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Sie sind noch nicht vorbei, die Rauhnächte.

Wie geht es euch damit? Räuchert ihr jeden Abend – oder habt ihr zu Weihnachten aufgehört?

Gestern war ja eine besondere Nacht, die Silvesternacht, der Wechsel zwischen den Jahren 2023 und 2024.

Was will, soll bei dir anders werden?

Die Silvesternacht ist meistens ziemlich laut und feierfröhlich.

Und doch lädt sie uns auch ein, in der Stille für uns nachzudenken: Was will ich im alten Jahr lassen – was will ich beibehalten und ausbauen, wachsen lassen?

Worauf freue ich mich?

Habe ich Angst vor irgendetwas, das mit ziemlicher Sicherheit vor mir liegt?

Was mache ich dagegen?

Was kann mich stärken und ermutigen?

Was wünsche ich mir?

Womit will ich neu beginnen?

Bis 6. Jänner dauern sie noch, die Rauch – Nächte.

Jeden Abend passt es, zu räuchern und sich mit diesen Fragen zu beschäftigen.

Ihr könnt euch auch ein Tagebuch besorgen und jeden Abend 5 Minuten (oder länger, wenn ihr wollt) hineinschreiben.

Dann werdet ihr merken, wie sich euer Leben allmählich verändert. Zum Besseren hin. (Gleich, wie gut es jetzt vielleicht schon ist)

Dann handelt es sich beim folgenden Wunsch nicht um leere Worte: Viel Glück!

Dein Ja, Maria

Als der Ruf an dich erging, Maria,

warst du unsicher,

hast du nachgefragt:

„Wie soll das geschehen?“

Erst dann hast du Ja gesagt,

ein vertrauensvolles,

ein bedingungsloses Ja,

das ein Leben lang galt.

Wenn der Ruf an mich ergeht,

darf ich unsicher sein,

zweifeln, nachfragen:

„Wie soll das geschehen?“

Kein leichtfertiges,

kein vorschnelles Ja

wird von mir erwartet,

keine blinde Unterwerfung.

Ich habe so viel Zeit,

wie ich brauche,

um mich zu prüfen.

Ich darf auch Nein sagen.

Doch wenn ich Ja sage,

dann nicht: „Ja, vielleicht“,

nicht: „Ja, aber“,

sondern: „Ja, ich bin bereit.“

Auch das Nachdenken über Gott, über den Glauben, über biblische Zusammenhänge, über kirchliche Strukturen … ist eigentlich BETEN. Theologie ist eine Form des Betens.

Manchmal haben wir nicht diesen Eindruck, und viele TheologInnen werden sofort ihre Meinung kundtun: nein, sicher nicht.

Kann sein, dass jemand auch von außen über diese Themen nachdenkt oder forscht, z. B. um einen Zeitungsartikel zu schreiben …

Es gibt einen “Trick” dabei, wie solches Nachdenken, wie theologisches Tun zum Gebet wird:

WENN WIR ES VOR GOTTES ANGESICHT TUN,

d. h., wenn wir uns vor oder während des Nachdenkens, der Beschäftigung mit einschlägigen Themen bewusst sind, dass Gott da ist und unser Tun bemerkt, ja wahrscheinlich oder sogar sicher unterstützt, fördert, uns zur Erkenntnis verhilft, unsere Gedanken in hilfreiche Bahnen lenkt.

Dann ist es Theologie. Nachdenken, was mein Leben mit Gottes Botschaft zu tun hat oder zu tun haben könnte, sollte, dürfte …

das Leben aus dem Glauben, im Licht des Evangeliums deuten – das ist Theologie.

 

Probiert es aus!

 

PS.: Natürlich steht nichts dem im Wege, dass wir über das, was wir gedacht oder erforscht haben, mit Gott ins Gespräch kommen …

Das wäre dann unmissverständlich und eindeutig und ausdrücklich “Beten”.