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Manchmal geht es ganz leicht …

Wie ich zu meinen Hochbeeten kam: Im Zuge der Planungen für meine Hausrenovierung fragte ich den Energieberater, ob er eine Firma wüsste, die Hochbeete aus Holz erzeugt und liefert. Klar, meinte er, und gab mir Namen und Telefonnummer. Mir kam der Name sofort bekannt vor. Noch am selben Tag rief ich an, die Hochbeete konnte ich bestellen, und nach der Verwandtschaft erkundigte ich mich auch gleich. Und: Es stimmte. Der, mit dem ich am Telefon sprach, war der Enkel einer meiner Tanten …

Ich bekam nicht nur erstklassige Hochbeete, sondern konnte auch neu einen Verwandtschaftskontakt herstellen.

Wie ihr seht, ist auch schon vieles gut gediehen. Heute habe ich den ersten Salatkopf geerntet.

Wenn ihr aus St. Pölten und Umgebung seid: Fam. Stern, Watzelsdorf (Sägewerk). Hochbeete machen sie nur auf persönliche Anfrage und wenn gerade Zeit dafür ist.

Beispiel 5:

Und jetzt etwas ganz Kleines:

Im Zuge meiner Übersiedlung von Braunau nach Eferding im September 2018 brachte unsere Pfarrgemeinderatsobfrau einige meiner sperrigen Gegenstände mit einem Kleinbus zu meiner neuen Wohnung. Wir arbeiteten wirklich sehr eifrig, bis alles aus dem Auto in die Wohnung geschafft und einigermaßen verstaut war.

Hungrig und erschöpft gingen wir anschließend in ein Gasthaus zum Mittagessen. Es war ein wunderbarer sonniger Spätsommertag, und natürlich suchten wir uns einen Tisch im Freien.

Normalerweise habe ich in der warmen Jahreszeit immer ein Gummiringerl in der Hosen- oder Jackentasche, um mir bei Bedarf die Haare zusammenzubinden zu können – weil ich sonst bei einigem Wind im Freien nichts sehe und schon gar nicht ungestört essen kann.

Schon als wir unsere Plätze im Gastgarten ansteuerten, suchte ich in meinem Taschen nach einem solchen – leider vergebens. In der Hektik des Geschehens musste ich es zu Hause liegengelassen haben.

„Was suchst du denn!“ fragte Lore. „Ein Gummiringerl wäre jetzt gut“, entgegnete ich und schob den Sessel etwas zurück, um Platz nehmen zu können.

Und: Da lag es. Ein dunkelbraunes Haargummiringerl.

„Aha, praktisch!“ sagte ich nur – mein Dankeschön an die himmlischen menschenfreundlichen Humoristen, die es mir hier bereitgelegt haben mussten …

Die Pfarre Braunau – St. Franziskus, in der ich 19 Jahre als Seelsorgerin wirkte, davon 16 Jahre als Pfarrleiterin, stand finanziell sehr armselig da – zu Beginn wenigstens.

Schulden, wenig begüterte KirchenbeitragszahlerInnen, schrumpfender Kirchenbesuch … Kirche und sämtliche Gebäude waren sanierungsbedürftig, was bedeutete: neue Schulden machen …

Ab Februar 2001 wohnte ich allein im riesigen Pfarrhaus; der Pfarrmoderator war an einem Gehirntumor gestorben, eine Familie, die ca. drei Jahre im Pfarrhaus gewohnt hatte, war gerade ausgezogen.

Dann wurde die Heizung von Öl auf Geothermie umgestellt.

Als ich die ersten Rechnungen sah, kam mir der Gedanke: Diese monatliche Belastung von ca. 1000 Euro stemmt diese Pfarre nicht; da bleibt vom Kirchenbeitragsanteil buchstäblich nichts übrig – kein Geld für Strom, Telefon, Reinigung, Büroaufwand, ja nicht einmal für die Liturgie (Kerzen, Hostien, Messwein, Musikerhonorare …) … am besten: Wir finden Mieter für das großzügig angelegte Gebäude. Die Mieteinnahmen sollten, so schwebte mir vor, die Kosten für die Geothermie decken – und wenn möglich etwas mehr als das.

Der Entschluss stand kaum fest, kam schon die erste Anfrage.

Zuerst kamen Asylwerber. Dann Polizistinnen und Polizisten, die wegen der Nachtdienste eine Übernachtungsmöglichkeit in der Stadt benötigten.

Dann kam die erste Mieterin. Wir bauten ein WC ein und eine kleine Küche, wo einst ein Kapuziner gelebt hatte.

Dann kam ein alleinstehender Herr mittleren Alters. Wir bauten eine Küchenzeile ein im einstigen Wohnzimmer des Pfarrers.

Er war kaum ausgezogen, da meldete sich wieder eine Dame, die eine kleine Wohnmöglichkeit suchte…

Ein Gastwirt fragte um ein Stück der Wiese, um eine Art Würstlstand aufzustellen.

Der 2. Parkplatz fand Stellfläche für Stellfläche zahlungswillige Autobesitzer.

Das Gästezimmer wurde ständig nachgefragt als Übergangslösung für Personen, die auf einen Platz im Caritas-Notwohnen oder in einem Frauenhaus warteten.

Der Pfarrheimkeller wurde ein beliebtes Lokal für private Geburtstags-, Hochzeits- oder andere Feiern,

Nach etwa 10 Jahren (2014) waren die Mieteinnahmen höher als der Kirchenbeitragsanteil.

Auch aus anderen Gründen, aber immerhin: 2017 war die Pfarre schuldenfrei.

Ihr werdet jetzt sagen: na klar, Gott sorgt für uns – aber das war ja eine Pfarre …!

Liebe Leute, das gilt alles für jeden und jede von uns! Dazu morgen mehr!

Predigt                 21. 4. 2024, Jesus, der gute Hirte

Liebe Brüder und Schwestern!

Dieses Evangelium vom Guten Hirten Jesus wird jedes Jahr wieder  – ich möchte sagen: missbraucht -, in dem Sinne, dass wir um mehr Priesterberufungen beten sollen in der röm. Kath. Kirche.

Erst gestern habe ich wieder eine Predigt gehört; da wird gejammert, dass der Priester nicht mehr so angesehen ist wie früher – dass die Menschen gar keine Priester mehr beanspruchen, nachfragen …

Erstens ist diese Sicht extrem beschränkt, zweitens hat das Gründe. Ich mache auch um so manche Priester und andere Kirchenamtliche, gerade um solche, die in diesem Stil predigen,  – einen weiten Bogen.

Wieso?

Die heutigen Kirchenschafe merken es sehr genau und sehr schnell, wenn ihnen verdorbenes Gras geboten wird, wenn sie es in der Verkündigung nicht mit dem lebendigen Jesus und seiner frohen Botschaft zu tun bekommen, sondern mit der Forderung, irgendetwas zu tun und zu leisten, Erfüllung von Geboten und Normen, die größtenteils der Systemerhaltung dienen…

Die Menschen spüren, ob es um SIE geht – oder um die Macht- oder sonstigen Interessen …

Wir merken es genauso in der Politik und in großen oder kleineren Organisationen, bei Ärzten, Wirtschaftstreibenden, Beratern aller Schattierungen und vielen anderen, wenn es in erster Linie um das Ego und die Vorteile des Anbieters geht, um den Systemerhalt, um irgendwas – aber nicht so sehr um die Interessen der Klienten, Heilungswilligen, Anvertrauten, Kunden …

Jetzt aber noch etwas ganz anderes.

Evangelium ist immer Frohe Botschaft. Da erfahren wir etwas darüber, wie Gott ist, an uns handelt. Es geht um uns. Um UNS.

Jesus bezeichnet sich selbst als den guten Hirten, weil es Gott immer um UNS MENSCHEN geht.

Jesus will, dass es uns gut geht im umfassenden Sinn – Lebenssinn, Aufgabe, Bewältigung von Problemen, Fähigkeiten entfalten, Liebe, Gemeinschaft, Verstehen…

Gott sorgt sich um alles in unserem Leben, wenn wir ihn nur lassen:

Das Beispiel von Pfr. Schobesberger ist legendär: und viele haben die Probe gemacht, es funktioniert: bitten Sie Gott, wenn Sie dringend wo in eine Stadt, Braunau Innenstadt oder Linz … fahren müssen, um einen Parkplatz in der Nähe der Ortes, wo Sie hinmüssen, es wird einer frei sein. Mir ist es sogar schon passiert, mir sind in Linz dann im Verkehrstrubel Bedenken gekommen – und ich habe den ersten freien Parkplatz in vertretbarer Nähe benützt. Genau vor dem Haus, wo ich etwas zu erledigen hatte, war einer frei.

Gott hat Humor. Und liebt uns über alles. In dieser Woche findet ihr jeden Tag ein weiteres Beispiel dafür hier in der Gruppe, wie sehr wir verwöhnt werden von den himmlischen Mächten. Postet auch gern selber eure Erfahrungen! Ich freue mich.