Ja, es gibt ihn wieder:

Mittwoch, 16. März, 19.00, Pfarre Haid, Josefstüberl.

Kostenbeitrag: EUR 10,-

Persönliche Anmeldung erwünscht.

3G-Nachweis erforderlich.

Thema:

FRIEDEN IST MÖGLICH – …?

Wie entsteht Unfrieden? Können wir etwas dagegen tun?

Wie kann Versöhnung gelingen? Kann die Spirale von Hass, Gewalt und Vergeltung durchbrochen werden?

Was mich erwartet:

            Ein Abend für mich mit  

            kreativen Übungen,   

            spirituellen Texten, Gesprächen,  

            Speis und Trank.

Im Schneeglöckchenmärchenwald …

Am hinteren Ufer der Feldkirchner Badeseen, nördlich von Aschach/Donau.

Schön!

Liebe Brüder und Schwestern, liebe FirmkandidatInnen!

Wie werde ich glücklich? Was bedeutet das eigentlich: glücklich sein?

Wir gehen in die Kirche, 27 junge Menschen wollen gefirmt werden heuer in Pucking, weil wir uns, weil sie sich davon mehr Glück und Freude versprechen als wir sonst erwarten dürften.

Die Firmvorbereitung hat heuer das Motto: Gottes Geschenke.

Und tatsächlich beschenkt uns Gott überreich. Wir brauchen praktisch nur zu bitten und die Hände aufzuhalten …

Warum also tun das so wenige?

Wenn wir das heutige Evangelium anschauen, das wir gerade gehört haben: Diese berühmte Geschichte von der Versuchung Jesu, die wir alle kennen – da werden drei Möglichkeiten oder Wege vorgeschlagen, die in unserer Welt ganz häufig beschritten werden – in der Hoffnung, da das große ultimative Glück zu erleben.

Wenn du Hunger hast, mach diesen Stein zu Brot.

Wenn du dir alles leisten kannst, alles machen kannst, wozu du gerade Lust hast. Südfrüchte und Erdbeeren, Heidelbeeren mitten im Winter. Die neue Frühjahrskollektion – Mode, hergestellt von krass unterbezahlten Frauen und Mädchen in Asien. Das neueste Handy – hergestellt mit seltenen Bodenschätzen, deren Gewinnung Völker heimatlos macht oder ganze Landstriche vergiftet.

Das größere Auto. Das zweite Auto. Der noch tollere Urlaub …

Kein Warten, kein Sparen, keine Rücksicht auf Verluste bei Mensch und Natur. Hauptsache, ich hab alles und noch mehr. Die Ägypter haben so gedacht, als die das Volk Israel versklavten.

Macht das glücklich?

Alle Macht und Herrlichkeit der Erde werde ich dir geben, wenn du mich anbetest.

Wir erleben gerade, was geschehen kann, wenn einer Macht und Herrlichkeit anbetet, als Gott – als oberste Richtschnur des Handelns ansieht. Ist Putin glücklich?

Sind PolitikerInnen glücklich, die ihr gutes Dastehen vor der Öffentlichkeit, ihr Image, als höchsten Wert ansehen? Menschen, die buchstäblich alles unternehmen für mehr Reichtum und Einfluss?

Wenn du Gottes Kind bist, so stürz dich hier hinab, er wird dafür sorgen, dass dir nichts passiert.

Macht uns das glücklich, wenn wir alles ausprobieren, was es gibt – es gibt so Mutproben, Autowettrennen, Kletteraktionen, Komasaufen, …sich ständig überarbeiten, Sport bis zur totalen Erschöpfung, zuwenig schlafen, ungesundes Essen … das eine oder andere Mal wird’s schon nicht schaden …

Ihr sollt und dürft das Leben schon genießen und einiges ausprobieren – aber ständig und absolut ohne Hirn?

Abgesehen vom kurzen Adrenalinschub: Macht das glücklich?

Was macht aber jetzt glücklich?

Was machte Jesus glücklich? Derart glücklich und sicher, dass er die Vorschläge als Zumutungen von sich gewiesen hat?

Ja als Frechheiten: „Wenn du Gottes Sohn bist …“

Ist er ja schließlich.

Und wir sind es auch.

Das feste Bewusstsein, Gott ist ganz nahe bei uns, interessiert sich für uns, hüllt uns ein mit Liebe und überhäuft uns mit Geschenken ohne Ende.

Alle untauglichen, schädlichen Möglichkeiten, das Glück zu suchen, fallen uns Menschen dann ein, wenn wir so planen und handeln, als ob Gott weit weg, an uns nicht interessiert wäre – oder gar nicht existieren würde.

Wir verschränken die Hände und drehen uns weg, statt uns hinzuwenden und voll Vertrauen die Hände aufzuhalten und entgegenzunehmen, was Gott zu bieten hat.

Das ist mit Umkehr gemeint: Sich umdrehen und Gottes Wirklichkeit zu bemerken. Sein Wirken in unserem Leben.

Wofür bin ich dankbar?

Was kann ich alles?

Wo erlebe ich sogenannte „glückliche Zufälle“?

Wenn es nach Gott geht, leben wir im Paradies. Dass wir uns nicht sorgen oder ängstigen müssen, sondern glücklich sind, so stellt sich Gott ein menschengerechtes Leben vor.

Wir können es jederzeit haben – aber nur verbunden mit ihm.

Heute in der Ansfeldner Kirche … super vorbereitet, kreativ, sorgfältig, mit exquisiter Musik …

Ein guter Einblick in die Verhältnisse Großbritanniens. Unvorstellbare Armut. Kinder, Menschen, die nicht genug zu essen haben. In Europa, in einem fortschrittlichen Land… Gewalt an Frauen, …

Die gute Nachricht: man, nein: WIR können etwas dagegen tun.

Googelt das Feierheft!

Verwendet das Spendenkonto.

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Der Ökumenische Weltgebetstag der Frauen setzt Zeichen der Hoffnung, fördert Frieden und Verständigung und stellt sich gegen Ungerechtigkeit und Gewalt. Heute, am ersten Freitag im März, ist es wieder soweit: Frauen, Männer, Jugendliche und Kinder auf der ganzen Welt kommen im Gebet zusammen. Nutzen wir den Weltgebetstag um speziell für den Frieden in der Ukraine, aber auch auf der restlichen Welt zu beten.

Die Verfasserinnen der diesjährigen Liturgie in England, Wales und Nordirland haben anlässlich des Konflikts einen Gebetsvorschlag verfasst, der von unseren WGT-Schwestern in Deutschland übersetzt wurde und sehr gut in das Gebet des diesjährigen Weltgebetstags passt:

Gott der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft,

Unsere Gedanken und Gebete
sind bei unseren Schwestern und Brüdern
in der Ukraine und den umliegenden Ländern
in ihrer Angst und Not.

Wir beten auch für alle anderen Regionen der Welt,
in denen es Konflikte, Unruhen oder Unterdrückung gibt.

Wir beten, dass Versöhnung Hass entwaffnet
Frieden Krieg besiegt
Hoffnung Verzweiflung überwindet,

und dass deine Pläne des Friedens in Erfüllung gehen.

Gott, in deiner Barmherzigkeit:
Erhöre unser Gebet.

Ukraine-Krieg – ein paar Sichtweisen von Dr. August Thalhamer, Linz

Arbeit für den Frieden

»Du wirkst heute so ausgeglichen Jutta.«

»Ich arbeite seit einiger Zeit für den Frieden.«

»Ach, du engagierst dich politisch?«

Ute war erstaunt.

»Nein, ich bin dabei, meinen inneren Frieden zu finden.«

»Und wie geht das?«

»Ich versuche, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen, die mir früher, gerade auch in der Kindheit, wehgetan haben. Manches lerne ich dadurch besser zu verstehen und auch zu akzeptieren.

Außerdem besinne ich mich auf diejenigen, die ich im Laufe des Lebens gekränkt und verletzt habe.«

»Und wenn sie schon tot sind?«

»An die schreibe ich einen Brief und lese ihn ihnen am Grab vor. Bevor ich gehe, grabe ich den Brief tief in die Erde ein.«

Jutta holte tief Luft und fügte dann leise hinzu:

»Aber die anstrengendsten Gespräche sind die, die ich mit mir selbst führen muss.«

Und ein paar Bücher zum Thema FRIEDEN:

„Wer die Nachtigall stört“ von Harper Lee,

„Papa, was ist ein Fremder?“ von Tahar Ben Jelloun,

„Ich zähmte die Wölfin“ von Marguerite Yourcenar,

„Ist das ein Mensch?“ von Primo Levi oder

„Die Einsamkeit der Primzahlen“ von Paolo Giordano

Wenn Dich die politischen Hintergründe von Putins Angriff auf die Ukraine interessieren, kannst Du in der Beilage das kleine Dossier lesen, das ich dazu zusammengestellt habe. Denn ich finde es gut, auch die irdischen Zusammenhänge in den Blick zu nehmen, ohne die spirituelle Dimension aus den Augen zu verlieren, die einem helfen kann, nicht in Verzweiflung zu verfallen.

Dann kann man wie ein guter Mediator in aller Ruhe auf die schlimmen Verquickungen und festgefahrenen Positionen schauen, einen klaren Blick behalten, sich nicht involvieren lassen und um sich ein friedliches, wohlwollendes Feld erzeugen, das ausstrahlt.

Ich wünsche Euch, dass Euch das gelingt, denn im Gegensatz zu puren Materialisten und Rationalisten vertraue ich auf der Basis vieler konkreter Erfahrungen auf die Macht der Gedanken,

Gust Thalhamer

Ich war in der 68er Zeit schon politisch engagiert und bringe per E-mail jeden zweiten Tag (kostenfrei)an Interessierte politische/wirtschaftliche Hintergrundberichte heraus, die ich aus verschiedenen Medien entnehme – und die normalerweise um 2/3 kürzer sind als die Beilage 😉 Bei Interesse nehme ich Dich gerne in den Verteiler auf.

Psychologische Beratung & Therapie
Dr. August Thalhamer & Rita Haase    
A-4040 Linz, Rotterdamweg 8
Tel./Fax ++43 / 732 / 250752
[praxis@thalhamer-haase.at]praxis@thalhamer-haase.at
http://www.thalhamer-haase.at/

Liebe Brüder undSchwestern, liebe Kinder!

„Der Karneval ist vorbei“, soll Papst Franziskus gesagt haben, als man ihm nach der Wahl die roten Papstschuhe und den Purpurumhang bereitgelegt hat …

Das Zurschaustellen von Ämtern und Privilegien … oder von was immer, der kirchlichen Rangordnung, des hohen Status, den man wirklich oder vermeintlich hat…

Der Bischof von Rom, und es ist bezeichnend, dass er sich so nennt ., wollte mit diesen Erscheinungsformen der Institution Kirche aufräumen.

Eitelkeit und Imponiergehabe.

So etwas trägt nicht.

Unser Symbol, das uns durch die Fastenzeit begleiten wird, ist dieser Rahmen, auf dem ein Netz entstehen wird – nach und nach immer dichter – jeder

Sonntag mit einer neuen Farbe, die einen Bereich repräsentiert, der uns trägt – oder wo uns wieder mehr bewusst werden soll, dass er uns trägt.

Heute hat die Fastenzeit – die österliche Bußzeit – begonnen. Was uns Menschen trägt und gut leben lässt, ist das Umkehren können. Dass wir über unser Handeln nachdenken und unser Verhalten ändern, die Demut und Einsicht, dass das auch durchaus immer wieder notwendig ist, macht zutiefst unser Menschsein aus. Wir sind nicht perfekt, und das ist gut so. Wir sind aber lernfähig, können aus Fehlern lernen, und das ist gut so. Menschengerecht leben – die erste Farbe.

Jesus rät uns heute im Evangelium, uns authentisch zu verhalten -wenn esum Gott geht, sollte es um Gott gehen – und unser Beten nicht missbraucht werden, um uns selber in ein besseres Licht zu rücken. Aus diesem Grund kann es auch keinen Zwang im Glauben geben – Beziehung und Freundschaft können nur in Freiheit gedeihen, und die Echtheit derselben steht in Frage, wenn ein Zweck dabei eine Rolle spielt …

Die Wirklichkeit Gottes, dass da etwas, jemand ist, außerhalb unserer sichtbaren Wirklichkeit und darüber hinaus, die letzte Instanz, der ich verantwortlich bin – dafür steht die zweite Farbe.

Wir sind angewiesen auf unsere natürliche Umwelt. Auf Klima, Wetter, Lebensgrundlagen wie Wasser, Luft, Erde … alles, was wir zum Leben brauchen, stammt von unserem Planeten, von Mutter Erde. Oder eben nicht – was aufgebraucht ist oder zerstört, oder ausgerottet und ausgestorben – ist nicht mehr da und fehlt.

Fasten, sich beschränken auf das Normale, auf Luxus, auf Ausbeutung der Natur und der Mitmenschen verzichten, ist Gebot der Stunde.

Unsere natürliche Umwelt trägt uns, und darauf sollen wir uns mehr als bisher besinnen – dafür steht die dritte Farbe.

Ein besonders wihtiges Netz, das möglichst tragfähig ist im besten Fall, sind unsere persönlichen Beziehungen im privaten Bereich. Dafür steht die nächste Farbe.

Wo Waisen und Witwen zurückbleiben, wo eine Ehe auseinanderbricht, wo liebe Menschen sterben oder weggehen, wo Streit und Zwietracht herrschen, ja Feindschaft oder gar Krieg, dort bekommt das Netz Risse oder löst sich auf.

Und: Feinde wachsen nicht von selber – so etwas entsteht, wo die ersten drei Bereiche nicht funktionieren. Wo mansich nicht umLernfähigkeit bemüht, wo Menschen sich selbst für die oberste Instanz halten, wo Gier und Geiz und Missgunst ihr Unwesen treiben dürfen.

Die nächste Farbe soll Recht, Gerechtigkeit, Redlichkeit und Wahrhaftigkeit symbolisch darstellen.

Es kann nicht wurscht sein, welche Regeln gelten – und welchen Unsinn jemand verzapft. Reichtum und Macht erliegen oft der Versuchung, sich für das Maß aller Dinge zu halten, das Recht zu beugen im eigenen Interesse. Wir denken da vielleicht gleich an die Medien, Fernsehen, Internet, Zeitungen …

Das geht auch im Kleinen, und es ist gut, wenn wir darauf mehr achten, unser Netz zu stabilisieren, auch da.

Was uns alle trägt, ist die politische, kulturelle, gesellschaftliche Ordnung.

Sie soll tragen, fest sein, und nicht einschnüren. Wie ein Sprungtuch sollen die aufgefangen werden, die sich von selber nicht halten können, die den Halt verlieren – wirtschaftlich, sozial, zwischenmenschlich, wie auch immer. Wie dieses Netz ausschaut, das liegt an uns – an uns allen miteinander.

Spannen wir die 6. Farbe auf.

Heute habe ich im Wartezimmer meines Hausarztes eine mir bisher unbekannte Zeitschrift entdeckt.

Lydia. Die christliche Frauenzeitschrift.

Überkonfessionell, spirituell, erfrischend anders.

Ausprobieren!

Predigt                                                           Faschingsonntag 2022 Haid

Ein guter Mensch bringt Gutes hervor, weil im Herzen Gutes ist.

Wovon das Herz voll ist, davon spricht der Mund.

Das passt ja wunderbar zum Fasching. Erstaunlich, wie dieses Evangelium heute zum Faschingsonntag passt.

Freude, echter Humor, befreites Lachen – gleichzeitig böse sein geht nicht.

Viele, die heute hier sind, haben sich verkleidet.

Im Fasching verkleiden wir uns, setzen Masken auf, verhalten uns einmal ganz anders als sonst. Wir probieren aus, ob es ganz anders auch geht – wie bin ich als Indianer, Araber, König, Bettler, Seeräuber, Hexe, Zauberer, Chinese, Afrikaner, Inder, Eskimo, Mafiaboss, Polizist, Zigeunerin, Clown, ja manche gehen als Mönche und Nonnen auf den Fasching.

Einmal ganz anders sein als normal.

Im Fasching steckt unwahrscheinlich viel Evangeliums – Potential.

Unter der Maske sind alle gleich. Da gibt es keine Rangunterschiede.

Ohne Bedenken auf andere zugehen. Ohne Angst und Minderwertigkeitskomplexe. Offen und in Heiterkeit.

Miteinander fröhlich sein, tanzen, Gaudi haben, lachen – wie im Himmel – und durch die fremde Rolle, die in der Verkleidung steckt, muss ich mich in das ungewohnte Verhalten hineinversetzen, in den Feind und in den Fremden, als Mann in eine Frau oder umgekehrt.

Und trotzdem gibt es da eine bestimmte Etikette, relativ gutes Benehmen – unter einer der Masken könnte nämlich der Chef stecken oder die Frau Bürgermeister oder sonst jemand, vor dem ich gut dastehen möchte.

Das kommt der zutiefst christlichen Einstellung ziemlich nahe; die davon ausgeht, in jedem und jeder von uns ist Christus gegenwärtig.

Jetzt ist uns klar: Unser Fasching mit seinem Anders-als-sonst-Sein ist ein Spiel.

Allerdings Jesus – und in ihm eigentlich Gott selber – hat eine Zeit lang sich quasi als Mensch verkleidet – um sich in uns Menschen hineinfühlen zu können.

Er hat sich auf die Seite genau der Menschen gestellt, hat sich in ein vergleichbares Schicksal hineinbegeben – freiwillig -, ist an der Solidarität zu uns Menschen gestorben. Jesus hat getan, was clevere Manager und vorsichtige Politiker und bürgerliche Normalverbraucher niemals tun würden – sonst wären sie ja schön blöd, wie sie meinen. Da würden wir uns ja zum Narren machen.

Liebe Brüder und Schwestern: Gott macht sich zum Narren. Für uns.

In drei Tagen ist Fastenzeit.

Wenn wir vom Fasching das beibehalten können: Dass wir uns zum Narren machen.

In Europa – ein paar hundert Kilometer von uns entfernt, mit dem Auto in ein paar Stunden erreichbar, ist Krieg.

Die Frage lautet: Wie könnte Frieden entstehen?

Oder besser: Wie bringt man Hass zum Verschwinden?

Wer miteinander lacht und feiert, fröhlich ist und sich des Lebens freut, entzieht dem Negativen den Nährboden. Wenn sämtliche russischen Soldaten dem Putin ins Gesicht lachen würden… ja spinnst denn du – glaubst du, ich habe nichts Besseres zu tun …?

In der Europahymne heißt es : Freude, schöner Götterfunken, … alle Menschen werden Brüder, wo dein sanfter Flügel weilt.

Lernen wir vom Fasching. Auch in der Fastenzeit und eigentlich überhaupt nie bringen tierischer Ernst und grimmige Entschlossenheit irgendjemanden weiter.

Lockerleichter Humor, freundliches Verständnis für die Unzulänglichkeiten der Menschen, für die Unperfektheit des Lebens.

Ich wünsche uns das. Dass wir ganz oft lachen und noch öfter lieben.

Seid bei einer der Veranstaltungen dabei – zum Beispiel am Montag im Linzer Mariendom!

Und betet zu Hause allein oder miteinander.

Hier das Friedensgebet aus dem Europakloster Gut Aich:

Barmherziger Gott,
mit allen Menschen guten Willens

bitten wir um den Frieden in dieser Welt.

Rühre Du die Herzen der Menschen an

und gib uns Gedanken des Friedens

und der Versöhnung.
Erfülle Du die Menschen mit Ehrfurcht

vor dem Leben eines jeden Einzelnen,

vor dem Leben aller Völker,

Religionen und Nationen

und vor dem Geschenk der Schöpfung.

Gib, dass der Wille zum Frieden

den Hass überwindet und

Rache der Versöhnung weicht.


Lass die Menschen erfahren,

dass sie alle Deine Kinder

und Geschwister sind,

denen Du Deine Liebe schenkst.
Und lass uns selbst in dieser Liebe leben.

Gütiger Gott,

mach’ mich und alle Menschen
zum Werkzeug Deines Friedens.
Amen

Autofahrer auf der Abbiegespur. Einer kommt etwas spät drauf, dass er auf der falschen Spur ist und versucht sich einzureihen. Ja, manche machen Platz, damit das geht. Aber oft kommt es vor, dass grimmig weitergefahren wird. Vor mir sicher nicht. Oder es wird geschimpft: Aha, ein … (wer auch immer…), soi dahambleiben, wenn a si net auskennt …

Oder vielleicht kennen Sie selber Menschen, die ständig auf der Höh sind, permanent Gründe finden, sich aufregen zu können, nichts passt, und egal was passiert, es wird auf jeden Fall erst einmal als persönlicher Angriff auf sie interpretiert …

Lästig, unangenehm, wenn man oft mit so wem zu tun hat. Kunden, die sich dauernd beschweren …oder gar mit Klage drohen.

Es sind Menschen, die ständig überall nur Feinde sehen und sich dementsprechend wehren. Und wir stehen ihnen oft hilflos gegenüber.

Das heutige Evangelium bietet uns eine Lösung an. Wir sollen nicht auf der gleichen Schiene reagieren, denn dann kommt ja unsere Aggression zurück, die notorisch sich aufregenden bekommen es plötzlich mit echten „Feinden“, aggressiv agierenden, zu tun, und die Stimmung schaukelt sich explosionsartig auf.

Jesus rät, das Unerwartete zu tun. Die Aggression zu unterlaufen, dann läuft sie nämlich ins Leere, sie zu überbieten – und zwar in überraschender Weise, die geradezu humorvoll ist.

Wird aber nicht so leicht gehen, meinen Sie?

In der Situation, in der sich Jesus damals und seine Zuhörerschar befunden hat, handelte es sich um echte Feinde, wenn Jesus sagt: Liebt eure Feinde, tut Gutes denen, die euch hassen – dann waren damit die Soldaten der römischen Besatzungsmacht gemeint. Nicht bloß Menschen mit überzogenen Ansprüchen und schlechtem Benehmen aus unserem Kulturkreis, sondern schwere Jungs, Söldner, Berufssoldaten, die tatsächlich jederzeit von den Bewohnern des eroberten Landes verlangen konnten, sie irgendwohin zu begleiten, eine Meile weit, um genau zu sein, etwas für sie zu tragen, ihnen den Mantel zu überlassen, wenn sie ihn konfiszierten … das war alltägliche Erfahrung.

Jesus verlangt von denen, die ihm zuhören-das sind heute wir -, sich nicht zu wehren, sondern den Aggressoren freundlich entgegenzukommen.

Wenn der judäische Bauer sagt: Ja, lieber Herr, kann ich noch was für Sie tun, ich möchte noch eine Meile mitgehen … oder zu dem, der ihm den Mantel nimmt: Ja, darf ich Ihnen noch was mitgeben…

Liebe Brüder und Schwestern, das hat damals funktioniert.

Im römischen Reich, in den ersten Jahrhunderten. Das war einer der Gründe, wieso sich das Christentum ausgebreitet hat. Diese innere Stärke, Mut, die gleiche Augenhöhe, auf der die Unterdrückten den Gewalttätigen begegnet sind, das hat denen imponiert.

Woher haben die das, die sind ja nicht kleinzukriegen …

Wer schenkt und gibt und anbietet, macht es wie Gott. Verbreitet eine Atmosphäre von Fülle und Gnade. Von Vollkommenheit. Wie Gott die Welt eigentlich gemeint hat.

Wie es auch gehen kann, dazu habe ich 2 Geschichten mitgebracht. Zuerst eine Weisheitsgeschichte:

Mitten in der Nacht stieg ein Einbrecher durch das Fenster ins Haus des Meisters ein und begann, nach Wertvollem zu suchen.

Der Meister, der von den Geräuschen erwachte, sprach den Dieb an: Hier werden Sie nichts finden. Nehmen Sie doch hier meine Geldbörse und da diese Vase, …Verblüfft steckte der Dieb beides in seinen Rucksack und machte sich davon.

Einige Zeit später wurde er gefasst. Zur Gerichtsverhandlung wurde auch der Meister als betroffenes Opfer geladen, Vom Richter befragt, was der Dieb bei ihm gestohlen habe, antwortete er: Bei mir hat er nichts gestohlen. Alles, was er mitgenommen hat, habe ich ihm geschenkt.

Nach verbüßter Haftstrafe bat der Dieb um Aufnahme in das Kloster des Meisters.

Und jetzt eine wahre Begebenheit:

In einem irakischen Dorf lebten Christen und Muslime. Die Muslime hatten, weil in der Mehrheit, die christlichen Familien immer weiter ins feuchte und z. T. sumpfige Gebiet in der Talsenke abgedrängt und wohnten selber mehr auf der Anhöhe in der gesunden Luft.

Als in einem Jahr der Frühjahrsregen ausblieb, vertrockneten sämtliche höhergelegenen Brunnen.

Nur in der Talsenke gab es noch Wasser, in den christlichen Häusern. Und sie teilten es großzügig mit allen, die daarum baten. Damit die muslimischen Mitbürger wissen konnten, wo es Wasser gab, brachten die Christen Schilder an ihren Häusern an: „Hier wohnen Christen“.