Ich hatte immer wieder schon einmal von der sogenannten “Landjugend” gehört, kannte aber, bevor ich Pfarrassistentin in Pucking wurde, keine Beteiligten persönlich.

Heute die Jahreshauptversammlung war unwahrscheinlich aufschlussreich.

Tätigkeiten des vergangenen Jahres wurden beschrieben, und ich muss sagen: Ich bin beeindruckt.

Tipp: Erkundigen Sie sich, ob es bei Ihnen am Ort eine Landjugendgruppe gibt. Wenn sie Kinder im Teenageralter haben: Machen Sie diese auf diese Möglichkeit aufmerksam!

Es lohnt sich.

Die Zeiten, in denen ausschließlich die bäuerliche Jugend dabei sein durfte, sind längst passé.

Jede/r kommt in Frage.

Die Einheit der Kirchen – interessiert das überhaupt noch wen?

Vor 10, 20 Jahren konnte sich die Kirchenobrigkeit noch total aufregen: Interkommunion, strengstens verboten …

Als ob irgendwer wüsste, wie und wie sehr Jesus jeweils in der Hostie der jeweiligen Konfession anwesend ist tatsächlich oder nicht …

Alle Getauften …

Wenn wir das Neue Testament, Paulus v. a., ernst nehmen: Probleme verschwinden…

Denkt einmal darüber nahc!

Und zuvor: Teilnehmen an einem ökumenischen Gottesdienst, z. B. in der evangelischen Kirche Haid.

Die Weihnachtsfeiertage und alles, was irgendwie dazugehört – incl. Aufräumarbeiten, Christbaum wegräumen, letzte Geschenke umtauschen, Gutscheine einlösen …

Fotos einordnen … sind vorbei.

Fasching ist heuer nicht wirklich. Bis 2020 fanden um diese Zeit nach Mitte Jänner die ersten Bälle statt, Faschingssitzungen oder zumindest die Generalproben dafür …

Was machen SIE in dieser Zeit?

Sich in die Berufsarbeit stürzen?

In (Online-)Tagungen?

Es ruhig angehen?

Sich zuhause verkriechen, lesen in der Freizeit, Spaziergänge, …?

Eine Fortbildung planen?

Gewerbetreibende machen vielleicht (noch) den Jahresabschluss…

Gestern Nachmittag habe ich mir die dritte Impfung gegen Covid19 geholt.

Ein bisschen schummrig ist mir heute gewesen, aber ich hatte einen normalen Arbeitstag.

Ich genieße es, geimpft zu sein.

Theater, Kino, Veranstaltungen, Lokalbesuche …

Ich könnte meinen Beruf als leitende Seelsorgerin nicht ausüben ohne Impfung.

Für Sitzungen braucht man sie, Arbeitstreffen …

Ein guter Rat: Holt euch die Impfung – egal die wievielte!

Ein Stück Freiheit und Lebensqualität.

Jasmin Gonzalez: Wir sind die Töchter der Hexen, die ihr nicht verbrennen konntet. Berlin 2021

Woher stammt die unglaubliche allgemein verbreitete (naja, fast) Sucht der Frauen, sich kleiner zu machen, am besten unsichtbar, zurückzustecken, das eigene Licht unter den Scheffel zu stellen … ?

Die Autorin beschreibt eindrücklich die kollektive (unbewusste – dafür stärker wirksame weil nicht bekämpfbare) Sucht von Frauen weltweit und kulturübergreifend, weniger zu erscheinen,als sie sind und in ihnen steckt … die eigene Macht und Kraft zu verleugnen, als Folge des Hexenwahns. Welche auffiel, und sei es im Guten, hatte eine Anklage zu befürchten.

Das Buch ist spannend geschrieben, unerschrocken, auch von den Formulierungen her, ehrlich, aufrüttelnd, nachdenklich machend.

Meine Empfehlung: Lesen, sofort.

Jasmin Gonzalez schildert auch, wie sie aus dem Wahn herausgefunden hat, und zeigt Wege auf, zu gesundem Selbstbewusstsein und zum Ergreifen und Zulassen der Eigen-Mächtigkeit zurückzukommen.

Also, worauf noch warten?

Wie sie es ausdrückt: ES IST AN UNS

Predigt                                                                                     16. 1. 2022

Liebe Schwestern und Brüder, liebe Kinder!

Es gab Theologen, die haben dieses Evangelium, das wir gerade gehört haben, unter der Rubrik „überflüssige“ oder „unverständliche Wunder“ eingeordnet.

Dass da der Sohn Gottes für Alkohol in großen Mengen sorgt, für Heiterkeit und Ausgelassenheit, das war für biedere Pastoren und kleingeistige bürgerlich katholische Gehirne unfassbar.

Und: Das war es für die frommen Pharisäer damals auch.

Mit Verlaub: So etwas beweist lediglich, dass allzu fromme, allzu brave und biedere Gemüter mit Gottes Unermesslichkeit, an Güte und Fülle und Freude, nichts anfangen können.

Und da sind wir schon bei der frohen Botschaft heute hier für uns.

Das hochtheologische Johannesevangelium erzählt nicht nur eine einzigartig bemerkenswerte Begebenheit, sondern hat einen theologisch tiefen Hintergrund:

Für die Menschen zur Zeit Jesu bedeutete die Hochzeit den Beginn des „Ernsts des Lebens“ – ein neuer Lebensabschnitt, Verantwortung, die man vorher so nicht kannte – die Menschen sind ja damals nicht schon jahrelang vorher von zu Hause ausgezogen und waren berufstätig, sie kamen durch die Hochzeit erstmals weg von der eigenen Familie.

Jesus verwandelt Wasser in Wein.

Dies deutet eine spirituelle Wirklichkeit an, eine Möglichkeit, die Gott für uns bereithält.

Zahlen sind im alten Orient wichtig und heilig. 6 Krüge mit Wasser stehen da – 6 ist keine heilige Zahl – erst sieben wäre das, aber da fehlt eins. Im Enneagramm, eine arabische Weisheitslehre, ist 6 die Zahl der menschlichen Mühe und Anstrengung, des harten Arbeitens … Oder man nimmt sechs als die Hälfte der Heiligen Zahl der Vollkommenheit, das ist 12.

Das passt gut: Durch das, was die Menschen tun, auch durch das jüdische Gesetz der Tora, ist erst die Hälfte der Wirklichkeit, die Hälfte des Heils für Menschen greifbar.

Wasser, um der Reinigungsvorschrift zu entsprechen. Das ist das, was die Menschen tun und bereitstellen.

Oft sind wir ja geneigt, alles tausendprozentig abzusichern und vorherzuplanen und einzuteilen …

Und es heißt trotzdem nicht viel, was herauskommt.

Irgendwie sind wir mit dem Ergebnis immer unzufrieden.

Klar, wir Menschen schaffen es nur, Wasser zu schöpfen. Wir kochen nur mit Wasser, sagt das Sprichwort.

Mindestens die Hälfte trägt Gott bei, wenn es Gelingen und Erfolg und Freude gibt.

Trostreich! Echt super! Da geht es uns gut!

Der Geist macht lebendig, hat sich unser neuer Bischof als Amtsmotto ausgesucht.

Na klar.

Wir sind am Anfang eines neuen Jahres voller neuer Ideen, guter Vorsätze, Arbeits- und Lerneifer.

Aber: Da werden die Zeiten kommen, wo wir nicht mehr wissen, wo uns der Kopf steht vor lauter Arbeit – und da meine ich die Schülerinnen genauso wie die Lehrer.

Arbeit, Haushalt, Schule … bis am späten Nachmittag, der oft lange Dienst- oder Schulweg besonders im Winter, und die Familie ist auch noch da, private Interessen, Hobbies – wer tanzt. Spielt Theater, ist ein einem Chor oder einer Musikgruppe oder bei der Feuerwehr … oder ehrenamtlicher Einsatz…

Dazu Beziehungsstress – Liebeskummer, muss lernen, Schnupfen, Freundin zerstritten …

Die Welt, Politik, die uns fordert – die Pandemie und viele weitere Baustellen,  die nach Hilfe schreien und nach Einsatz …

Wir haben gesehen, dass Politiker überfordert sind.

Oft kommen wir gar nicht dazu, unsere einzigartigen Begabungen zu entfalten, weil der Alltag schon mehr als genug ist.

Sie haben keinen Wein mehr. Wein steht symbolisch für Lebensfreude, Kraft, Begeisterung … die Highlights des Lebens.

Schauen wir an, was im Evangelium getan wird.

Jesus lässt die Leute Wasser in die Krüge füllen. Hier symbolisch gemeint für das Normale, Lebensnotwendige, das, was getan werden muss, Pflichterfüllung.

Es heißt, Ordnung ist das halbe Leben. Das halbe …

Und die Leute arbeiten ganz schön. 600 Liter, das ist kein Klacks.

Und dann plötzlich ist guter Wein daraus geworden.

Liebe Brüder und Schwestern: Gott möchte dass es uns gut geht. Das Leben in Fülle.

Gott meint, wenn wir voll Vertrauen in seine Gegenwart und sein Wirken, im Bewusstsein, dass er da ist voll Liebe und Interesse für uns – das Notwendige Normale sorgfältig tun, auch wenn uns die Pflicht und Arbeit bis zum Hals steht, unser Leben scheinbar ausfüllt bis zum Rand: Mindestens 50 % übernimmt Gott.

Er macht das Besondere daraus. Er schaut, dass unser Leben zum Fest wird, voller Enthusiasmus, Begeisterung, Freude, und Erfolg. Jesus schaut darauf, dass unser Leben gelingt.

Probieren Sie es einfach einmal aus: Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf das, was Gott macht, auf wunderbare Zufälle, auf das, was geschenkt wird…

Wenn wir das eine Woche schaffen, werden wir vermutlich nicht mehr damit aufhören wollen – und vermutlich staunen, wie unser Leben sich verändert.

Heute möchte ich auf eine wichtige informative, vernetzende und hilfreiche Veranstaltung aufmerksam machen:

Das Barbara- Prammer – Symposium gegen Gewalt an Frauen der SPÖ- Frauen.

Melden Sie sich an, wenn Sie Zeit haben!

Ich bin dabei.

Montag, 24. Jänner 2022 • 10:00 Uhr • online

Leben frei von Gewalt.

Die Istanbul Konvention und ihre Perspektiven.

Anmeldung erforderlich: SPÖ-Parlamentsklub, per eMail: veranstaltung@spoe.at
Die Nennung eines Workshops ist im Zuge der Anmeldung bekanntzugeben.

“Gewalt gegen Frauen einschließlich häuslicher Gewalt stellt in Europa eine der schwersten geschlechtsspezifischen Menschenrechtsverletzungen dar, die immer noch in den

Mantel des Schweigens gehüllt wird.” (Europarat 2011)

Die Istanbul Konvention ist das weitreichendste international rechtsverbindliche Instrument, mit dem Frauen vor geschlechtsspezifischer Gewalt geschützt werden sollen.
War Österreich in der Erstellung des Regelwerks vor 11 Jahren mit seinen Gewaltschutzgesetzen, dem Recht auf Prozessbegleitung oder den Anti-Stalking-Maßnahmen Vorbild, scheint unser Land in Sachen Gewaltschutz wieder zurückzufallen. Die Situation in anderen europäischen Staaten stellt sich noch dramatischer dar. So ist die Türkei bereits aus der Istanbul Konvention ausgetreten, andere Staaten wie Polen, Slowenien und die Slowakei bereiten einen Austritt vor. Fundamentalistische, autoritäre Organisationen versuchen zunehmend, internationales Recht zu unterlaufen. Welche Strategien, Aufgaben und Instrumente benötigen wir, um diesen rückwärtsgewandten und patriarchalen Entwicklungen Einhalt zu gebieten und ein Leben ohne Gewalt zu sichern?

Programm

10.00 Eröffnung
PAMELA RENDI-WAGNER, SPÖ-Klubvorsitzende und Bundesparteivorsitzende

Begrüßung
DORIS BURES, Zweite Präsidentin des Nationalrats, Präsidentin des Karl-Renner-Instituts

Eröffnungstalk
EVA-MARIA HOLZLEITNER, SPÖ-Bundesfrauenvorsitzende
MARIA MALTSCHNIG, Direktorin des Karl-Renner-Instituts
LÁSZLÓ ANDOR, Generalsekretär der FEPS

Keynotes
ROSA LOGAR, Geschäftsführerin der Wiener Interventionsstelle gegen Gewalt in der Familie &Vorstandsfrau des Vereins AÖF, GREVIO-Mitglied
JOHANNA NELLES, Leiterin des Sekretariats im Europarat zum Monitoring der Umsetzung der Istanbul Konvention

11.45 Mittagspause

12.15 Workshops

WORKSHOP 1 ÖSTERREICH UND DIE ISTANBUL KONVENTION. WELCHE RELEVANZ HAT DIE ISTANBUL KONVENTION AKTUELL IN DER ÖSTERREICHISCHEN

POLITIK?
EVA-MARIA HOLZLEITNER, SPÖ-Frauenvorsitzende und Vorsitzende des Gleichbehandlungsausschusses im Nationalrat & MARIA RÖSSLHUMER, Geschäftsführerin des Vereins Autonome Österreichische Frauenhäuser

WORKSHOP 2 WODURCH IST DIE ISTANBUL KONVENTION BEDROHT? ANALYSEN UND STRATEGIEN FÜR EINE NACHHALTIGE UND WIRKSAME UMSETZUNG.
EVELYN REGNER, Vorsitzende des Gleichbehandlungsausschusses im Europäischen Parlament & ROSA LOGAR, Geschäftsführerin der Wiener Interventionsstelle, GREVIO-Mitglied

WORKSHOP 3 THE NEW EU LEGISLATIVE PROPOSALS ON VIOLENCE AGAINST WOMEN. (ENGLISH)
DR. LOURDES PERONI, PHD (TBC), Senior Lecturer in Human Rights, Helena Kennedy Centre for International Just

ice, Sheffield Hallam University; VALENTINE BERTHET (TBC), PhD candidate, Tampere University and EUGenDem Project & LAETICIA THISSEN, Policy Analyst Foundation for European Progressive Studies

WORKSHOP 4 FRAUENNETZWERKE GEGEN GEWALT AN FRAUEN UND MÄDCHEN. OFFENER AUSTAUSCH ÜBER GELUNGENE UND WIRKSAME PROJEKTE, KAMPAGNEN & AKTIONEN GEGEN GEWALT AN FRAUEN UND MÄDCHEN
KLAUDIA FRIEBEN, Vorsitzende Österreichischer Frauenring, stv. Bundesvorsitzende und Bundesfrauenvorsitzende der PROGE & ROMANA GREINER, Frauensprecherin der SJ

13.45 Präsentation der Ergebnisse und Resümee

14.15 Ende

Predigt  Taufe Jesu                                                             So., 9. 1. 2022

Liebe Brüder und Schwestern, liebe Kinder!

Was ist in einer Pfarre normal? Was macht eine Pfarre aus?

Der Gottesdienst, zumindest am Sonntag? Das Kirchengebäude? Die hauptamtlichen SeelsorgerInnen? Die Gruppen und Runden, die sich mehr oder weniger regelmäßig treffen? Dass das Pfarrbüro geöffnet ist? Dass Menschen in Not ein offenes Ohr und konkrete Hilfe erwarten dürfen?

Wann ist es noch eine Pfarre, wenn eines oder mehrere dieser Dinge fehlen?

Liebe Schwestern und Brüder, wir wählen in wenigen Wochen, am 20. März,  einen neuen Pfarrgemeinderat.

Wir halten das meiste für selbstverständlich und bedenken nicht: dass das nicht automatisch geht ohne Menschen, die hier mittun und sich engagieren.

Wir sind eingeladen, von dieser Haltung der Konsumenten wegzukommen – sie beruht nämlich auf einem gewaltigen Irrtum.

Die Pfarre – das ist nicht ein Institut wie ein Supermarkt oder eine Arztpraxis, wo jemand etwas anbietet und ich hingehe, wenn ich etwas haben will.

Bei der Pfarre sind wir diejenigen, die sie zustandekommen lassen. Es ist wie eine Familie, und wir sind die Familienmitglieder. Die Eigentümer. In der Bibel steht: Erben.

Du bist mein geliebter Sohn, meine geliebte Tochter.

Das hat Gott nicht nur ein einziges Mal zu Jesus aus Nazaret gesagt.

Gott sagt das zu jedem und jeder von uns bei der Taufe.

Wir sind getauft – und Gott hat bei der Taufe zu jedem und jeder von uns ganz JA gesagt. Hat uns erfüllt mit den Gaben des Geistes. Jeden mit einer besonderen, speziellen Mischung.

Wir haben jeder eine persönliche Berufung. Wir sind unersetzbar, nicht austauschbar.

Unsere Begabungen sind dazu da, dass wir sie einsetzen.

Was ist die Taufberufung? Selber den Kontakt mit Gott zu halten, zu pflegen – und: Andere in Kontakt zu ihm bringen. Und genau das ist auch der Zweck jeder Pfarre. Menschen das Heil zu bringen: durch Verkündigung, durch Gemeinschaftspflege, durch caritative Sorge. Gottes Nähe zu würdigen und zu feiern.

Wenn Menschen durch eine Arbeit oder ein Angebot der Pfarre nicht zu einem besseren Leben kommen als bisher, nicht glücklicher werden, dann kann man sich diese Tätigkeit sparen.

Viele, die sich schon lange hier engagieren, kommen sich wirklich zeitweise überfordert oder doch sehr sehr gefordert vor.

Da brauchen wir keine Angst haben. Zur Taufgnade gehört es dazu, dass Gott uns alles schenkt, was wir brauchen. Nicht nur persönlich, sondern natürlich auch im christlichen Wirken. Simone Weil hat das die „Schwerkraft der Gnade“ genannt. Was immer wir tun, wir landen in der Hand Gottes.

Kennen sie das „Pareto-Prinzip“

20 % des Einsatzes erzielen 80 % des Erfolges oder Ergebnisses.

Bei uns Christen reichen 10 %. Gott erledigt den Rest. Das ist jetzt kein Witz, das verhält sich wirklich so. Probieren sie es aus!

Übrigens halten höchstens 10 % der Katholiken das Pfarrleben aufrecht. Von ca. 2.300 katholischen Christen im Pfarrgebiet Pucking kommen rund 230 Personen einmal im Jahre mit der Pfarre näher in Berührung – Gottesdienstbesuch oder Mitarbeit.

Wir sind berufen, die Freude und das Glück in Pucking zu vermehren. Vielleicht möchten Sie da ja selber mittun. Man darf. Kann und soll sich auch selber für den PGR vorschlagen.

Und schreiben Sie Menschen auf, die Ihnen einfallen!

Kennt ihr die Konditorei Jindrak?

Das Stammgeschäft befindet sich in Scheibbs, Hauptstraße 29, eine Filiale gibt es in Wieselburg. Seit meiner Kindheit unvergleichliche Qualität!

Die Mehlspeisen kann man auch in Lunz am See im “Haus der Wildnis” im dort befindlichen Café erwerben.

Schauen Sie sich das an!

Seit der Landesausstellung zum Thema Ötscher gibt es die “Ötschertorte”, seit heuer auch eine Töppertorte und eine Lunzertorte.

Besonders empfehlenswert ist in den Sommermonaten das hausgemachte Eis in vielen Sorten und die Eisbecher – fast nur mehr dort gibt es “Pfirsich Melba” oder “Birne Helene”.

Ausprobieren, genießen!

www.reschinsky.com

Liebe Brüder und Schwestern!

Was haben die Sterndeuter aus dem Osten für Jesus mitgebracht?

Gold, Weihrauch und Myrrhe.

Magier waren es, die wissenschaftliche und religiöse – diese Bereiche waren ja damals nicht getrennt – Elite ihres Landes, Erleuchtete und Heilige ihrer Religion, Weise. Sie wussten, was sie taten.

Gold steht für Reichtum – ein würdiges Geschenk für einen König.

Weihrauch ist für Gott bestimmt, für den liturgischen Gebrauch, und deutet darauf hin: sie haben erkannt, was das für ein Kind und König ist:  Sie ehren Gottes Wirklichkeit, die sich da zeigt im Stall von Bethlehem.

Und Myrrhe: Das Allheilmittel der Antike, Medizin, schmerzlindernd, entzündungshemmend, Keimtötend, stärkt Immunsystem und beschleunigt die Wundheilung – in Ägypten wurde Myrrhe zur Mumifizierung der Leichname verwendet; man schrieb der Myrrhe als Wirkung die Auferstehung des Toten zu. Myrrhe war das Kostbarste, was man jemand schenken konnte. Die Myrrhe begegnet uns wieder bei Jesu Kreuzigung.

Wir werden erinnert: Jesus ist ganz Mensch geworden, sterblich, krankheitsanfällig – verwundbar – , er wird diese Gabe brauchen.

Die drei Weisen tun das genaue Gegenteil von dem, was Herodes – der lebens- und gottfeindliche Gegenpol – im Sinn hat.

Er beabsichtigt, den neuen König raschestmöglich auszuschalten.

Dazu gibt er sich einen frommen Anstrich: Die Schriftgelehrten lässt er nachforschen, was die Bibel zum Geburtsort des Messias sagt – und die, die da zu ihm gekommen sind aus der Fremde und aufrichtig Gott suchen, spannt er für seine Zwecke ein – sie sollen ihm mit ihrer Spiritualität für sein lebensfeindliches System behilflich sein.

Liebe Brüder und Schwestern, das Evangelium schildert da Zustände, wie sie auf dieser Erde immer wieder im Lauf der Geschichte herrschen – und wie sie auch in unserer Zeit Bedingungen schaffen, die z. B. die Sternsingeraktion nötig machen.

Es ist heute durchaus üblich und gilt als normal, sich so wie Herodes zu verhalten.

In unserer Wirtschaftsordnung machen die Reichen die Armen immer noch ärmer. Wer den eigenen Status gefährdet, wird fertiggemacht – Staaten tun das auf militärische Weise, Firmen versuchen die Konkurrenz auszuschalten, Normalverbraucher mobben ihre Kollegen.

Die Heiligkeit des Lebens, die Anwesenheit Gottes beim Menschen wird nicht wahrgenommen – weil Gott nicht dort gesucht wird, wo er zu finden ist, sondern in abgehobenen Sphären – Religion wird in allen Systemen missbraucht um Menschen klein zu halten und zu beherrschen.

Medizin ist Medizin nicht zum Heil, sondern zum Tode, wo die Pharmaindustrie erforschen lässt, was Profit verspricht, und wo Medikamente nicht zu Menschen gelangen dürfen, die sie dringend brauchen, obwohl sie sich ganz leicht und billig herstellen ließe – aber man muss ja am Patent verdienen … – oder wo die gute medizinische Versorgung von der Finanzkraft des Patienten abhängig ist.

Die kleinen Könige sammeln Geld – Gold, damit das Lebensnotwendige für viele arme Menschen zur Verfügung gestellt werden kann.

Zugleich geht es um die Ausbreitung des Evangeliums: Im Geringsten z. B. in den Elendsvierteln der 3. Welt, ist ja Gott gegenwärtig. Jesus identifiziert sich mit den Menschen, die im Amazonasgebiet ständig um ihre Rechte, ja um ihr Leben, um ihre Lebensgrundlage gebracht werden.

Im folgenden Auszüge aus dem Aktionsheft:

Die indigenen Völker in Amazonien leben seit Jahrhunderten in und vom Regenwald, sie verstehen sich als WächterInnen von Amazonien, und verteidigen den Wald gegen Raubbau und Zerstörung.

Ihre Lebensweise ist von starkem Gemeinschaftsgefühl und von Respekt vor allen Lebewesen geprägt. Diese Haltung der Schöpfung gegenüber ist ein überaus wichtiger Beitrag, um den Regenwald als grüne Lunge der Erde für unser Weltklima zu schützen.

Amazonien brennt.

Wer den Regenwald zerstört, raubt den indigenen Völkern die Lebensgrundlage und missachtet Rechte, die ihnen von der Verfassung her zustehen. Die derzeitige brasilianische Regierung kurbelt die skrupellose Ausbeutung durch – auch europäische – Konzerne und Agrobusiness an: Brandrodung für Sojaanbau für Futtermittel, Weideflächen für den Export von Rindfleisch, Abholzung für Möbel aus Teak und Mahagoni, Produktion von Palmöl, illegaler Abbau von Gold und Bauxit.

Aggressives Profitstreben ohne Rücksicht auf Menschen und natürliche Mitwelt hat zur Folge, dass die indigenen Völker mit brutalen Mitteln gezwungen werden, ihr Land zu verlassen. Immer wieder kommt es zu illegalem Eindringen und zu Gewalt bis hin zu Morden, oft mit Rückendeckung durch die staatlichen Stellen – die wurden ja zuvor geschmiert.

Stellen wir uns folgendes vor: Unsere Regierung lässt zu, dass multinationale Konzerne sich im Salzkammergut breitmachen und alles unternehmen dürfen, was ihnen gut erscheint – wo die einheimische Bevölkerung stört, bringt sie einfach zum Verschwinden … wen schert es, dass die da den Hof und die umliegende Landschaft schon 500 Jahre im Familienbesitz haben?

Genau das geschieht in Brasilien mit dem Land der Indigenen.

Abgesehen von dem himmelschreienden Unrecht: Mit jedem weiteren Verlust an Regenwald nähern wir uns der Klimakatastrophe für die ganze Menschheit.

Die indigenen Völker von Amazonien sind bereit, für ihr Überleben und den Erhalt des Regenwaldes einzutreten. Unsere Partnerorganisation CIMI (Indigenenpastoral der brasilianischen Kirche) steht ihnen dabei zur Seite.

Eine Mitarbeiterin dieser Organisation formuliert die Ziele:

Die Autonomie der indigenen Völker stärken, sie bei ihrem Recht auf ihr Territorium unterstützen und wirtschaftliche Eigenversorgung, medizinische Betreuung und kulturell abgestimmte Bildung ermöglichen.

Es geht um die Achtung, die jedem Menschen entgegengebracht werden muss als Gottes Ebenbild und Tempel des Heiligen Geistes.