FrauenGenussAbend                      

                                                                              Mittwoch,                             

11. 3. 2020, 19.00

Pfarre Haid, Josefstüberl                    

Mit MMag. Dagmar Ruhm,

Pfarrassistentin                                                    

Thema:

Fastenzeit – fade Zeit? Oder: Sehen lernen, was da ist – in meinem Leben, im Glauben, in der Natur, … und mit Freude verwenden und genießen.

       Was mich erwartet:

        Impuls, kreative und meditative Übungen,  

        spirituelle Texte, saisonale Köstlichkeiten, die

        wir z. T. im Freien aufspüren und gemeinsam

        zubereiten.

Bitte um Anmeldung:

0676 87765305

Unkostenbeitrag: EUR 10,-   

Weitere Abende:

Mi., 15. 4.: „Steh auf!“ – Diese göttliche Aufforderung an mehrere Propheten des AT gilt auch – und gerade – uns.

Mi., 13. 5.: Maria – und wir. Aus der vielfältigen Tradition Heilsames auswählen

Mi., 17. 6.: Sommerfreuden … oder noch mehr Stress als sonst?

Veranstalterin: Pfarre 4053 Haid, Kirchenstr. 1, Tel.: 0676/87765305

Heute von mir gekocht:

Semmelschmarren

Weißbrotreste zerkleinern, in Milch z. B. wenn sie schon an der Grenze zum Sauerwerden ist,) ca. eine halbe Stunde lang einweichen, Milch abgießen, Semmelmasse mit einem Ei, etwas Zucker, Vanillezucker, 1 Esslöffel Rum, Zitronenschalen und Rosinen vermischen.

In einer gefetteten Auflaufform 20-30 min bei 200 Grad backen.

Mit Beerenobst oder Kompott servieren.

Predigt                                                                       26. 1. 2020   Haid

Liebe Brüder und Schwestern, liebe Kinder!

Diese Berufung der ersten Jünger, v. a. Petrus und Andreas, haben wir, vermute ich, gut im Gedächtnis. Vielleicht noch aus dem Religionsunterricht, auch wenn er viele Jahre zurückliegt; vielleicht aus einem Film, in den klassischen Jesusfilmen kommt das ja oft vor. Oder aus Redewendungen, oder einfach aus dem Gottesdienst, es kommt ja jedes Jahr wieder.

Es fasziniert uns, wie diese Fischer am See Genezaret alles stehen und liegen lassen und mit Jesus mitgehen. Ihm nach – folgen im wörtlichen Sinn.

Es fasziniert uns – und wir verstehen es nicht.

Alles aufgeben? Beruf, Familie, Heimat, ein geregeltes Leben überhaupt? Wie kann man nur… würden wir das tun?

Zuerst muss eines klargestellt werden: Es war dieser Moment, den das Evangelium schildert, nicht ein Abschied auf Nimmerwiedersehen. Wir wissen, dass Jesus bald darauf bei Petrus zu Hause zu Gast ist und dort die kranke Schwiegermutter heilt. Und wir wissen aus den Paulusbriefen, dass Petrus seine Frau auf den Missionsreisen bei sich hatte als zweite, begleitende Apostelin.

Wir können uns Gedanken darüber machen, ob die Kinder schon groß genug waren, den Fischereibetrieb weiterzuführen …

Das bedeutet, wir wollen feststellen, ob der richtige Zeitpunkt war.

Gleichzeitig geschah damals, dass Johannes der Täufer inhaftiert wurde. Weil er das Königshaus kritisiert hatte.

Im Textheißt es: Jesus zog sich nach Galiläa zurück – er setzt sich ab, verschwindet für eine Weile aus Jerusalem und Umgebung, dort ist nämlich jetzt der Boden zu heiß.

Es ist gefährlich, als Prophet momentan öffentlich aufzutreten – der Zeitpunkt ist denkbar ungünstig, und doch: Genau jetzt beginnt Jesus verstärkt oder auch mit seinem eigentlichen Wirken, indem er erstens die Umkehrpredigt des Vorläufers fortsetzt und zweitens, indem er Jünger beruft.

Aber, liebe Schwestern und Brüder, ist es nicht so: wenn wir da lang nachdenken mit unserer menschlichen Sicht: Nach menschlichem Ermessen ist der richtige Zeitpunkt nie.

Wir alle sind getauft und somit aufgerufen, Jesus nachzufolgen, seine Jüngerinnen und Jünger zu sein.

Wie kann das bei uns ausschauen?

Sollen wir alle unverzüglich Beruf und Familie verlassen und in einen Orden eintreten, als WanderpredigerInnen umherziehen oder uns im Priesterseminar anmelden – davon abgesehen, dass sie nur 50% von uns nehmen werden …?

Vor 40 Jahren ca. gab es die Munsekte, Hare Krishna usw., die Jugendliche dazu brachten, einfach wegzugehen – weg von Familie, Studium, Beruf.

So in der Art kann es auch gehen – aber in 99,5 % der Fälle – und für Sie heute hier in unserer Kirche kann das nicht wirklich gemeint sein mit „Nachfolge“.

Was ist aber dann sonst gemeint?

Tatsächlich ist es ganz einfach. Es wäre ganz einfach.

Bei allem, was wir tun, fragen: Wie würde Jesus Christus sich an meiner Stelle verhalten: Zu Hause, im Beruf, im Straßenverkehr, beim Einkaufen, beim Sport, in der Freizeit, im Gottesdienst …

Was würde Jesus essen und trinken? Anziehen? Wie sorgfältig wäre er bei einzelnen Arbeitsvorgängen? Wie würde er reden und umgehen mit Familienmitgliedern, Kindern, Nachbarn, Kollegen, Vorgesetzten, MitarbeiterInnen, mit Schwächeren und solchen, die sich aufspielen…? Wie seine Freizeit gestalten, wie die Wohnung reinigen, wo den Urlaub verbringen, das Gemeindeleben und den Staat mitgestalten, Kulturelles genießen, wo würde er energisch einschreiten und wo heraushalten, was täte er in einem Konfliktfall, angesichts von Unrecht, Dummheit, Not …? Was würde er lesen, wofür sich interessieren?

Wie wir das erfahren können? Auch ganz einfach: Das sind doch eh die ganz normalen Inhalte unseres persönlichen Betens. Oder?

Das Problem ist nicht, ob wir das wissen können, sondern ob wir unser tiefes inneres Wissen ernst nehmen oder verdrängen, ob wir Vorbildern folgen, die wir uns aus Filmen, Werbung, Gesellschaftsleben oder sonstwoher beziehen, ausgesucht haben oder aufdrängen lassen … oder was grad angesagt ist im Freundeskreis, in der Schulklasse, im Verein, in den Medien …

Da auszusteigen, sich neu auf das eigene Christsein zu besinnen, auf den, dem wir folgen sollen und dürfen – bestimmt denken wir da : Ist da jetzt die richtige Zeit dafür? Soll ich nicht lieber zuerst meine Ausbildung oder die Schule abschließen, im Beruf eine gute Position erreicht haben, im gesellschaftlichen Umfeld anerkannt sein …?

Wie gesagt, der rechte Zeitpunkt ist, wenn wir so denken, nie. Oder immer – wenn wir uns vergegenwärtigen, dass wir Gesegnete sind, Menschen, bei denen Gott anwesend ist. Als Helfer, Schutz, Begleiter, Freund.

Die ganze Woche hindurch machte ich einen weiten Bogen um die Aufgabe, eine Predigt für morgen vorzubereiten.

Zwischendurch habe ich ein bisschen in einem liturgischen Behelf gelesen, das Evangelium angeschaut, Da wir in Haid morgen Kindersegnung haben, und irgendwie der Spagat zwischen Berufung der ersten Apostel (Menschenfischer) und Segen klappen sollte, schob ich die entsprechende Vorbereitungsarbeit vor mir her. Begeistert war ich nicht.

Heute Vormittag musste es sein. Evangelium durchlesen, hinsetzen, Computer einschalten – und siehe da: nach einer guten Stunde: fertig!

Am späteren Nachmittag noch drübergeschaut, ein bisschen im Predigtforum der Redemptoristen recherchiert, was die zum Thema so haben – die Gedanken in einer der 4 Predigten dort fast gleich …

Also gut.

Wie geht es euch, wenn ihr eine Predigt vorbereitet?

Austausch wäre nett!

In meiner Laufbahn als Pfarrassistentin habe ich in den letzten 2 Jahrzehnten 4 Bau- und Umbauprojekte durchgeführt. Übrigens sind das genauso viele wie in meinem eigenen Haus.

Heute war ich mehrere Stunden bei einer Veranstaltung im Bildungshaus Schloss Puchberg,bei der die Abteilung Kirchliches Bauen der DFK und das Pastoralamt, Liturgie- und Kunstreferat, wertvolle Informationen zu diesem Thema gaben.

Wenn ihr mehr darüber wissen wollt: Schaut dort auf die Homepage (googeln!), ruft an, macht euch einen Termin aus. Ich trau mich nämlich wetten, dass nicht alle, die Umbauten vorhaben in der Pfarre, heute dabei waren.

Also: los!

Vonder Rettungsstation zum Clubhaus

An einer gefährlichen Küste machten vor Zeiten ein paar Leute eine Rettungsstation für Schiffbrüchige auf. Zu dieser Rettungsstation gehörte nur ein einziges Boot. Mit diesem wagte sich die kleine, mutige Mannschaft immer wieder, bei Tag und bei Nacht,auf das Meer hinaus, um Schiffbrüchige zu retten.

Es dauerte nicht lange,bis dieser kleine Stützpunkt überall bekannt war. Viele der Geretteten und auch andere Leute der Umgebung waren gern bereit,die armselige Station mit Geld zu unterstützen. die Zahl der Gönner wuchs und wuchs. Mit dem Geld, das sie spendeten, wurde die Rettungsstation großzügig ausgebaut, immer schöner und komfortabler. Sie wurde allmählich zu einem beliebten Aufenthaltsort und diente schließlich den Menschen als eine Art Clubhaus. Immer mehr Mannschaftsmitglieder weigerten sich nun, auszufahren und Schiffbrüchige zu retten. Sie wollten den Rettungsdienst überhaupt einstellen, weil er unangenehm und dem normalen Clubbetrieb hinderlich sei.

Ein paar Mutige,die den Standpunkt vertraten, dass Lebensrettung ihre vorrangige Aufgabe sei, trennten sich von ihnen. Nicht weit davon entfernt begannen sie, mit geringen Mitteln eine neue Rettungsstation aufzubauen. Aber auch sie erfuhr nach einiger zeit dasselbe Schicksal: Ihr guter Ruf verbreitete sich schnell, es gab neue Gönner, und es entstand ein neues Clubhaus.

So kam es dann schließlich zur Gründung einer dritten Rettungsstation . Doch auch hier wiederholte sich die gleiche Geschichte…

Wer heute diese Küste besucht, findet entlang der Uferstraße eine beträchtliche Reihe exklusiver Clubs. Immer noch wird die Küste vielen Schiffen zum Verhängnis; nur heute rettet sie keiner mehr.

(Hoffsümmer: Kurzgeschichten 1. Mainz, 5. Aufl. 1983, S. 49 f)

Predigt                                        Ökumenischer Gottesdienst 2020

Liebe Brüder und Schwestern!

Die Worte, die wir gerade im Evangelium gehört haben, erschrecken mich, wenn ich ehrlich bin. Jahrhundertelang wurden sie zum Anlass genommen, andere Menschen zum Christentum zu zwingen oder auch wieder katholisch zu machen… mit Gewalt, ohne Rücksicht auf Verluste, Macht auszuüben oder besser gesagt zu missbrauchen – Kirchenobrigkeiten haben allen Ernstes tatsächlich geglaubt, dass außerhalb der eigenen Kirche, der eigenen Konfession kein Heil zu erwarten wäre … und wer nicht dazugehört, ist verdammt.

Der Apostel Paulus würde uns zeigen, was tatsächlich gemeint ist. Er hat am eigenen Leib erfahren, wie das gehen kann, Menschen zu JüngerInnen zu machen, nicht des Papstes oder der Kirche, sondern wirklich zu Jüngern, zu Schülern Jesu.

Wir haben die lange Lesung aus der Apostelgeschichte gehört.

Was geschieht da?

Ein tagelanger Sturm.

Die Römer wollen die Gefangenen, die sie nach Rom bringen sollen, umbringen, damit sie sie los sind – bzw. damit sie nicht ausreißen.

Dazu kommt es aber nicht.

Dann der Schiffbruch, und die überaus, alles Erwarten übersteigende Freundliche entgegenkommen der Malteser -Feuer, Wärme, Unterkunft, trockener sicherer Schlafplatz, Erholung für ein paar Tage, ruhe, Freundlichkeit. Essen, warme Getränke…

Diese Bewohner der Insel Malta waren bereits JüngerInnen Jesu, obwohl sie nie zuvor von ihm gehört hatten.

Sie haben gehandelt, wie er es tun würde, wie er es von seinen SchülerInnen verlangt.

Dass Paulus in den paar Wochen, die er auf Malta verbringt, von diesem Jesus erzählt, das fällt auf fruchtbarsten Boden.

Das Vorbereitungskomitee des Gottesdienstes hat sich etwas dabei gedacht.

Im Jahr 2015 war ich Pfarrassistentin in Braunau – St. Franziskus.

Im September begann der Flüchtlingsstrom – an ein zügiges Durchkommen in den Durchzugsstraßen Braunaus war nicht zu denken. Die Brücke nach Simbach, nach Deutschland, war gestopft voll mit Menschen, die zu Fuß über die Grenze wollten.

Ein riesiges Zelt wurde aufgestellt, um als Zwischenstation für die vielen zu dienen, die Polytechnische Schule war bald zu klein geworden.

Irgendwann haben Menschen der Pfarre begonnen, täglich einen heißen Eintopf auf dem Brückenkopf auszugeben. Es kamen 5000 jeden Tag. Tagelang hatten sie von Broten und Obstgelebt. Ohne Möglichkeit, sich zu waschen, zu duschen.

Die evangelische Pfarre und die katholische Pfarre im Stadtzentrum, beide in der Nähe der Brücke, öffneten die Pfarrheime – auch dort gab es warmes Essen.

Zusammenarbeit aller Engagierten stand auf der Tagesordnung. Monatelang. So lange der Zustrom eben dauerte.

In Situationen wie dieser spüren Menschen intuitív, worauf es ankommt. Und worauf auf jeden Fall nicht: auf einen genauen Wortlaut des Glaubensbekenntnisses, auf dogmatische Fehlerlosigkeit, …

Jünger damals im Judentum verbrachten das Leben mit dem Rabbi – sie lernten nicht nur das, was er lehrte durch Worte, sondern weit mehr durch die Art, wie er sich verhielt, wie er handelte, dachte, sein Leben gestaltete…

Wenn Jesus sagt, macht alle Menschen zu meinen Jüngern, dann meint er genau das, dass sich alle so verhalten sollen, wie er …

Das ist es, was Christen weltweit verbinden und kennzeichnen, auszeichnen sollte: das Verhalten, an dem man ablesen kann, wie Jesus es gemeint hat.

Und wenn wir als Christen Jesus so verkörpern, durch unser Verhalten beweisen, dass er sowieso bereits in uns wohnt, dann erübrigen sich sämtliche Diskussionen, wer ev. die Kommunion empfangen darf oder nicht.

Der Kirche ist es die längste Zeit so gegangen wie in der folgenden Geschichte:

“Von der Rettungsstation zum Clubhaus” (Hoffsümmer: Kurzgeschichten 1. Mainz, 5. Aufl. 1983, S. 49 f) – Text morgen im Blog

Und jetzt, liebe Brüder und Schwestern, seien wir so gut und machen wir Schluss damit.

Wir haben da diese Ruder: Wenn wir sie nicht benützen, treibt das Christentum auf der Stelle, dümpelt dahin. Also: Rudern wir gemeinsam, bringen wir das Kirchenschiff auf Kurs. Miteinander.

Eine Zeitlang hieß es, es sei besonders fromm und vorbildlich, täglich an einer Heiligen Messe teilzunehmen.

Ich habe genau das ca. eineinhalb Jahre lang gemacht.

Aber nun, im Jahr 2020 dazu folgende Anmerkung: Wo, bitte, geht das überhaupt noch?

In den beiden Pfarren, in denen ich als Pfarrassistentin tätig bin, jedenfalls nicht.

Auch nicht im Umkreis derselben.

Wer nicht in einer größeren Stadt oder nahe einem Männerkloster, z. B. in Kremsmünster, St. Florian oder Melk zu Hause ist, hat keine Chance.

Also muss es andere Wege geben … Täglicher Wortgottesdienst ist es wohl auch nicht.

Was meint ihr?

Schreibt mir eure Ideen!

Hier der Link und die Adresse:

www.seminarzentrum-hertz.de

info@seminarzentrum-hertz.de

Seminarzentrum Hertz, D 84307 Eggenfelden, P. Viktrizius-Weiß-Str. 18

Tel.: 0049 8721506770

Übrigens: Tag der offenen Tür ist am 2. Februar.

War heute in einem Haus zu Besuch, wo es 2 Katzen gibt – besser gesagt: Kater.

Katzentiere sind wunderbare Wesen.

sie wissen genau, was sie wollen – und was sie nicht wollen.

Sie lassen sich streicheln und vermitteln uns, dies sei ein außerordentliches Privileg für uns.

Sie fangen Mäuse (oder Vögel oder sonst etwas, es muss sich nur schnell genug bewegen) aus purer Lust am Nachlaufen und Spielen.

Sie sind nur aktiv, wenn sie nicht gerade schlafen oder dösen oder die Welt beobachten.

Sie wissen genau, was sie dürfen und was nicht – und wenn wir sie sehen können, halten sie sich an die von uns aufgestellten Regeln. meistens.

Ich liebe Katzen.