte Verhalten hineinversetzen, in den Feind und in den Fremden, als Mann in eine Frau oder umgekehrt.

Und trotzdem gibt es da eine bestimmte Etikette, relativ gutes Benehmen – unter einer der Masken könnte nämlich der Chef stecken oder die Frau Bürgermeister oder sonst jemand, vor dem ich gut dastehen möchte.

Das kommt der zutiefst christlichen Einstellung ziemlich nahe; die davon ausgeht, in jedem und jeder von uns ist Christus gegenwärtig.

Jetzt ist uns klar: Unser Fasching mit seinem Anders-als-sonst-Sein ist ein Spiel.

Allerdings Jesus – und in ihm eigentlich Gott selber – hat eine Zeit lang sich quasi als Mensch verkleidet – um sich in uns Menschen hineinfühlen zu können.

Er hat sich auf die Seite genau der Menschen gestellt, hat sich in ein vergleichbares Schicksal hineinbegeben – freiwillig -, ist an der Solidarität zu uns Menschen gestorben. Jesus hat getan, was clevere Manager und vorsichtige Politiker und bürgerliche Normalverbraucher niemals tun würden – sonst wären sie ja schön blöd, wie sie meinen. Da würden wir uns ja zum Narren machen.

Liebe Brüder und Schwestern: Gott macht sich zum Narren. Für uns.

In drei Tagen ist Fastenzeit.

Wenn wir vom Fasching das beibehalten können: Dass wir uns zum Narren machen.

In Europa – ein paar hundert Kilometer von uns entfernt, mit dem Auto in ein paar Stunden erreichbar, ist Krieg.

Die Frage lautet: Wie könnte Frieden entstehen?

Oder besser: Wie bringt man Hass zum Verschwinden?

Wer miteinander lacht und feiert, fröhlich ist und sich des Lebens freut, entzieht dem Negativen den Nährboden. Wenn sämtliche russischen Soldaten dem Putin ins Gesicht lachen würden… ja spinnst denn du – glaubst du, ich habe nichts Besseres zu tun …?

In der Europahymne heißt es : Freude, schöner Götterfunken, … alle Menschen werden Brüder, wo dein sanfter Flügel weilt.

Lernen wir vom Fasching. Auch in der Fastenzeit und eigentlich überhaupt nie bringen tierischer Ernst und grimmige Entschlossenheit irgendjemanden weiter.

Lockerleichter Humor, freundliches Verständnis für die Unzulänglichkeiten der Menschen, für die Unperfektheit des Lebens.

Ich wünsche uns das. Dass wir ganz oft lachen und noch öfter lieben.

Autofahrer auf der Abbiegespur. Einer kommt etwas spät drauf, dass er auf der falschen Spur ist und versucht sich einzureihen. Ja, manche machen Platz, damit das geht. Aber oft kommt es vor, dass grimmig weitergefahren wird. Vor mir sicher nicht. Oder es wird geschimpft: Aha, ein … (wer auch immer…), soi dahambleiben, wenn a si net auskennt …

Oder vielleicht kennen Sie selber Menschen, die ständig auf der Höh sind, permanent Gründe finden, sich aufregen zu können, nichts passt, und egal was passiert, es wird auf jeden Fall erst einmal als persönlicher Angriff auf sie interpretiert …

Lästig, unangenehm, wenn man oft mit so wem zu tun hat. Kunden, die sich dauernd beschweren …oder gar mit Klage drohen.

Es sind Menschen, die ständig überall nur Feinde sehen und sich dementsprechend wehren. Und wir stehen ihnen oft hilflos gegenüber.

Das heutige Evangelium bietet uns eine Lösung an. Wir sollen nicht auf der gleichen Schiene reagieren, denn dann kommt ja unsere Aggression zurück, die notorisch sich aufregenden bekommen es plötzlich mit echten „Feinden“, aggressiv agierenden, zu tun, und die Stimmung schaukelt sich explosionsartig auf.

Jesus rät, das Unerwartete zu tun. Die Aggression zu unterlaufen, dann läuft sie nämlich ins Leere, sie zu überbieten – und zwar in überraschender Weise, die geradezu humorvoll ist.

Wird aber nicht so leicht gehen, meinen Sie?

In der Situation, in der sich Jesus damals und seine Zuhörerschar befunden hat, handelte es sich um echte Feinde, wenn Jesus sagt: Liebt eure Feinde, tut Gutes denen, die euch hassen – dann waren damit die Soldaten der römischen Besatzungsmacht gemeint. Nicht bloß Menschen mit überzogenen Ansprüchen und schlechtem Benehmen aus unserem Kulturkreis, sondern schwere Jungs, Söldner, Berufssoldaten, die tatsächlich jederzeit von den Bewohnern des eroberten Landes verlangen konnten, sie irgendwohin zu begleiten, eine Meile weit, um genau zu sein, etwas für sie zu tragen, ihnen den Mantel zu überlassen, wenn sie ihn konfiszierten … das war alltägliche Erfahrung.

Jesus verlangt von denen, die ihm zuhören-das sind heute wir -, sich nicht zu wehren, sondern den Aggressoren freundlich entgegenzukommen.

Wenn der judäische Bauer sagt: Ja, lieber Herr, kann ich noch was für Sie tun, ich möchte noch eine Meile mitgehen … oder zu dem, der ihm den Mantel nimmt: Ja, darf ich Ihnen noch was mitgeben…

Liebe Brüder und Schwestern, das hat damals funktioniert.

Im römischen Reich, in den ersten Jahrhunderten. Das war einer der Gründe, wieso sich das Christentum ausgebreitet hat. Diese innere Stärke, Mut, die gleiche Augenhöhe, auf der die Unterdrückten den Gewalttätigen begegnet sind, das hat denen imponiert.

Woher haben die das, die sind ja nicht kleinzukriegen …

Wer schenkt und gibt und anbietet, macht es wie Gott. Verbreitet eine Atmosphäre von Fülle und Gnade. Von Vollkommenheit. Wie Gott die Welt eigentlich gemeint hat.

Wie es auch gehen kann, dazu habe ich 2 Geschichten mitgebracht. Zuerst eine Weisheitsgeschichte:

Mitten in der Nacht stieg ein Einbrecher durch das Fenster ins Haus des Meisters ein und begann, nach Wertvollem zu suchen.

Der Meister, der von den Geräuschen erwachte, sprach den Dieb an: Hier werden Sie nichts finden. Nehmen Sie doch hier meine Geldbörse und da diese Vase, …Verblüfft steckte der Dieb beides in seinen Rucksack und machte sich davon.

Einige Zeit später wurde er gefasst. Zur Gerichtsverhandlung wurde auch der Meister als betroffenes Opfer geladen, Vom Richter befragt, was der Dieb bei ihm gestohlen habe, antwortete er: Bei mir hat er nichts gestohlen. Alles, was er mitgenommen hat, habe ich ihm geschenkt.

Nach verbüßter Haftstrafe bat der Dieb um Aufnahme in das Kloster des Meisters.

Und jetzt eine wahre Begebenheit:

In einem irakischen Dorf lebten Christen und Muslime. Die Muslime hatten, weil in der Mehrheit, die christlichen Familien immer weiter ins feuchte und z. T. sumpfige Gebiet in der Talsenke abgedrängt und wohnten selber mehr auf der Anhöhe in der gesunden Luft.

Als in einem Jahr der Frühjahrsregen ausblieb, vertrockneten sämtliche höhergelegenen Brunnen.

Nur in der Talsenke gab es noch Wasser, in den christlichen Häusern. Und sie teilten es großzügig mit allen, die daarum baten. Damit die muslimischen Mitbürger wissen konnten, wo es Wasser gab, brachten die Christen Schilder an ihren Häusern an: „Hier wohnen Christen“.

Das hebräische Wort für Frieden, Schalom, bedeutet gleichzeitig “Fülle”.

Ein Frieden ohne Fülle ist nicht möglich.

Wer sich arm, benachteiligt … vorkommt, im Mangelbewusstsein lebt, sieht alles negativ – v.a. das Verhalten anderer Menschen.

Wer ständig befürchtet, zu kurz zu kommen, übervorteilt zu werden usw., ist stets auf dem Sprung, der (vermeintlichen) Gewalt zuvorzukommen.

Tipp: Lasst es euch möglichst gut gehen.

Lasst euch verwöhnen.

Genießt das Dasein.

Freut euch am leben, an jeder Sekunde!

Reich beschenkt gönnen wir allen Gutes.

Frieden schließen – das haben wir auch in Bezug auf Gott nötig.

Immer wieder einmal ist unser Vertrauen in Gott gestört. Die antrainierten oder althergebrachten Gottesvorstellungen sind stärker als die Vernunft, stärker als die Erinnerung an geglückte Momente der Meditation, der Gebetserfahrung, der verspürten Nähe … so scheint es zumindest.

Ihr wisst es alle, dass Gott sich nicht wie ein Polizist verhält, wie ein Kontrollor, wie ein orientalischer Despot (Gewaltherrscher) der schlimmsten Sorte … aber wir tun so, als ob es so wäre … Wir sagen Gott nicht alles, wir vertrauen uns ihm/ihr nicht offen an. Wir halten etwas zurück.

Manchmal hilft es (ein bisschen zumindest), wenn wir darüber nachdenken, wie Gott ist, sein könnte – und in der Bibel lesen…

Am besten ist es, direkt mit JHWH ins Gespräch zu kommen.

Sag ihm/ihr (Gott ist reiner Geist, weder männlich noch weiblich), was dich beschäftigt, wovor du Angst hast, was du nicht glauben kannst, was du erhoffst und was du dir wünschst.

Wir kommen uns normalerweise von Gott getrennt vor, so als ob wir extra etwas unternehmen müssten, uns bemerkbar machen…

Dabei handelt es sich um einen gewaltigen Irrtum.

Jahwe heißt „Ich bin da“.

Einfach still hinsetzen, durchatmen, aufmerksam werden.

Weihnachten: das Fest des Friedens …

So hören wir es immer wieder. Aber: Stimmt das auch? Die Erfahrungen vieler Menschen sprechen dagegen. Gerade zu Weihnachten gibt es besonders viel Streit.

In diesem Jahr wollen wir ernsthaft versuchen, Frieden zu machen.

Heute geht es um den Frieden in uns selbst.

Überleg einmal: Womit bist du unzufrieden? Wo haderst du mit dir selbst?

Was stört bei dir den Frieden?

Fehler, die du gemacht hast?

Fähigkeiten, die du gern hättest, die aber nicht vorhanden sind?

Mangelnder Mut, etwas zu ändern?

Deine Familie, die dich deiner Meinung nach nicht richtig versteht?

Äußere Bedingungen wie die finanzielle Situation, dein Aussehen, der Wohnort, eine Krankheit oder körperliche Behinderung, eine Fertigkeit, die du nicht hast ,,,

Ich möchte dich ermuntern: Gott wollte genau DICH als Mensch auf diesem Planeten haben, sonst wärst du nicht hier.

So wie du bist, bist du geliebtes Kind und Ebenbild Gottes.

Du bist ok.

Stell dir vor, wie dich Gott anschaut – wie jemand, der/die dich über alles gern hat. Nobody is perfect, das ist richtig. Aber: Wer liebt, sieht zuallererst und vor allem das Gute und Großartige und Schöne und Besondere am anderen. Gott schaut so auf dich. Gewöhne auch du dir an, dich so zu sehen.

Mach Frieden mit deinen Handicaps und Unzulänglichkeiten, Charakter- und Schönheitsfehlern …

Mach Frieden mit dir.

Das Wunderbare ist es, worauf es ankommt.

Gestern und heute war ich bei der Tagung des Internationalen Versöhnungsbundes in Linz.

Was tut IHR für den Frieden?

euch fortbilden und informieren?

spenden?

demonstrieren?

konkrete Arbeitseinsätze (z. b. Olivenernte in Palästina)?

Briefe an Verantwortliche schreiben?

ein Buch, einen Artikel schreiben zum Thema?

auf Facebook oder in einem anderen Medium posten?

Schaut auf die Webseite!

In Kürze bekommt ihr einige weiterführende Links.