einfach. einfach?

Predigt um 3. Adventsonntag

Liebe Brüder und Schwestern!

Ein ganz normales, anständiges, verantwortungsbewusstes Leben reicht vollkommen aus, mehr will Gott gar nicht von uns. Wenn das keine frohe Botschaft ist!

Verlangt nicht mehr, als festgesetzt ist. Gebt vom Überfluss denen, die zuwenig haben.

Nicht einmal Soldat zu sein (im Heer eines gewalttätigen Reiches, das auf Eroberung aus ist) ist ein Hindernis. Bloß misshandelt niemand, nehmt niemand etwas weg, übt keine Gewalt aus und Unterdrückung – begnügt euch mit dem, was ihr an Sold bekommt.

Mehr fordert Gott nicht von uns. Ganz einfach.

Vielleicht für uns, die wir heute hier sind.

Gan so einfach ist es offenbar doch nicht. Weltweit gesehen …

Leider ist es eine Tatsache: Viele beanspruchen weit mehr als sie wirklich brauchen. Firmen, die noch und noch expandieren, ihre Schadstoffe in Ländern der 3. Welt ungefiltert in Luft, Boden und Wasser leiten und damit die Lebensgrundlagen der Menschen vor Ort zerstören. Denen sie, nebenbei bemerkt, wenn sie bei ihnen arbeiten, den gerechten Mindestlohn vorenthalten

Oder:

Wieviele bewaffnete Konflikte gibt es weltweit. Gerade nicht reguläre Streitkräfte, sondern bewaffnete Milizen, Privatarmeen lokaler Bandenchefs, die die Zivilbevölkerung tyrannisieren und möglichst noch privaten Macht- und Reichtumszuwachs beschaffen sollen, sind nicht nur an Flucht, Hunger, Verarmung großer Bevölkerungsmassen schuld, sondern machen darüber hinaus oft jede humanitäre Hilfe unmöglich.

Und: Was viele nicht bedenken: die gesamte Kriegs- und Verteidigungsindustrie auch der sogenannten friedlichen Länder verbraucht mehr als 90 % der weltweiten Ressourcen – Erzeugung der Waffen und allem was dazugehört, Testen derselben, Vernichtung alter Rüstungsmaterialien, Kriegshandlungen und Wiederaufbau der im Krieg zerstörten Infrastruktur.

Wieviel Gutes könnte getan werden mit den Mitteln, die da sinnlos und schädlich verbraten werden! Wieviel Leid würde erst gar nicht entstehen, wie weit wäre die Menschheit bereits vorangekommen – auch in wissenschaftlicher Hinsicht, alle könnten alles lernen was sie wollen, Entwicklung von nachhaltigem Wohlstand und umfassender Gerechtigkeit… ?

Ist aber leider nicht…

Ja, und was können wir da tun?

Ich bin seit mehr als 20 Jahren Mitglied im Internationalen Versöhnungsbund. Seit Freitag bin ich die Vorsitzende für die nächsten 3 Jahre.

Ihr alle könnt z. B. einer Friedensorganisation beitreten, euch engagieren – oder euch ganz normal im bürgerlichen Umfeld rechtschaffen ehrlich umsichtig verhalten. Menschenfreundlich.

Wie heißts so schön: Wenn das jede/r täte!

Nun, warten wir nicht länger, tun wir was!

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