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Jemand vermutet einen Fehler.

Die Zuständigen gehen der Sache nach.

Sie finden tatsächlich Fehler.

Sie berichtigen das Ergebnis.

Sie geben die gesamte Vorgangsweise bekannt.

Genau das hat die Wahlkommission der SPÖ nach dem Parteitag am Samstag gemacht.

Ja, schaut blöd aus, wenn man es nicht schafft, gute 600 Stimmen richtig auszuzählen.

Ich finde es absolut wesentlich und bemerkenswert – im positiven Sinn! -, den Fehler für MÖGLICH zu halten, ihn zu verifizieren und ZUZUGEBEN und zu BERICHTIGEN.

Ich stelle mir vor, wie lästig es gewesen sein muss, sich für diesen Weg der Fehlerberichtigung zu entscheiden.

Die Vorgangsweise ist christlich im besten Sinn. Umkehr und es danach besser machen.

Nicht nur, weil gerade Pfingsten war: Ruach JHWH weht, wo sie will … und landet, wo Menschen dies zulassen…

Genau das wünsche ich mir von ehrlichen bemühten Menschen und erst recht von denen, die politische Verantwortung tragen.

Hut ab!

und mein Wort an die SPÖ: Nur weiter so!

Ihr seid in der Achtung aller Anständigen gestiegen.

Liebe Brüder und Schwestern!

Ein Beistand – was ist das?

Jesus schickt uns den Heiligen Geist als Beistand. Was tut ein solcher?

Ich habe überlegt, welche Wörter mit ähnlicher Bedeutung es noch gibt. Da kommen wir auf ganz schön viel Möglichkeiten, damit wir uns vorstellen können, wie Gottes Geist handelt.

Beistand – das ist jemand, der hilfsbereit bei einem steht, wer zu mir steht  – Jesus und der Heilige Geist lieben uns und halten deswegen zu uns …

Lateinisch übersetzt heißt Beistand Assistent/in.

Einer, der hilft, Helfer,

Einer, der unterstützt, unter die Arme greift. Trägt und hält, führt und leitet, Google Maps Routenassistent…geleitet …

Aber auch beschützend den Arm um jemand legt. Tröstend fast. Ermutigend. Und uns einsagt, wenn wir mit unserem Wissen am Ende sind. Die Informationen eingibt, die wir brauchen, Intuition.

Beistand – auf englisch übersetzt: Standby. Ein Gerät im Standby-Modus steht zur Verfügung, ist eingeschaltet, auf Abruf bereit. Parat und zu Diensten.

Herbeigerufen werden im Fall des Falles – das ist einer der traditionellen Namen für den Heiligen Geist: Paraklet. Wenn der Hut brennt, eilt er zu Hilfe.

Dann gibt es das Wort Beistand bei uns als Rechtsbeistand – wer mich vertritt uns mir zu meinem Recht verhilft. Ich bin die Assistentin der Pfarre, weil ich das tun soll – die Pfarre nach außen vertrete.

Wer mit Rat hilft, verteidigt; mein Tun und Sein befürwortet, der dahintersteht und dafür eintritt.

Unterstützen hat diese Nuance des Förderns. Gottes Geist fördert uns – fördert unsere Schätze, Talente zutage. Hilft, sie zu entdecken und zu entwickeln. Bestärkt unsere guten Eigenschaften und Fähigkeiten und macht uns mutig, sie einzusetzen. Für den Heiligen Geist sind wir förderungswürdig. Er ist unser Coach. Lässt nicht locker, damit wir uns gut, zum Besten entwickeln.

Er befördert uns – führt ein Upgrading mit uns durch, näher zu Jesus und Gott hin. Er bewegt uns, motiviert uns, Heilige zu werden – wenn nötig, mit Hinweisen und einem spürbaren Schubs in die richtige Richtung, er wirft uns auch mal aus der spur, wenn wir in der falschen gefangen, festgefahren sind.

Und wenn es anstrengend wird, steht er in voller Größe neben uns und spendet kühlen Schatten, fächelt uns kühle Luft zu und sagt uns was Liebes, Aufbauendes leise und zärtlich ins Herz hinein.

Und die Erfahrung, dass Gott das wirklich macht mit uns – die haben die Jüngerinnen und Jünger Jesu am ersten Pfingstfest gemacht.

Heute feiern wir den Jahrestag davon.

Predigt                                                                      Pfingstsonntag 2022

Liebe Brüder und Schwestern!

Luft und Wind – gibt es die überhaupt?

Man sieht sie nicht. Sehen können wir nur die Blätter eines Baumes z. B., die sich im leichten Wind bewegen.

Man spürt sie nicht – außer bei starkem Wind.

Dann allerdings können wir die Luft auch hören, die starken Windböen – oder hören wir auch dann nur den Aufprall der Luft auf das Hindernis, das Rauschen der Baumkronen oder der Wellen in einem See oder Meer?

Oder den Luftdurchzug – je nach Stärke ein Pfeifen oder Dröhnen – durch eine Flöte, Trompete oder Orgelpfeife …

Die Menschen des Alten Testaments haben Gottes Geist den Namen „Ruach“ gegeben, das heißt ursprünglich tatsächlich Atem oder Wind.

Die Wüstenbewohner haben gesehen, was Wind bewirkt: in der Sonnenhitze kühlt, Regenwolken bringen kann – dies im Guten -, aber sie haben auch gewusst, welche verheerenden Folgen ein Sandsturm haben kann, wo das Unterste zuoberst gekehrt wird, oder die stetige Macht des Windes, wo nach einigen Jahren die Landschaft in der Wüste sich verändert, wegen der Wanderdünen Neuorientierung, notwendig wird, die Suche eines neuen Weges …

Ja, und ohne Luft kann kein Mensch leben. Der lebendige Hauch des Atems ist Zeichen dafür, dass jemand lebendig ist.

Wir sagen aber auch zu Menschen, die wir nicht mögen: Du bist Luft für mich.

Überflüssig, wie nicht vorhanden.

Luft ist wirklich ein gutes Symbol für Gottes Geist.

Dem geht es nämlich ähnlich: Die meisten Menschen halten ihn/sie für überflüssigen Luxus, auch gute Christen. Brauch ich eigentlich nicht.

Ruach oder Schekinah ist der Aspekt Gottes, die Persönlichkeit Gottes, die mit uns Kontakt aufnimmt, ständig da ist und uns am Leben erhält – wie die Luft, die wir atmen. Ohne dass wir das merken.

Uns aufatmen lässt. Einen Luftpolster bildet, rund um uns, dass wir es weicher haben. Eine Sicherheitsmatratze nach unten, wenn wir fallen.

Einen Filter für das, was von oben kommt. Ein Schlauchboot, das über Untiefen führt. Uns sicher durchs Leben segeln lässt.

Wenn ich das nicht haben will – ausdrücklich Gott mir wurscht ist – dann darf ich mich nicht wundern, wenn ich ständig selber ruachln – das heißt, ich kanns fast nicht derschnaufn – und rudern muss, um mehr schlecht als recht über die Runden zu kommen, der Auftrieb und Antrieb fehlt. Und irgendwann pfeift man aus dem letzten Loch.

Liebe Brüder und Schwestern, wenn wir Gottes Geist so dringend brauchen, wenn er/sie so lebensnotwendig ist wie Luft – was können wir tun?

Da habe ich eine wirklich gute Nachricht:

Wissen Sie, was die Luft noch für eine Eigenschaft hat?

Luft strömt von selbst, automatisch, in leere Räume. Ins Vakuum, in den luftleeren Raum – sobald eine Öffnung da ist.

Wir müssen aufmachen.

Wenn dauernd gebetet, dass Gottes Geist kommt und wirkt. Warum tut sich so wenig? Vielleicht sollten wir besser darum beten, dass die Ruach ein paar Löcher bohrt. In uns. In die Menschen. In die festgefügten Mauern der Weltanschauungen, Vorurteile, Gewohnheiten …

Nur: aufmachen, Augen, Ohren, Herzen, Verstand…  aufmachen müssen wir. Und rausgehen ins Freie.

Wenn wir uns das vielleicht nicht trauen – wenn uns der Heilige Geist lästig vorkommt wie ein Gegenwind oder ein scharfer Luftzug ins Gesicht, kann es daran liegen, dass wir in die falsche Richtung laufen und umkehren angesagt ist.

Die Frage an uns ist: was möchte Gottes Windhauch aus unserem Leben fortblasen – oder aus unserer Pfarre – Staub, Ablagerungen, Verkrustungen, Müll, Schutt, der uns zudeckt und fast begräbt, Ungesundes und Unbrauchbares?

Bei uns herrscht manchmal so eine Scheu, fast ein Schuldbewusstsein, dass wir Christen sind und Freunde von Jesus. Wir können Gott einfach darum bitten, dass er das beseitigt. Gehen tut es. Die Jüngerinnen und Jünger haben zu Pfingsten trotz Lebensgefahr sich plötzlich stolz zu Jesus bekannt.

Wo wünschen wir uns mehr Lebendigkeit und Bewegung? Rückenwind?

Ich lasse den Ventilator jetzt eine kleine Weile laufen – wir sind eingeladen, dass wir uns dem Wirken des Geistes wie einer frischen Brise aussetzen.

Das soll uns heute als Glaubensbekenntnis gelten.

Liebe Brüder und Schwestern!

Ein Beistand – was ist das?

Jesus schickt uns den Heiligen Geist als Beistand. Was tut ein solcher?

Ich habe überlegt, welche Wörter mit ähnlicher Bedeutung es noch gibt. Da kommen wir auf ganz schön viel Möglichkeiten, uns konkret vor Augen zu führen, wie Gottes Geist handelt. So wie Jesus es persönlich gemacht hat im Kreis seiner Jüngerinnen und Jünger.

Beistand – das ist jemand, der hilfsbereit bei einem steht, wer zu mir steht und auf mich steht – Jesus und der Heilige Geist lieben uns …

Lateinisch übersetzt heißt Beistand Assistent/in.

Einer, der hilft, Helfer,

Einer, der unterstützt, unter die Arme greift. Trägt und hält, führt und leitet, geleitet … beschützend den Arm um jemand legt. Tröstend fast. Ermutigend. Und uns einsagt, wenn wir mit unserem Wissen am Ende sind. Die Informationen eingibt, die wir brauchen, Intuition.

Beistand – auf englisch übersetzt: Standby. Ein Gerät im Standby-Modus steht zur Verfügung, ist eingeschaltet, auf Abruf bereit. Parat und zu Diensten.

Herbeigerufen werden im Fall des Falles – das ist einer der traditionellen Namen für den Heiligen Geist: Paraklet. Wenn der Hut brennt, eilt er zu Hilfe.

Dann gibt es das Wort Beistand bei uns als Rechtsbeistand – einer, der mit Rat hilft, verteidigt; mein Tun und Sein befürwortet, der dahintersteht, zu mir steht, wenns drauf ankommt … Ja zu mir sagt.

Unterstützen hat diese Nuance des Förderns. Gottes Geist fördert uns – fördert unsere Schätze, Talente zutage. Hilft, sie zu entdecken und zu entwickeln. Bestärkt unsere guten Eigenschaften und Fähigkeiten und macht uns mutig, sie einzusetzen. Für den Heiligen Geist sind wir förderungswürdig. Er ist unser Coach. Lässt nicht locker, damit wir uns gut, zum Besten entwickeln.

Er befördert uns – führt ein Upgrading mit uns durch, näher zu Jesus und Gott hin. Er bewegt uns, motiviert uns, Heilige zu werden – wenn nötig, mit Hinweisen und einem spürbaren Schubs in die richtige Richtung, er wirft uns auch mal aus der spur, wenn wir in der falschen gefangen, festgefahren sind.

Und wenn es anstrengend wird, steht er in voller Größe neben uns und spendet kühlen Schatten, fächelt uns kühle Luft zu und sagt uns was Liebes, Aufbauendes leise und zärtlich ins Herz hinein.

Heute ist Barbaratag.

Vielleicht ist es bei euch so, dass Kirschzweige abgeschnitten und in eine Vase gestellt werden. Bis Weihnachten sollen sie dann aufgeblüht sein.

Woher kommt dieser Brauch?

Die heilige Barbara war bereits Christin, ohne dass ihr (heidnischer) Vater das wusste. Als er sie mit einem vornehmen jungen Mann, der ebenfalls Heide war, verheiraten wollte, weigerte sie sich, v. a., weil sie befürchtete, ihr Chriostsein dann nicht leben zu können. Ihr Vater sperrte sie in einen Turm – quasi als letzte Frist, damit sie es sich anders überlege. Da sie bei ihrer Haltung blieb, ließ er sie enthaupten.

Vor dem Turmfenster stand ein großer Kirschbaum; da gibt es nun 2 Erzählvarianten: 1. Der Baum begann mitten im Winter zu blühen und schenkte Barbara so Freude.

2. Barbara erklärte, sie werde sich entschließen, die vom Vater arrangierte Ehe einzugehen, sobald die Kirschblüte vorbei sei – worauf der Baum immerfort weiterblühte.

Dieses Blühen zur falschen Jahreszeit bzw. trotz widriger äußerer Bedingungen (Winterkälte oder Sommerhitze) ist auch Symbol für großes Durchhaltevermögen, für Widerstandsgeist – Eigenschaften, die Barbara offenbar besessen hat.

Hole dir einen Barbarazweig aus dem Garten (es geht auch Weichsel, Ringlotte, Marille, Zwetschke …) und stell ihn auf deinen Feierplatz.

Wo brauchst du Durchhaltevermögen? Wobei sind Widerstand oder entschlossenes energisches Auftreten gefragt und sinnvoll?

PS.: Du kannst auch darum bitten. Es handelt sich um eine Gabe des Heiligen Geistes („Stärke“); Gott schenkt sie dir gern, wenn du in seinem Sinne unterwegs bist …

Es gibt eine ganz neue Tendenz: Weiße (nun ja, helle halt, Europäer o. ä.) Menschen dürfen sich nicht für dunkelhöutige engagieren – weil: erst recht Rassismus.

Männer dürfen sich nicht für Frauenrechte einsetzen oder zu Wort melden, – weil: erst recht Sexismus.

Wahrscheinlich existieren noch mehr Varianten …

Meine Meinung. Man kanns auch übertreiben.

Im Geiste Jesu: wer sich engagiert nach bestem Wissen und Gewissen, ist willkommen und bewirkt etwas. Gottes Ruach macht vollkommen, was an unserem wollen und tun unvollkommen sein mag.

Daran glaube ich.

Und: Liebe ist wichtiger als Korrektheit. (steht in der Bibel)

… und gleichzeitig Firmvorstellgottesdienst

Liebe Firmkandidaten, liebe Brüder und Schwestern!

Jesus spricht über einen natürlichen biologischen Vorgang. Wenn ein Getreidekorn nicht in die Erde gelangt und dort austreibt, wächst kein neuer Halm.

Natürlich ist das ein Vergleich – wie viele andere, die es in den Evangelien gibt.

Jesus spricht über die Wirklichkeit von menschen und über das Reich Gottes.

Die Erfahrung von Menschen beweist: Wenn ich alles, was geerntet wurde, aufbrauche, dann fehlt das Saatgut für das nächste Jahr. So hat sich im Lauf derGeld ausgebe, sondern immer wieder etwas beiseitelege, dann habe ich irgendwann einen grö0eren Betrag für etwas, das ich mir sonst nicht leisten könnte.

Wenn SchülerInnen nicht ihre gesamte Freizeit fürs Faulenzen oder Freizeitaktivitäten verwenden, sondern einen Teil davon fürs Lernen, dann haben sie momentan auf Vergnügen verzichtet, aber in Zukunft einen Vorteil.

Dabei handelt es sich um ganz einfache banale Dinge – und doch haben heute die meisten Menschen bei uns diesen Zusammenhang vergessen.

Höchstens im Sport oder beim Musizieren beachtet man es noch: Regelmäßiges Training ist nicht das reine Vergnügen, es wird auf freie Zeit tatsächlich verzichtet. Aber ohne gäbe es keinen Erfolg.

Jesus spricht aber mit seinen Vergleichen immer von Reich Gottes, von seiner Botschaft, von sich selber.

Er meint, dass Menschen, die sich an ihm orientieren, Schwierigkeiten in dieser Welt bekommen. Dass sich das aber auszahlt, weil er nämlich Gott ist und am ende und überhaupt das Sagen hat.

Damals wurden Christen wirklich real verfolgt, wenn sie sich zu Jesus bekannt haben.

Heute gibt es das auch noch in manchen Ländern, aber bei uns geschieht das subtiler, versteckter – und dennoch handelt es sich genau um das Gefühl, dass man das eigene Leben verliert oder versäumt, wenn man die Botschaft Jesu ernst nimmt.

Da geht es weniger darum, dass euch wer möglicherweise auslacht, wenn ihr in die Kirche geht oder sagt, dass ihr betet. Es geht um die handfesten Nachteile im Leben, in Gesellschaft und Beruf, wenn jemand heute und hier die Werte Jesu zu leben versucht und sie einmahnt:

Dass alle Menschen gleich viel wert sind z. B. Alte, Kinder, Frauen, Flüchtlinge, Ausländer, Menschen mit anderer Religion, mit Behinderung …

Ich habe die Geschichte mit dem Kranführer als Lesung ausgesucht: Wer heute so handelt, gewissenhaft ohne Rücksicht auf die Chefs und Obrigkeiten, gilt vielleicht als blöd – viele glauben, der höchste aller Werte ist es, vor anderen gut dazustehen.

Der Martin Huber in der Geschichte hat Glück, dass der Chef ein vernünftiger Mensch ist.

Das gut dastehen wollen ist jetzt nichts Böses – aber für uns Christen geht es darum, gut dazustehen vor Jesus … Was Gott über uns denkt, ob ihm unser Verhalten taugt, das sollte uns interessieren – vor allem.

Es kann sein, dass es Mut erfordert. Mehr, als wir so haben normalerweise. Stell dir vor, eine Mitschülerin wird von den anderen gemobbt. Du weißt, dass das falsch und furchtbar ist. Aber wie kann ich mich trauen, etwas dagegen zu unternehmen? Vielleicht wird ein Schüler sogar von Lehrern ungerecht behandelt. Was kann ich da tun?

Oder vielleicht arbeite ich in einem Betrieb, wo ich genau spüre: Da ist etwas unrecht, was läuft. Einer arbeitet in die eigene Tasche … einige machen nur dienst nach Vorschrift, setzen sich nicht wirklich ein, und schaden der Firma.

Oder oder oder …

Wenn ihr jetzt erwachsen werdet, wird es immer wieder neue Situationen geben, in denen eure Entscheidung gefragt ist.

Nehme ich einen kurzen, vorläufigen Nachteil in Kauf, um eine gute Änderung, Entwicklung zu bewírken?

Oder laufe ich mit der Masse mit, tu nichts … will meine Ruhe haben …

Genau dafür möchte uns Gott den heiligen Geist schenken. Kraftstoff für unser Leben. Weisheit für die richtige Entscheidung, Mut, Ausdauer, das Gute Richtige durchzuziehen. Und zwar voll Begeisterung und Freude.

Es zahlt sich nämlich auf jeden Fall aus. Gott ist mächtiger als die die jetzt so wichtig tun und ihre Macht ausspielen. Jesus wird das letzte Wort haben, so oder so.

Aber wenn ich mich dafür entscheide, kann ich schon jetzt sein Freund, seine Freundin, auf seiner Seite sein. Und er auf meiner.

Liebe Firmkandidaten! Liebe Brüder und Schwestern!

Der Himmel – wo ist das? Was ist das überhaupt?

Wahrscheinlich kennen Sie das Lied: Imagine. Inzwischen ein Klassiker. Imagine, there’s no heaven – only sky. Stell dir vor, da (oben) ist kein Himmel, nur das Firmament.

Im Englischen gibt es zwei Wörter dafür.

Die Welt Gottes ist nicht dort, wo wir an wolkenlosen Tagen hinschauen – obwohl es uns gut tut, in die blaue Weite zu schauen, bis zum Horizont, wo wir wissen, da geht es noch weiter hinaus, immer weiter, nur unser Sehvermögen ist begrenzt, da bekomme ich neue Hoffnung, dass jenseits meines bisherigen Sehvermögens, meiner Erfahrungen, was ich für möglich halte – dass da noch weit mehr ist, weit mehr möglich ist, als ich mir vorzustellen wage.

Dieser Himmel, die Dimension Gottes, ist nicht an Raum und Zeit gebunden. Es ist ein Bereich direkt neben uns, in uns, jedenfalls erreichbar, wahrnehmbar, wenn wir offen sind dafür.

Im Evangelium von der „Verklärung“ Jesu sehen die 3 Jünger, die dabei sind, ein Stück in diesen Himmel hinein. In den Bereich Gottes. Klar, dass man dort auch auf die dort befindlichen Verstorbenen trifft, die großen Heiligen des Judentums…

Den meisten Religionen ist es bekannt, dass so etwas möglich ist, und oft ist gerade der Weg, die Art und Weise, wie man in diesen Bereich gelangt, die Spezialität der jeweiligen Religion. Ob man es Lichterfahrung oder Erleuchtung nennt oder Andere Welt oder Jenseits oder eben Himmel –

Die Spezialität des Christentums liegt darin, dass die Nähe, die Anwesenheit Jesu genügt, ja mehr als das, vollkommen ausreicht, um diese andere himmlische Welt zu erleben.

Gnade ist so ein altes Wort für diesen Umstand.. Man kann sich den Himmel nicht verdienen.

Die Techniken, die es auch in unserer Tradition genauso gibt wie anderswo, beten, fasten, meditieren, Tugendübungen, Askese, Bemühungen. Exerzitien usw. sind gut, weil sie uns gut tun – eigentlich eine Sache des gesunden Hausverstandes. Ja, sie können offener machen – für das Spüren und Erleben der Anwesenheit Jesu hier in unserer Welt, für das Wirken Gottes.

Das Sich Zurückziehen in die Stille und Einsamkeit, an einen besonderen Ort ist auch so ein Mittel, zu spüren, worauf es eigentlich ankommt, weil die Alltagseinflüsse wegfallen, die oft von der himmlischen Wirklichkeit ablenken. Der Adler in der Lesung hat den Berggipfel gebraucht, einen Ort, wo er die Hühner nicht mehr sehen konnte, um zu seiner vollen Größe zu finden.

Auch wir Menschen sind irgendwie arm und unvollständig, nicht in unserer vollen Kraft, wenn wir uns nur auf der Ebene des Irdischen bewegen.


Unsere vordergründigen Lebenserfahrungen sind oft unverständlich. Wir leiden an der Endlichkeit der Natur, der Dinge, der Beziehungen, unseres eigenen und jedes Lebens. Diese begegnet uns in der Krankheit, im Tod, im Sterben-müssen, in den persönlichen Unzulänglichkeiten, im Aneinander-schuldig-werden und im Einander-schuldig-bleiben. Ohnmächtig stehen wir diesen Schattenseiten des Lebens gegenüber.

Im Fasten und Beten suchen wir Wege, wie wir im Wissen um eine andere viel größere Welt, die unsere direkt erfahrbare Welt übersteigt, trotzdem Halt und Geborgenheit finden können

Und wie wir aus der himmlischen Perspektive ziemlich sicher Lösungsmöglichkeiten für unsere irdischen Nöte finden, die dem normalen Tagesbewusstsein und der Schulweisheit nicht zugänglich sind.

Heiliger Geist bewirkt, dass wir gute Einfälle haben, mehr sehen als mit unserem rein menschlich-irdischen Blick…alles wissen und können, was nötig ist zum Glück, zum guten Leben – und zwar für alle in dieser Weltgemeinschaft.

Wenn die jungen Menschen sich seit heute auf das Erfülltwerden mit Gottes Geist im Sakrament der Firmung vorbereiten, so ist dies ein gutes Zeichen – für sie selber, für Pucking, für die Diözese Linz und eigentlich die ganze Menschheit.

Was. I soll wichtig sein für die ganze Pfarre, für das Land, für die Welt? Ausgerechnet? Denkt ihr jetzt vielleicht. Wer bin ich schon?

Vergesst doch bitte auch die Geschichte mit dem Adler nicht!

Ihr seid in der richtigen Umgebung und in der besten Gesellschaft – mit Jesus in eurer Nähe. Rechnet damit, dass Gott euch dabei hilft!

Eine oder einer von euch – ja jede/r von uns – kann im Lauf des Lebens etwas erfinden, entscheiden oder bewirken, was die Menschheit um einen bedeutenden Schritt weiterbringt. Dass ihr das wirklich tut, weil ihr für Gottes Anregungen offen seid, wünschen wir euch. Wir, die Firmbegleiter, und die ganze Pfarre.

Entscheidungen – machen wir ein Erntedank- und Pfarrfest?

Jede Pfarre findet ihren Weg auf andere Weise, verantwortungsvoll einerseits mit dem Feier- und Gemeinschaftsbedürfnis der Menschen, andererseits mit der Sorge und Behutsamkeit im Umgang mit Corona ein Auskommen zu finden.

Pfarrfest: wenn, dann nur im Freien. Die Überlegungs- und Arbeitsschritte waren unterschiedlich, das Ergebnis ist erstaunlich ähnlich.

Kann sein, der selbe Heilige Geist wirkt in beiden Pfarren …

?

Predigt                                                       Dreifaltigkeitssonntag 2020

Liebe Brüder und Schwestern!

Achten Sie auf das Kleingedruckte! Heißt es oft, wenn es um Verträge oder Versicherungen geht. Schon manche haben ein böses Erwachen erlebt, als plötzlich unerwartete Nebengebühren angefallen sind, das Honorar oder die Versicherungssumme weit niedriger ausgefallen ist als angenommen …

Und dann heißt es: na, das hätten Sie aber wissen können …

Was hat das mit dem Dreifaltigkeitssonntag zu tun?

Der Glaube an den dreifaltigen Gott ist das grundlegende Unterscheidungsmerkmal zwischen „christlich“ und „nicht christlich“, was Religionen oder religiöse Gemeinschaften betrifft. Und das spielt in unserer heutigen Zeit eine größere Rolle als wir hier, wenn man uns schnell fragt, eigentlich meinen würden.

Jede Menge religiöser Erscheinungsformen tummeln sich auf dem freien Markt und bieten ihre Vorzüge an. Bei der einen Richtung wird umfassende Heilung versprochen, bei einer anderen Erfolg auf der ganzen Linie, wieder woanders garantierte spirituelle Weiterentwicklung bis zur göttlichen Vollkommenheit – und zwar ganz ohne die kirchliche Tradition und Hierarchie, unter der wir alle mehr oder weniger leiden und wo man gern was los wäre.

Versprochen wird nämlich in ca. zwei Drittel der Angebote, dies hier sei das bessere, erleuchtetere Christentum, wie es Jesus wirklich gemeint hat – übrigens haben das sämtliche Sekten der vergangenen 2000 Jahre genauso geglaubt.

Und jetzt wird es interessant, auf das Kleingedruckte zu achten – wo wir ungefragt mitgeliefert bekommen, was wir nicht bestellt haben.

Jesus bekommt in dieser religiösen Esoterikszene nämlich einen ganz hohen Stellenwert. Die Menschen, die sich von einer der Großkirchen nichts mehr erwarten oder enttäuscht sind und nichts mehr zu tun haben wollen, z. B. austreten, haben noch Jesus Christus im Herzen und möchten durchaus mehr über ihn erfahren, wissen, ihm näher kommen. Gehen Sie in die esoterische Buchhandlung und schauen Sie sich die Bücher oder Angebote an. Vorne auf dem Umschlag – Jesus Christus. Und viele andere Gestalten und Symbole des Christentums: Bibel, Maria, Heilige, Engel, Weihrauch, gotische Kirchenfenster …

Und wenn man genauer hineinliest: Jesus ist ein besonderer Mensch, ein Erleuchteter, aufgestiegener Meister, in derselben Gewichts- und Qualitätsklasse wie etwa Buddha, Zarathustra, Mose, Maria aus Nazaret …

Diese Anschauung , dass Jesus zwar der einzige Sohn Gottes, aber nur Mensch sei, wenn auch der denkbar beste und vorbildlichste, hat es in den Anfängen der Kirche gegeben – und ist beim Konzil von Nicäa 325 als unrichtig verurteilt worden.

Solche theologischen Spekulationen sind eh wurscht, denken vielleicht manche – mir nicht. Ich denke, es ist immens bedeutungsvoll, ob all das, was ich von Jesus weiß, ein vorbildlicher Mensch gesagt und getan, erlebt und erlitten hat – oder Gott selbst.

Wenn es nicht sicher ist, oder egal ist, ob Jesus Gott ist …

Das ist ein anderer Grad an Verbindlichkeit.

Für die Muslime ist Jesus ein wichtiger Prophet. Die Zeugen Jehovas glauben, Jesus ist nur Mensch.


Ganz ähnlich ist es mit dem Glauben an den Heiligen Geist als Person. Wenn wir das hebräische Wort übersetzen, die Heilige Geistin – Ruah Jahwe. Es ist auch eine Fehlform, sich die Dreifaltigkeit als drei männliche Personen vorzustellen.

In der Esoterikszene ist die Rede von der göttlichen Energie, die überall reichlich vorhanden sei und nur durch speziell erlernbare Techniken kanalisiert oder angezapft zu werden braucht – wie eine Stromleitung.

Nicht aber Person, die auch von sich aus aktiv wird, auf Menschen zugeht – und Bitten erhört oder auch nicht, wenn es nicht gut ist – wo es um den Kontakt geht zwischen Personen …

Gottes Geist sorgt ja v. a. auch für den guten Kontakt der Menschen untereinander, für den Gemeindeaufbau, für Struktur … Wo „Kirche“ (jetzt egal welcher Konfession) keine Rolle mehr spielt, wo alles individuell ist und jeder als einzelne/r für das eigene Heil selbst verantwortlich ist – da fehlt Wesentliches.

Oder wo eine Heilige Schrift direkt diktiert wird – in der Esoterik Channeling -, vom Himmel fällt, wo es keine Auslegung, Weiterentwicklung etc. geben darf … das ist Leugnung des Heiligen Geistes, der in Freiheit und Liebe mit freien Menschen wirkt. Die historisch kritische Bibelauslegung kommt dem auf die Spur.

Wenn schon das Bild vom Kanal für die göttliche Eingebung verwendet wird, dann müssen wir uns vorstellen, dass jeder menschliche Kanal innen eine Farbe, einen Geruch, Geschmack … hat, was auf das Wasser der Botschaft übertragen wird. Wahrscheinlich auch Schmutz, der die Qualität beeinträchtigt … Bibelauslegung erforscht, was für historische, kulturelle, persönliche … Beimengungen drin sind … dass sie drin sind, ist nichts Schlechtes, das ist ganz normal und erwartbar. Man muss nur wissen darum. Fundamentalismus tut so, als ob es diese menschlichen Dreingaben, Eigenheiten…  nicht gäbe…

Gottes heiliger Geist wirkt voller Respekt vor dem Menschen mit dem Menschen zusammen. Übrigens tut das auch Jesus überall in den Evangelien. Und der Gott Israels im AT.

Das ist die große Gemeinsamkeit. Jede der drei Personen ist ganz außer sich vor Liebe zu jeder und jedem einzelnen von uns Menschen. Auch zur ganzen Schöpfung …

Und wir, Sie und ich, sind in dieser immensen Liebe mitten drin …