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Predigt                                                           Faschingsonntag 2022 Haid

Ein guter Mensch bringt Gutes hervor, weil im Herzen Gutes ist.

Wovon das Herz voll ist, davon spricht der Mund.

Das passt ja wunderbar zum Fasching. Erstaunlich, wie dieses Evangelium heute zum Faschingsonntag passt.

Freude, echter Humor, befreites Lachen – gleichzeitig böse sein geht nicht.

Viele, die heute hier sind, haben sich verkleidet.

Im Fasching verkleiden wir uns, setzen Masken auf, verhalten uns einmal ganz anders als sonst. Wir probieren aus, ob es ganz anders auch geht – wie bin ich als Indianer, Araber, König, Bettler, Seeräuber, Hexe, Zauberer, Chinese, Afrikaner, Inder, Eskimo, Mafiaboss, Polizist, Zigeunerin, Clown, ja manche gehen als Mönche und Nonnen auf den Fasching.

Einmal ganz anders sein als normal.

Im Fasching steckt unwahrscheinlich viel Evangeliums – Potential.

Unter der Maske sind alle gleich. Da gibt es keine Rangunterschiede.

Ohne Bedenken auf andere zugehen. Ohne Angst und Minderwertigkeitskomplexe. Offen und in Heiterkeit.

Miteinander fröhlich sein, tanzen, Gaudi haben, lachen – wie im Himmel – und durch die fremde Rolle, die in der Verkleidung steckt, muss ich mich in das ungewohnte Verhalten hineinversetzen, in den Feind und in den Fremden, als Mann in eine Frau oder umgekehrt.

Und trotzdem gibt es da eine bestimmte Etikette, relativ gutes Benehmen – unter einer der Masken könnte nämlich der Chef stecken oder die Frau Bürgermeister oder sonst jemand, vor dem ich gut dastehen möchte.

Das kommt der zutiefst christlichen Einstellung ziemlich nahe; die davon ausgeht, in jedem und jeder von uns ist Christus gegenwärtig.

Jetzt ist uns klar: Unser Fasching mit seinem Anders-als-sonst-Sein ist ein Spiel.

Allerdings Jesus – und in ihm eigentlich Gott selber – hat eine Zeit lang sich quasi als Mensch verkleidet – um sich in uns Menschen hineinfühlen zu können.

Er hat sich auf die Seite genau der Menschen gestellt, hat sich in ein vergleichbares Schicksal hineinbegeben – freiwillig -, ist an der Solidarität zu uns Menschen gestorben. Jesus hat getan, was clevere Manager und vorsichtige Politiker und bürgerliche Normalverbraucher niemals tun würden – sonst wären sie ja schön blöd, wie sie meinen. Da würden wir uns ja zum Narren machen.

Liebe Brüder und Schwestern: Gott macht sich zum Narren. Für uns.

In drei Tagen ist Fastenzeit.

Wenn wir vom Fasching das beibehalten können: Dass wir uns zum Narren machen.

In Europa – ein paar hundert Kilometer von uns entfernt, mit dem Auto in ein paar Stunden erreichbar, ist Krieg.

Die Frage lautet: Wie könnte Frieden entstehen?

Oder besser: Wie bringt man Hass zum Verschwinden?

Wer miteinander lacht und feiert, fröhlich ist und sich des Lebens freut, entzieht dem Negativen den Nährboden. Wenn sämtliche russischen Soldaten dem Putin ins Gesicht lachen würden… ja spinnst denn du – glaubst du, ich habe nichts Besseres zu tun …?

In der Europahymne heißt es : Freude, schöner Götterfunken, … alle Menschen werden Brüder, wo dein sanfter Flügel weilt.

Lernen wir vom Fasching. Auch in der Fastenzeit und eigentlich überhaupt nie bringen tierischer Ernst und grimmige Entschlossenheit irgendjemanden weiter.

Lockerleichter Humor, freundliches Verständnis für die Unzulänglichkeiten der Menschen, für die Unperfektheit des Lebens.

Ich wünsche uns das. Dass wir ganz oft lachen und noch öfter lieben.

Autofahrer auf der Abbiegespur. Einer kommt etwas spät drauf, dass er auf der falschen Spur ist und versucht sich einzureihen. Ja, manche machen Platz, damit das geht. Aber oft kommt es vor, dass grimmig weitergefahren wird. Vor mir sicher nicht. Oder es wird geschimpft: Aha, ein … (wer auch immer…), soi dahambleiben, wenn a si net auskennt …

Oder vielleicht kennen Sie selber Menschen, die ständig auf der Höh sind, permanent Gründe finden, sich aufregen zu können, nichts passt, und egal was passiert, es wird auf jeden Fall erst einmal als persönlicher Angriff auf sie interpretiert …

Lästig, unangenehm, wenn man oft mit so wem zu tun hat. Kunden, die sich dauernd beschweren …oder gar mit Klage drohen.

Es sind Menschen, die ständig überall nur Feinde sehen und sich dementsprechend wehren. Und wir stehen ihnen oft hilflos gegenüber.

Das heutige Evangelium bietet uns eine Lösung an. Wir sollen nicht auf der gleichen Schiene reagieren, denn dann kommt ja unsere Aggression zurück, die notorisch sich aufregenden bekommen es plötzlich mit echten „Feinden“, aggressiv agierenden, zu tun, und die Stimmung schaukelt sich explosionsartig auf.

Jesus rät, das Unerwartete zu tun. Die Aggression zu unterlaufen, dann läuft sie nämlich ins Leere, sie zu überbieten – und zwar in überraschender Weise, die geradezu humorvoll ist.

Wird aber nicht so leicht gehen, meinen Sie?

In der Situation, in der sich Jesus damals und seine Zuhörerschar befunden hat, handelte es sich um echte Feinde, wenn Jesus sagt: Liebt eure Feinde, tut Gutes denen, die euch hassen – dann waren damit die Soldaten der römischen Besatzungsmacht gemeint. Nicht bloß Menschen mit überzogenen Ansprüchen und schlechtem Benehmen aus unserem Kulturkreis, sondern schwere Jungs, Söldner, Berufssoldaten, die tatsächlich jederzeit von den Bewohnern des eroberten Landes verlangen konnten, sie irgendwohin zu begleiten, eine Meile weit, um genau zu sein, etwas für sie zu tragen, ihnen den Mantel zu überlassen, wenn sie ihn konfiszierten … das war alltägliche Erfahrung.

Jesus verlangt von denen, die ihm zuhören-das sind heute wir -, sich nicht zu wehren, sondern den Aggressoren freundlich entgegenzukommen.

Wenn der judäische Bauer sagt: Ja, lieber Herr, kann ich noch was für Sie tun, ich möchte noch eine Meile mitgehen … oder zu dem, der ihm den Mantel nimmt: Ja, darf ich Ihnen noch was mitgeben…

Liebe Brüder und Schwestern, das hat damals funktioniert.

Im römischen Reich, in den ersten Jahrhunderten. Das war einer der Gründe, wieso sich das Christentum ausgebreitet hat. Diese innere Stärke, Mut, die gleiche Augenhöhe, auf der die Unterdrückten den Gewalttätigen begegnet sind, das hat denen imponiert.

Woher haben die das, die sind ja nicht kleinzukriegen …

Wer schenkt und gibt und anbietet, macht es wie Gott. Verbreitet eine Atmosphäre von Fülle und Gnade. Von Vollkommenheit. Wie Gott die Welt eigentlich gemeint hat.

Wie es auch gehen kann, dazu habe ich 2 Geschichten mitgebracht. Zuerst eine Weisheitsgeschichte:

Mitten in der Nacht stieg ein Einbrecher durch das Fenster ins Haus des Meisters ein und begann, nach Wertvollem zu suchen.

Der Meister, der von den Geräuschen erwachte, sprach den Dieb an: Hier werden Sie nichts finden. Nehmen Sie doch hier meine Geldbörse und da diese Vase, …Verblüfft steckte der Dieb beides in seinen Rucksack und machte sich davon.

Einige Zeit später wurde er gefasst. Zur Gerichtsverhandlung wurde auch der Meister als betroffenes Opfer geladen, Vom Richter befragt, was der Dieb bei ihm gestohlen habe, antwortete er: Bei mir hat er nichts gestohlen. Alles, was er mitgenommen hat, habe ich ihm geschenkt.

Nach verbüßter Haftstrafe bat der Dieb um Aufnahme in das Kloster des Meisters.

Und jetzt eine wahre Begebenheit:

In einem irakischen Dorf lebten Christen und Muslime. Die Muslime hatten, weil in der Mehrheit, die christlichen Familien immer weiter ins feuchte und z. T. sumpfige Gebiet in der Talsenke abgedrängt und wohnten selber mehr auf der Anhöhe in der gesunden Luft.

Als in einem Jahr der Frühjahrsregen ausblieb, vertrockneten sämtliche höhergelegenen Brunnen.

Nur in der Talsenke gab es noch Wasser, in den christlichen Häusern. Und sie teilten es großzügig mit allen, die daarum baten. Damit die muslimischen Mitbürger wissen konnten, wo es Wasser gab, brachten die Christen Schilder an ihren Häusern an: „Hier wohnen Christen“.

Hymnus

Was ich schon immer nicht glauben konnte – unveränderlich seist du, Gott.

Eines deiner Attribute: der unbewegte Beweger.

Aber, dann hörte ich von Abraham, wie er mit dir handelte.

Von 50 auf 10 Gerechte ließest du mit dir reden.

10 hätten ausgereicht, und Sodom, die schreckliche verkommene Stadt, stünde noch heute…

Und immer wieder hörtest du auf Menschen.

Ließest reden mit dir.

Nichts unabänderlich nichts unverständlich, unverstehbar…

Und manches trat nicht ein

Oder anders als du geplant hättest

Auf den Wunsch deiner Geliebten

Es kam eine Zeit,

da lerntest du

als Mensch zu leben auf dieser von dir geschaffenen Erde

du lerntest Hunger und Durst, Schmerzen und Kälte, Anstrengung und Müdigkeit

aber Festesfreude ebenso

Lachen über Lustiges

Genuss

Und Spiel

Nur das Unverstandensein und den Zorn über Dummheit und Bösartiges

Das kanntest du schon

Du lerntest

Dich hineinziehen zu lassen in die Belange der Menschen

Sich Entscheiden können

Und das Festgefahrensein in den Mustern von Kultur und Religion

Und wieder

Immer wieder hörtest du

Auf die Schreie der Menschen

Lerntest von ihnen

Und ändertest deine Meinung dein Verhalten

Auch heute

Hörst du auf uns

Würdest dich bewegen lassen

Wenn wir es nur versuchten

Ernsthaft zu glauben an Veränderung

Die während des Weges geschieht

„Ich bin der Weg“ hast du gesagt.

Predigt

Die heilige Scholastika von Nursia (* um 480 in Nursia, dem heutigen Norcia in Umbrien; † um 542 bei Montecassino)

Nach Gregor war Scholastika von Kindheit an Gott geweiht. Traditionell wird sie als erste Benediktinerin betrachtet, es ist allerdings aus dieser knappen Information bei Gregor nicht zu entnehmen, ob sie tatsächlich in einer klösterlichen Gemeinschaft lebte oder, wie in jener Zeit üblich, allein als geweihte Jungfrau.

Laut der Vita besuchte Scholastika ihren Bruder jährlich; sie trafen sich in einem Gutshaus seines Klosters und verbrachten den Tag miteinander im Gebet und geistlichen Gespräch. Bei einem dieser Treffen bat Scholastika Benedikt, noch bis zum Morgen bei ihr zu bleiben und das Gespräch fortzusetzen, was er zunächst ablehnte. Auf ihr inständiges Gebet hin begann ein so gewaltiges Unwetter, dass Benedikt nicht aufbrechen konnte und die Nacht über bleiben musste, so dass die Geschwister bis zum Morgen miteinander sprechen konnten. Gregor kommentiert die Episode mit den Worten: „Jene vermochte mehr, weil sie mehr liebte.“ (vgl. Wikipedia)

Drei Tage darauf starb Scholastika.

Scholastika und Benedikt stammten aus einer alten vornehmen Familie und aus reichem Haus. Natürlich erwartete man, dass Benedikt standesgemäß heiratete und wenn möglich das Vermögen vermehrte, vielleicht eine politische Laufbahn… usw.

Die Schwester war offenbar sehr lernfreudig; da sie sich v.a. mit den Wissenschaften und mit Gebet und Meditation beschäftigte, hat man sie, vermute ich, weitgehend in Ruhe gelassen. V. a., wenn noch weitere Geschwister da waren.

Ich habe das Evangelium ausgesucht, weil Jesus durch eine Frau eine maßgebliche Horizonterweiterung erfährt, d. h. dazulernt. Das Selbstverständnis Jesu, dass er der Messias der Juden ist, dehnt sich auf, verändert sich – er ist der Heiland aller Menschen, der Retter und Erlöser der gesamten Schöpfung.

Das hat er an diesem Tag zu verstehen begonnen, es war neu für ihn.

So wie Benedikt durch eine Frau, seine Schwester, durch diese Unwettersituation lernt, dass es etwas Wichtigeres gibt als seinen vorgefassten Plan und die Gewohnheit, am Abendwieder heimzukehren.

In beiden Fällen lernt der „Guru“ dazu…

Mitmenschliche Wärme, Hilfsbereitschaft, dass da jemand Heil erfährt, ist das, worauf es ankommt – und nicht Klosterregeln, Religionsgesetze oder einmal gefasste Entschlüsse… und wenn sie noch so einen frommen Anstrich haben.

Es kommt auf das Gespräch an, auf den Dialog.

Auf das Miteinander und Aneinander lernen.

Predigt                                                                        12. 2. 2022

Liebe Brüder und Schwestern, liebe Kinder!

„Selig“ – das ist so ein Wort…besetzt durch diese katholische Sprache… Seligsprechung usw. … gemeint ist eigentlich „glücklich“.

Wir alle wollen glücklich sein. Oder glücklicher werden, als wir sind.

Wir wollen, dass unsere Kinder glücklich sind.

Und wir verstehen darunter: gesund, klug, tüchtig, erfolgreich, gutaussehend, wohlhabend, – dass es ihnen an nichts fehlt. Ein sorgenfreies Leben.

Eltern überlegen oft schon, wenn sie noch ein Kleinkind haben: in welche Schule soll es gehen, in welchen Kindergarten, welche Ausbildung, welche Kurse … werden die besten sein?

Aber da fehlt etwas. Wenn wir Christen sind, aber wahrscheinlich auch sonst, merken wir: Als Menschen allein auf uns gestellt mit diesen Mitteln und Möglichkeiten, die die Welt uns bietet – das ist nicht genug. Wir schaffen es nicht, das Glück herzustellen.

Da braucht es Gott dazu. Eine Ebene mehr, wenn wir es so ausdrücken wollen.

Aber noch etwas: Kann es nicht sein, dass das Glück eventuell anderswo zu finden ist, als wir es im allgemeinen suchen?

Schauen wir uns noch einmal an, was Jesus empfiehlt, wer seiner Meinung nach glücklich zu schätzen ist:

Jedenfalls nicht, wer an das Recht des Stärkeren glaubt.

Oder dass sich der Lauteste durchsetzt. Oder dass, wer reich ist, sich mehr erlauben darf als wer anderer.

Gewaltfrei leben – nicht andere gegeneinander ausspielen, um selber besser dazustehen.

Sanft umgehen – auch mit der Natur. Nicht alles ausschinden aus Bergen, Meeren, Landwirtschaft, was irgendwie geht- sondern Ressourcen schonen.

Nicht alles tierisch ernst nehmen.

Wir sind voreingenommen, weil wir diesen Text schon so oft gehört haben und zu kennen glauben. Wiss ma eh schon …

Wer diese Sequenz zum ersten Mal hört, spürt: Da steckt jede Menge Humor drin.

Jesus meint auch: Mach das Unerwartete. Was keiner glaubt. Überrasche andere.

Steig aus aus dem Irrsinn der Zustände und Abläufe, die für normal gelten.

Es gibt einen tollen Spruch, der lautet: Sei du die Veränderung, die du von der Welt erwartest.

Das ist unmöglich, wenn man MitläuferIn ist, angepasst.

Denke selbst, sei eigenwillig und eigenartig – individuell.

Das schaffen wir nur, wenn wirGott auf unserer Seite wissen.

Ein Baum braucht, um sich gut entwickeln zu können, einen guten Boden – tiefe Wurzeln – Spirituell zu den Urgründen gehen. Zum Urgrund allen Seins.

Nur dann kann eine bestimmte Höhe und Weite nach außen erreicht werden.

Wie gesagt – Gott wünscht sich nichts mehr, als dass wir glücklich sind. Wir, alle Menschen auf diesem Planeten.

Lassen wir uns von ihm raten und helfen.

Predigt                         – Darstellung des Herrn 2003

„Kalt und immer kälter – i wer abgebrüht und älter… aber des wü i net und des muas i jetzt klärn, i mecht lachen, tanzen, singen und rearn – und die liab mecht i bis in die zechnspitzn gspian…“

Liebe Brüder und Schwestern, dieser Liedtext aus den 80er-Jahren des vorigen Jahrhunderts wollte auch eine Anregung sein, sich nicht vorschnell zufriedenzugeben… eine Anstiftung wider die Resignation.

Das heutige Fest – früher Maria Lichtmess, seit dem 2. Vatikanum Darstellung des Herrn – möchte ganz Ähnliches.

Früher beendete es den Weihnachtsfestkreis. Das geschieht inzwischen durch das Fest Taufe des Herrn. Wir haben schon vier Sonntagsevangelien gehabt, bei denen Jesus als Erwachsener in Erscheinung tritt.

Weihnachten ist schon einige Zeit her, 40 Tage, um genau zu sein… Nach der Vorschrift des Alten Testaments musste jede männliche Erstgeburt, die als Eigentum Gottes galt, nach Ablauf dieser Zeit ausgelöst werden durch ein Opfer. Wir wissen, mit der Zahl 40 bezeichnet die Bibel immer etwas Besonderes, keinen genau messbaren Zeitraum, sondern eine Erfahrung, die Menschen mit Gott machen, eine Zeit, die voll Gnade, voll Gegenwart Gottes erlebt wird.

Der Tag Lichtmess, noch einmal mit weihnachtlichem Licht, dieses Fest soll ein Übergang sein, eine Erinnerung, ein Trost, Segen und Stärkung für die Zukunft, für die Zeit die jetzt beginnt, das normale, alltägliche Leben. Die für den Alltag zuhause gesegneten Kerzen sollen Zeichen sein für etwas anderes: Die Weihnachtsbotschaft: Gott ist in die Welt gekommen, ganz nahe bei uns, voll Segen und Kraft, ist wahr… Die Wunder, die das Evangelium berichtet, sind nicht abgeschlossene, unwiederbringliche Vergangenheit, eben genau das nicht, sondern sie haben mit unserem Leben, mit jedem und jeder von uns zu tun. Das Licht der Welt leuchtet hier und jetzt für uns.

Das heutige Evangelium will uns auch auffordern, im Alltag, in der „Normalzeit“ nicht abzustumpfen – kalt und immer kälter zu werden. Das Altwerden können wir nicht verhindern, genausowenig wie Simeon und Hanna.

Aber gerade diese beiden können für uns Vorbilder sein. Jahrzehntelang unbeirrbar darauf warten, es schließlich erwarten, dass Gott seine Versprechen erfüllt.

Viele von uns erleben Weihnachten als eine besondere Zeit der Gnade…

Simeon und Hanna sind eine Anfrage an uns und eine Ermutigung: Was erwarten wir sonst, das ganze Jahr über, von Gott? Warum lassen wir uns in der „Normalzeit“ vom Glauben und Hoffen abhalten? Warum geben wir uns mit den Erscheinungen dieser Welt zufrieden?

Wer sagt uns, Krieg sei unvermeidlich? Waffen müssten produziert werden…

Wer redet uns ein, Arbeitslosigkeit, Umweltzerstörung, Wegwerfgesellschaft, Konsumhaltung, Kommunikationsdefizit…Sich es hier und da ein bisschen richten, Freunderlwirtschaft, es mit Gesetzen nicht so genau nehmen, und mit der Verlässlichkeit und Treue und Hilfsbereitschaft… sei unvermeidlich, ganz normal…?

Wer zwingt uns, den ganz normalen Wahnsinn mitzumachen

Eine Krankheit als unheilbar hinzunehmen… einen krankmachenden Zustand, eine Familiensituation, wo mehrere verfeindet sind miteinander… Mobbing im Beruf…

Vorurteile… Schikanen Ausländern gegenüber…? Dass einfach jemand immer wieder die Stimmung schlecht macht mit giftigen Bemerkungen… Dass Lügen verbreitet, Menschen schlecht gemacht werden…die Grundlagen unseres Rechtsstaates lächerlich gemacht werden… in Wissenschaft nur eine bestimmte Methode propagiert wird… weil sie mehr Geld bringt momentan. In der Religion, in anderen, aber auch in unserer, Halbwahrheiten, geschichtlich ziemlich junge Traditionen und fundamentalistische Irrtümer als gottgegeben und unveränderlich stilisiert werden…

Niemand hält uns davon ab, uns selber zu informieren, selber nachzudenken, mit anderen zu diskutieren, unsere Meinung öffentlich zu sagen und unsere Rechte einzufordern.

Körperlich alt und älter zu werden, das heißt noch lange nicht, unser Urteilsvermögen, Lebensfreude, Hoffnung zu begraben… Oft werden Jugendliche bewundert oder auch milde belächelt, weil sie vom Leben – oder von Gott- noch alles erwarten. Allerdings ist diese Fähigkeit kein Privileg der Jugend. Simeon und Hanna. Abraham im AT… Schon gar nicht ist es bedauerlich oder dumm.

Wir sehen ja, dass Gott solche Erwartungen nicht enttäuscht. Ich trau mich sagen: er enttäuscht sie niemals.

Dies zu glauben, in unserem Leben zu versuchen und zu erfahren, lädt uns der heutige Festtag ein.

Predigt Kindersegnung                                                 So., 30. 1. 2022

Liebe Kinder, liebe erwachsene Brüder und Schwestern!

Das ist ja der ganze Papa! Wow, die Augen und die Nase – genau wie bei der Mama… na, genauso wie der schaut, wenn ihm was nicht so passt – genau wie die Tante Frieda …

Solche Kommentare hören wir und äußern wir auch selber immer wieder, wenn wir kleine Kinder anschauen.

Das ist nett gemeint.

Wenn die Kleinen größer werden, kann das weniger lustig werden.

„Ist das nicht der Sohn des Zimmermanns?“ sagen die Leute in der Synagoge von Nazaret, als Jesus aus der Bibel vorliest und über seine Aufgabe in dieser Welt spricht. Seine Aufgabe als Messias, Heiland: alles will er gut machen, Freiheit, Erkenntnis, Gesundheit, Fülle und Glück für jeden Menschen.

Und die Bürger seiner Heimatstadt meinen: Was, agrat der? Was ist der schon? Was kann der? Der Sohn vom Josef, vom Zimmermann…  Was Besonderes will der sein? Na geh…

Sie haben sich eine Meinung gebildet, die nicht gestimmt hat. Wir wissen heute, wer Jesus war und ist.

Wenn unsere Kinder sich entwickeln zu immer mehr Eigenständigkeit und ihre Fähigkeiten entfalten wollen, dann stoßen sie auch an Grenzen.

Das hat in unserer Familie noch nie jemand gemacht.

Was, grad du willst Ingenieurin werden? Das schaffst du sicher nicht.

Nein, für die Musikschule haben wir keine Zeit, Außerdem steht bei uns kein Klavier zu Hause…

Zuckerbäcker willst du lernen? Dam musst du ja in Salzburg wohnen, dort ist die einzige Lehrstelle … das hältst du nicht durch …

Glaubst du etwa wirklich, dass es einen Sinn hat, wenn du in den Jugendchor gehst – du mit deiner Stimme?

Wir kennen das – und ich bin sicher, wir haben alle so etwas selber gehört.

Das wirklich Wunderbare ist: Wir sind von Gott gesegnet, und der hat auch immer noch ein Wort mitzureden bei dem, was aus uns wird.

Unser Freund im Himmel setzt sich dafür ein, dass das Beste aus einem Menschen entstehen kann, sich entwickeln kann.

Jeder Mensch, der sich auf diesem Planeten befindet, ist auf ausdrücklichen Wunsch Gottes hier.

Jede und jeder hat eine individuelle persönliche Berufung, einen Beitrag zum Leben, etwas speziell Neues, Unverwechselbares, eine Bereicherung für diese Welt, ohne die wir alle zusammen nichtauskommen können.

Es gibt einen Spruch: Jeder Mensch kommt als Genie zur Welt mit einzigartigen Begabungen. Wird als Original geboren.

Leidersorgt die Erziehung mancherorts dafür, dass viele als Abziehbilder sterben.

Es geht auch anders.

Dazu eine wahre Begebenheit:

Grundschullehrerin in einem New Yorker Massenviertel, arme Leute, verwahrloste Kinder …

Bei den Klassentreffen stellte sich nach Jahren immer wieder heraus, dass überdurchschnittlich viele ihrer Schüler/innen studiert hatten oder im Beruf sehr erfolgreich waren und überhaupt glücklich mit ihrem Leben.

Die Lehrerin hatte an ihre Schüler „geglaubt“, sie hatte die guten Anlagen und Möglichkeiten gesehen und gefördert und jedem/r einzelnen vermittelt: Du bist wichtig, du bist einzigartig, du kannst es schaffen.

Diese Einstellung der Lehrerin hatte ihnen Mut gemacht, das ganze Leben hindurch.

Wenn die Kinder heute gesegnet werden. Segnen heißt im Lateinischen benedicere. Etwas Gutes sagen. Aussprechen – die guten Möglichkeiten, die in einem Kind, in einem Menschen stecken. Ein Machtwort sprechen – im positiven Sinn: Du kannst das. Trau dich! Probier es doch! Hab Geduld, noch einmal von vorn!

Gesegnet sein bedeutet sicher nicht: dass wir perfekt sind, dass alles immer glatt und problemlos ablaufen wird, dass alles gelingt im Leben.

Es heißt nicht, dass immer nur eitel Wonne und Sonnenschein herrschen.

Nein.

Aber in allem auf und Ab, in den Wechselfällen des Lebens, in Freud und Leid sind Gesegnete nie allein und verlassen. Gott begleitet uns auf allen Wegen.

Und dazu dürfen sich die Kinder jetzt aufstellen. Ich sage: Sara, du bist gesegnet – ein Segen darfst du sein!

Jedes Kind bekommt ein Freundschaftsband ums Handgelenk gebunden als Zeichen, dass Gott und Jesus als Freund immer an seiner Seite ist.

Liebe Brüder und Schwestern!

Wir haben soeben die Antrittsrede Jesu gehört – sein Programm sozusagen, seine Linie, die er am Beginn seines öffentlichen Wirkens vorstellt.

Ich bin gekommen, um ein Gnadenjahr des Herrn auszurufen.

Wahrscheinlich ist uns diese Botschaft Jesu seit langem vertraut.

Aber was ist denn das genau: ein Gnadenjahr des Herrn?

Im Judentum gibt es das Jobeljahr. Zuerst das kleine, da werden – ähnlich wie bei den Wochentagen und dem Sabbat – alle 7 Jahre die Felder brach liegen gelassen, damit sie neue Kraft schöpfen können. Man arbeitet wenig, die Menschen leben von dem Ertrag der 6 Vorjahre.

Als Zeichen des Vertrauens in die Zusage Gottes, dass er für sein Volk in Fülle sorgen wird.

Und alle 7 x 7 Jahre, also eigentlich in jedem 50. Jahr, wird das große Jobeljahr gefeiert: In dem herrscht nicht nur völlige Arbeitsruhe, sondern es werden sämtliche Schulden erlassen, Kreditschulden der Israeliten untereinander. Es soll zum Ausdruck kommen, dass alle Mítglieder des Volkes frei und gleich vor Gott dastehen.

Israel hätte eines der wenigen Völker sein können, wo Menschen nicht endgültig  in die Sklaverei geraten konnten – höchstens für 49 Jahre.

Die Bezeichnung „Jubeljahr“ oder „Jobeljahr“ wurde auf das Erlassjahr übertragen.[1]

Das israelitische Erlassjahr wurde mit Posaunen im ganzen Land verkündigt. Wie in einem Sabbatjahr sollte alle Feldarbeit während dieses ganzen Jahres ruhen. Die in Schuldsklaverei geratenen Israeliten seien freizulassen; verkaufte und verpfändete Grundstücke (Häuser in ummauerten Städten und dem Heiligtum gelobte Äcker ausgenommen) seien ohne Entschädigung aus fremden Händen wieder an den ursprünglichen Besitzer oder seine rechtmäßigen Erben zurückzugeben, und alle Schulden seien ihnen zu erlassen. Das sollte die von Gott gebotene Gleichheit aller Angehörigen des erwählten Volkes wiederherstellen und ihnen einen gemeinsamen Neuanfang gewähren. –

 Ob dieses Toragebot vor und nach dem Babylonischen Exil tatsächlich befolgt wurde, ist ungewiss. Landaneignung durch den Königshof, die scharfe Sozialkritik an Großgrundbesitz und Schuldsklaverei bei Amos und Hosea (8. Jahrhundert v. Chr.) und nachexilische Heilszusagen wie Jes 61,1f EU, die die Erfüllung des Gebots Lev 25 vom künftigen Messias erwarten, sprechen dagegen. (vgl. Wikipedia)

Wenn Jesus nun ankündigt, er werde dieses Jobeljahr jetzt ausrufen, dann weist er sich als den erwarteten Messias aus, von dem ja erwartet wurde, dass er Gottes ursprüngliche Heilsordnung wieder herstellen werde.

Eine Sensation.

Die Augen aller in der Synagoge waren auf ihn gerichtet.

Kein Wunder. So etwas war noch nie dagewesen.

Aber JETZT. Und Hier – Nazareth war ein beliebtes Objekt für Witze im Israel zur Zeit Jesu – so wie die Burgenländer bei uns oder die Ostfriesen in Deutschland.

Liebe Brüder und Schwestern: Genau hier liegt die Frohe Botschaft für uns.

Jesus stellt die ursprünglich von Gott vorgesehene Ordnung wieder her. Er will es tun. Jetzt, in diesem Moment. Wenn wir ihn nur lassen.

Es gibt leider so vieles, was dieser guten Ordnung zuwiderläuft. Weil manche Menschen einen immensen Vorteil aus dem Unrecht, aus dem Gegenteil von Gottes Ordnung ziehen, sind sie nicht bereit, eine Änderung zuzulassen – ja nicht einmal denken und reden soll man davon. Wie sähe die weltweite Wirtschaftsordnung aus, gäbe es den vollkommenen Schuldenerlass alle 50 Jahre? Wer hält so etwas überhaupt für möglich?

Wer hält es für möglich, dass Familienfehden, Sorgen am Arbeitsplatz, Krankheiten, … sich ändern und zum Guten wenden können? Und überhaupt. Jetzt gleich, ab sofort? Gleich hier bei uns? In Braunau – Neustadt?

Es hat das viel mit Verblendet sein (die Wirklichkeit nicht sehen können oder wollen) und Nicht Zuhören wollen, aufeinander nicht hören und auf Gott nicht hören, zu tun, wenn sich nichts ändert.

Deswegen öffnet uns Gott zuerst einmal die Augen und die Ohren.

Das Gnadenjahr des Herrn, das Jesus damals in Nazareth ausgerufen hat, hat nicht mehr aufgehört. Jesus lebt und ist bei uns. JETZT und jederzeit ist für uns der richtige Moment, uns an ihn zu wenden, dass er die rechte Ordnung Gottes herstellt – wieder oder zum ersten Mal.

Achtung – er stellt nicht her, das muss nicht unbedingt etwas damit zu tun haben, was wir für richtig halten, sondern was Gott will.

Wo bei uns – in unserem Leben etwas nicht in Ordnung ist, in der Kirche oder in unserem Land und weltweit, ja im ganzen Kosmos.

Gönnen wir uns jetzt einen Augenblick der Stille und stellen wir das, was nicht in Ordnung ist, in Gottes heilende Gegenwart. Tun wir das vielleicht jeden Tag ein oder 2 Mal – und schauen wir, was dann geschieht.

Die Einheit der Kirchen – interessiert das überhaupt noch wen?

Vor 10, 20 Jahren konnte sich die Kirchenobrigkeit noch total aufregen: Interkommunion, strengstens verboten …

Als ob irgendwer wüsste, wie und wie sehr Jesus jeweils in der Hostie der jeweiligen Konfession anwesend ist tatsächlich oder nicht …

Alle Getauften …

Wenn wir das Neue Testament, Paulus v. a., ernst nehmen: Probleme verschwinden…

Denkt einmal darüber nahc!

Und zuvor: Teilnehmen an einem ökumenischen Gottesdienst, z. B. in der evangelischen Kirche Haid.

Predigt                                                                                     16. 1. 2022

Liebe Schwestern und Brüder, liebe Kinder!

Es gab Theologen, die haben dieses Evangelium, das wir gerade gehört haben, unter der Rubrik „überflüssige“ oder „unverständliche Wunder“ eingeordnet.

Dass da der Sohn Gottes für Alkohol in großen Mengen sorgt, für Heiterkeit und Ausgelassenheit, das war für biedere Pastoren und kleingeistige bürgerlich katholische Gehirne unfassbar.

Und: Das war es für die frommen Pharisäer damals auch.

Mit Verlaub: So etwas beweist lediglich, dass allzu fromme, allzu brave und biedere Gemüter mit Gottes Unermesslichkeit, an Güte und Fülle und Freude, nichts anfangen können.

Und da sind wir schon bei der frohen Botschaft heute hier für uns.

Das hochtheologische Johannesevangelium erzählt nicht nur eine einzigartig bemerkenswerte Begebenheit, sondern hat einen theologisch tiefen Hintergrund:

Für die Menschen zur Zeit Jesu bedeutete die Hochzeit den Beginn des „Ernsts des Lebens“ – ein neuer Lebensabschnitt, Verantwortung, die man vorher so nicht kannte – die Menschen sind ja damals nicht schon jahrelang vorher von zu Hause ausgezogen und waren berufstätig, sie kamen durch die Hochzeit erstmals weg von der eigenen Familie.

Jesus verwandelt Wasser in Wein.

Dies deutet eine spirituelle Wirklichkeit an, eine Möglichkeit, die Gott für uns bereithält.

Zahlen sind im alten Orient wichtig und heilig. 6 Krüge mit Wasser stehen da – 6 ist keine heilige Zahl – erst sieben wäre das, aber da fehlt eins. Im Enneagramm, eine arabische Weisheitslehre, ist 6 die Zahl der menschlichen Mühe und Anstrengung, des harten Arbeitens … Oder man nimmt sechs als die Hälfte der Heiligen Zahl der Vollkommenheit, das ist 12.

Das passt gut: Durch das, was die Menschen tun, auch durch das jüdische Gesetz der Tora, ist erst die Hälfte der Wirklichkeit, die Hälfte des Heils für Menschen greifbar.

Wasser, um der Reinigungsvorschrift zu entsprechen. Das ist das, was die Menschen tun und bereitstellen.

Oft sind wir ja geneigt, alles tausendprozentig abzusichern und vorherzuplanen und einzuteilen …

Und es heißt trotzdem nicht viel, was herauskommt.

Irgendwie sind wir mit dem Ergebnis immer unzufrieden.

Klar, wir Menschen schaffen es nur, Wasser zu schöpfen. Wir kochen nur mit Wasser, sagt das Sprichwort.

Mindestens die Hälfte trägt Gott bei, wenn es Gelingen und Erfolg und Freude gibt.

Trostreich! Echt super! Da geht es uns gut!

Der Geist macht lebendig, hat sich unser neuer Bischof als Amtsmotto ausgesucht.

Na klar.

Wir sind am Anfang eines neuen Jahres voller neuer Ideen, guter Vorsätze, Arbeits- und Lerneifer.

Aber: Da werden die Zeiten kommen, wo wir nicht mehr wissen, wo uns der Kopf steht vor lauter Arbeit – und da meine ich die Schülerinnen genauso wie die Lehrer.

Arbeit, Haushalt, Schule … bis am späten Nachmittag, der oft lange Dienst- oder Schulweg besonders im Winter, und die Familie ist auch noch da, private Interessen, Hobbies – wer tanzt. Spielt Theater, ist ein einem Chor oder einer Musikgruppe oder bei der Feuerwehr … oder ehrenamtlicher Einsatz…

Dazu Beziehungsstress – Liebeskummer, muss lernen, Schnupfen, Freundin zerstritten …

Die Welt, Politik, die uns fordert – die Pandemie und viele weitere Baustellen,  die nach Hilfe schreien und nach Einsatz …

Wir haben gesehen, dass Politiker überfordert sind.

Oft kommen wir gar nicht dazu, unsere einzigartigen Begabungen zu entfalten, weil der Alltag schon mehr als genug ist.

Sie haben keinen Wein mehr. Wein steht symbolisch für Lebensfreude, Kraft, Begeisterung … die Highlights des Lebens.

Schauen wir an, was im Evangelium getan wird.

Jesus lässt die Leute Wasser in die Krüge füllen. Hier symbolisch gemeint für das Normale, Lebensnotwendige, das, was getan werden muss, Pflichterfüllung.

Es heißt, Ordnung ist das halbe Leben. Das halbe …

Und die Leute arbeiten ganz schön. 600 Liter, das ist kein Klacks.

Und dann plötzlich ist guter Wein daraus geworden.

Liebe Brüder und Schwestern: Gott möchte dass es uns gut geht. Das Leben in Fülle.

Gott meint, wenn wir voll Vertrauen in seine Gegenwart und sein Wirken, im Bewusstsein, dass er da ist voll Liebe und Interesse für uns – das Notwendige Normale sorgfältig tun, auch wenn uns die Pflicht und Arbeit bis zum Hals steht, unser Leben scheinbar ausfüllt bis zum Rand: Mindestens 50 % übernimmt Gott.

Er macht das Besondere daraus. Er schaut, dass unser Leben zum Fest wird, voller Enthusiasmus, Begeisterung, Freude, und Erfolg. Jesus schaut darauf, dass unser Leben gelingt.

Probieren Sie es einfach einmal aus: Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf das, was Gott macht, auf wunderbare Zufälle, auf das, was geschenkt wird…

Wenn wir das eine Woche schaffen, werden wir vermutlich nicht mehr damit aufhören wollen – und vermutlich staunen, wie unser Leben sich verändert.