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Mehr zur #ausgefastet-Challenge, wie es dazu gekommen ist und worum es dabei geht: www.wildmohnfrau.at/ausgefastet

Heute möchte ich auf die Webseite von Renate Fuchs-Haberl, der “Wildmohnfrau”, aufmerksam machen.

Was an der kirchlichen Tradition seltsam, lebensfeindlich, unjesuanisch, unbiblisch oder in irgendeiner Weise alles andere als empfehlenswert ist, bringt sie auf den Punkt.

Schaut euch das an!

Schon seit einigen Wochen , genau gesagt: seit Ende Februar, hole ich mir immer wieder Bärlauch aus der Natur. Er ist das erste Wildgemüse, das wir im Jahreslauf in Aulandschaften finden können.

An der Traisen, in Ratzersdorf zwischen Feldmühle und Badesee, aber auch im Kaiserwald wächst jede Menge.

Gestern fuhr ich nach Pucking in Oberösterreich zu einem Begräbnis. Vor Mittag hatte ich etwas Zeit und ging etwa 45 Minuten in der Au an der Traun spazieren. Auch dort: Ein grüner Teppich aus Bärlauch. Natürlich nicht überall, aber an manchen Stellen – die ich aus den letzten Jahren noch gut in Erinnerung habe.

Was Bärlauch alles kann: (aus: MMag. Dagmar Ruhm: Meine saisonale Hausapotheke, Linz 2018, S. 8

Bärlauch enthält dieselben Wirkstoffe wie Knoblauch[1], allerdings in um zwei Drittel  geringerer Dosierung: hauptsächlich schwefelhältige Verbindungen, die (Allicin zusammen mit Brenztraubensäure und Ammoniak) den typischen Knoblauchgeruch hervorrufen. Diese schwefelhaltigen Verbindungen wirken antiarteriosklerotisch, durchblutungsfördernd und antimikrobiell.

Dazu kommen Proteine, freie Aminosäuren, Selen (Selenocystein), Kohlenhydrate, Steroidsaponine und Spuren von Flavonoiden.

Bärlauch beeinflusst den Lipid- und Cholesterinstoffwechsel und vermindert den Triglycerid-, LDL- und Cholesterinspiegel.

Der HDL-Spiegel wird erhöht; Bärlauch wirkt antioxidativ und hemmt die Ablagerung von Cholesterin an den Gefäßwänden sowie die Thrombozytenaggregation, vermindert also die Thrombosegefahr. Bärlauch wirkt gefäßerweiternd und erhöht die Elastizität der Blutgefäße; die schwefelhaltigen Peptide wirken blutdrucksenkend.

Die angeführten Wirkungen verstärken einander gegenseitig.

Sie sind im Labor- und Tierversuch bestätigt; klinische Untersuchungen an Menschen gibt es bisher nicht.[2]

Weiters wirkt Bärlauch antiphlogistisch, löst den Schleim in Lunge und Bronchien auch nach längerer Erkrankungsdauer und fördert das Abhusten.

Bemerkenswert ist die keimtötende Wirkung auf Bakterien, Viren und Protozoen.

Überhaupt stärkt Bärlauch das Immunsystem, wirkt günstig auf das Magen- und Darmsystem sowohl bei Durchfällen als auch bei Verstopfung, beseitigt Darmwürmer, wirkt hautreinigend und gegen Rheuma.

Nach Maria Treben bringt frischer Lauchsaft schlecht heilende Wunden zum Abheilen.

Bäumler nennt als Anwendungsgebiete (für Knoblauch) Arteriosklerose, Erkältungskrankheiten, v. a. Atemwegsinfekte, an, die Eignung als Antibiotikum gegen krankheitserregende Darmbakterien, die Prophylaxe von Darminfektionen in warmen Ländern und die Linderung von Darmbeschwerden. Er erwähnt den volksmedizinischen Gebrauch innerlich bei Wechselbeschwerden, Zuckerkrankheit, als Stärkungsmittel und Wurmmittel und äußerlich gegen Hühneraugen, Warzen, Nerven- und Muskelschmerzen.


[1] Vgl. Bäumler, S. 80 sowie S. 346 f. Zu den praktischen Wirkungen vgl. auch Treben, S. 17

[2] Spirituelle Pflanzenheilkunde, HG.: Akademie für Naturheilkunde GmbH und Verein Europäische Klosterheilkunde Gut Aich, Salzburg 2018, S. 63

Wintermantel weg, Übergangsjacke her, Stiefel weg, Halbschuhe raus, Hochbeet bepflanzen, in der Sonne sitzen, Gartenkatalog durchstöbern, Gartenmöbel hinausräumen, … dann plötzlich 4 Tage Sommer bei über 20 Grad. Hätte auch ab 19. April gereicht.

Jetzt ist Schneefall angekündigt.

Die Forsythien blühen früher als sonst, seit drei Wochen schon.

Vögel zwitschern.

Die Schanigärten haben geöffnet (sind aber seit gestern wieder nicht besetzt).

Wenigstens regnet es seit gestern. War dringend notwendig.

Wird abwechslungsreich weitergehen, diesmal ist es aber erwartbar, das unerwartete Wetter samt Kapriolen. Denn: es ist April.

Entlang der Feldkirchner Badeseen … herrlichstes Sonntagswetter bei 12 Grad, beim Thalhammer der Schanigarten geöffnet und dicht besetzt, Zigtausend Schneeglöckerl in voller Blüte hinten im Auwald – in ein paar Tagen sind sie verblüht … die Buschwindröschen kommen schon, Gelbsternchen ebenso, Lungenkraut ab und zu.

Schauen Sie selbst!

Beim Spaziergang, den ich mir heute gegönnt habe, der mir in einer unvorhergesehenen Arbeitspause zwischen 2 Terminen zugefallen ist, habe ich ein paar Birkenknospen gegessen, Das habe ich mir 2015 im späten Februar angewöhnt.

 

Gut geschmeckt haben sie heute nicht, das sollten sie aber meiner Erinnerung zufolge – etwas herb schon, aber nicht so unangenehm bitter wie heute…

Wozu Birkenknospen gut sind?

 

Ein paar Sätze aus meiner TEM-Abschlussarbeit:

 

Das Innere der Knospe – das pflanzliche Embryonalgewebe – enthält eine große Menge an Proteinen und Aminosäuren, Phytohormone, Chlorophyll, ätherische Öle, Schleimstoffe, Saponine, Flavonoide und Gerbsäuren. Je nach Zusammensetzung wirken sie entgiftend, ausleitend, regenerierend, beruhigend oder kräftigend.

Außen sind die Knospenschuppen oder die Blattknospen insgesamt meistens von einem harzhältigen Sekret überzogen, das seinerseits wegen der Aromastoffe positiv auf die Gesundheit wirkt.

 

Da Birkenblätter aufgrund der harntreibenden Wirkung bei Rheuma, Gicht und Wassersucht verwendet werden, müssten auch die Blattknospen in diesem Bereich einsetzbar sein.

 

(Ruhm Dagmar:Meine saisonale Hausapotheke. Linz 2018, S. 6)