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Bei der Bezeichnung „Königskerze“ dachte ich lange Zeit: Klar, wegen des prächtigen, imposanten Wuchses … immerhin wird die Pflanze menschengroß. Jedoch stammt der Name von der früheren Verwendung: Die Stängel wurden mit Wachs überzogen und als Fackeln verwendet.

Es gibt eine Reihe von Königskerzen-Arten; ich beziehe mich hier auf die in Österreich weit verbreitete, die auch auf dem Bild zu sehen ist.

Aufgrund der behaarten Stängel und z. T. Blätter hieß sie bei uns auch Wollblume, „wullena“ bei Hildegard von Bingen.

Das deutsche Bundesgesundheitsamt veröffentlichte 1990 eine (Positiv-)Monographie über Wollblumen-Blüten. Darin wird eine therapeutische Anwendung der getrockneten Blumenkronen sowie deren Zubereitungen als reizmildernd und sekretlösend bei Katarrhen der Luftwege empfohlen.

Bereits in der vorderasiatischen und griechisch-römischen Antike wurden die Blüten der Königskerze bei Atemwegserkrankungen verwendet. Die Tradition dürfte zwischenzeitlich abgerissen sein; auf vielen Umwegen gelangte das Wissen zu den Gelehrten des Mittelalters und der Neuzeit.

Quelle: Wikipedia

Ich habe die Königskerze als Heilpflanze im Europakloster Gut Aich kennengelernt (und dort auch fotografiert); hin und wieder zupfe ich einige Blüten ab und esse sie mit dem Salat oder Gemüse. Die Blüten können auch als Tee verwendet werden oder als Zutat eines Kräuterlikörs.

Praktisch: Die Pflanze wächst über Wochen immer weiter und entwickelt täglich neue Blüten – mit etwas Geduld kannst du jede Menge von einer einzigen Staude ernten.

Winterhart sind sie nicht; sie säen sich aber selber aus; wo einmal eine Königskerze wächst, kommen sie jedes Jahr wieder.

Augentrost – Euphrasia officinalis

Ich wurde auf den Augentrost von Br. Thomas Hessler OSB (Gut Aich) neu aufmerksam gemacht, als ich im Herbst und Winter 1999/2000 Eiterpunkte (kleine Gerstenkörner) an den Lidrändern bekam. Vage erinnerte ich mich an meine Kindheit, als Anwendungen mit dieser Pflanze immer wieder ein Thema waren. Ich kaufte Augentrost in der Apotheke, und nach drei Tagen mit Kompressen und Augenbädern waren die beginnenden Gerstenkörner verschwunden.

Einige Jahre später wurden beim Abendgottesdienst im Europakloster Körbe voller Augentrost gesegnet. Nun hatte ich Gelegenheit, die frische Pflanze zu sehen. Ab diesem Sommer pflücke ich ihn jedes Jahr selbst. Ich erinnere mich an einen hartnäckigen Schnupfen, der nach einer Woche noch keine Anzeichen des Verschwindens zeigte. Ich bereitete wegen der tränenden Augen Augentrosttee zu und trank, einer spontanen Eingebung folgend, eine Tasse davon. Ziemlich bald spürte ich eine deutliche Besserung, Am Abend und am nächsten Tag vor dem Mittagessen trank ich noch je eine Tasse Augentrosttee; bei der dritten war ich schon fast beschwerdefrei.

In meiner Heimat wächst er schließlich nicht; es heißt, nur über 500 m Seehöhe ist er anzutreffen.

In Lunz am See fand ich ihn dann auch; seitdem pflücke ich jedes Jahr ein größeres Säckchen – damit komme ich leicht aus und kann auch einige wenige Freunde und Verwandte bei Bedarf versorgen.

Die Ernte ist relativ langwierig; die Pflanzen, v. a. die Blüten, sind sehr klein.

Ich pflücke im Juli oder August am späten Vormittag eines trockenen, sonnigen Tages auf einer Bergwiese oder Waldlichtung das obere Drittel der blühenden Pflanzen oder knipse bei stark blühenden Exemplaren nur die Blütenstände ab und trage sie im Papiersackerl nach Hause. Dort wird das Kraut auf Papier zum Trocknen ausgebreitet und nach frühestens drei Wochen in kleine Papiersäckchen umgefüllt. Wenn man nur wenig Pflanzen erntet, kann man sie an einem trockenen, warmen Ort auch gleich im großen Papiersackerl (oder in mehreren) trocknen lassen; in diesem Fall von Zeit zu Zeit etwas durchschütteln.

Ich verwende Augentrost ausschließlich für Tee – äußerlich bei Augenentzündung, Eiterpunkten am Lidrand oder erschöpften Augen oder roten Augen bei Pollenallergie, aber auch innerlich bei hartnäckigem Schnupfen – aber Achtung: nur 1 Tasse am Tag, höchstens drei Tage lang. Übrigens: Wenn Augentrost gerade bei dir wächst und du bekommst Sommerschnupfen oder tränende Augen aufgrund einer Allergie: man kann ruhig einige Blüten essen.

Augentrost eine entzündungshemmende sowie eine antibakterielle und noch wenig untersuchte antivirale Wirkung (gegen Hepatitis B und Konjunktivitis). Im

Es liegen Hinweise auf eine nervenschützende Wirkung vor.

Weiters wirken Bitterstoffe appetitanregend, die Gerbstoffe wirken adstringierend.

Geschichte und Geschichten

Die Verwendung des Augentrosts als Heilpflanze ist seit dem Mittelalter belegt. Hildegard von Bingen erwähnt ihn unter dem Namen „Frasica“; er wurde bei Wunden, inneren Geschwüren und Augenkrankheiten eingesetzt.

In den Heilkräuterbüchern des 16. Jahrhunderts ist der Augentrost ausführlich beschrieben.

Paracelsus schätzt den Augentrost nicht nur bei Augenleiden, sondern auch bei Gelbsucht.

Im 18. Jahrhundert geriet der Augentrost in Europa vorübergehend in Vergessenheit; dies änderte sich nach 1857, nachdem der Berliner Arzt Kranichfeld den Augentrost gegen katarrhalische Beschwerden v. a. der Augen empfohlen hatte. Erst Sebastian Kneipp nutzte vermehrt die Heilkraft des Augentrosts bei Augenleiden und zur Magenstärkung.

Der Augentrost galt als Blume des Frohsinns und der Heiterkeit; der Name „Euphrasia“ bedeutet „Wohlbefinden“ oder „Frohsinn“.

Bei Landwirten war die Pflanze wenig beliebt; man glaubte, Augentrost entziehe dem Vieh die Milch. Als Halbschmarotzerpflanze setzt sich Augentrost mit seinen Saugwurzeln an die Wiesengräser an und entzieht ihnen Nährstoffe, wodurch die Futterpflanzen beeinträchtigt werden. Vermutlich entstand die negative Haltung aber eher deswegen, weil der Augentrost, das „Herbstblümel“, gerade zu Herbstbeginn besonders üppig blüht, wenn die Kühe natürlicherweise beginnen, weniger Milch zu geben.

Die Blüte des Augentrosts galt als Prognose für den kommenden Winter, und die Bauern richteten sich mit dem Beginn der Winteraussaat danach: Besonders reiche Blüte an den Pflanzenspitzen deutete auf einen frühen und strengen Winter hin.

Der Name „Gewitterblume“ kommt von der Meinung, dass der Blitz gern einschlage, wo Augentrost aufbewahrt werde oder überhaupt sich befinde.

In der Dichtung „Paradise Lost“ schreibt John Milton[1] über die Verwendung von Augentrost durch den Erzengel Michael, der Adam mit Hilfe dieser Pflanze die Sehkraft wiedergibt.


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Heute bin ich ins Europakloster Gut Aich gefahren. Schon seit der Früh kommen mir immer wieder Gedanken zur Heiligen Elisabeth von Thüringen, deren Gedenktag heute ist. Elisabeth- oder Caritassonntag.

Das Rosenwunder, von dem ihr vielleicht in der Schule einmal gehört habt:

Elisabeth pflegte als Landgräfin regelmäßig, vermutlich 2-3 mal in der Woche, mit einem Korb, prall gefüllt mit Lebensmitteln, von der Wartburg ins Dorf hinunter zu gehen, um notleidende Menschen zu versorgen.

Als ihr Mann, der sie in ihrem sozialen Engagement sehr unterstützte, auf dem Kreuzzug war, spielte sich dessen jüngerer Bruder als Chef auf und wollte Elisabeth verbieten, Lebensmittel aus dem Schloss ins Dorf zu tragen. Erst recht agierte er sehr aggressiv, als sein Bruder auf dem Kreuzzug verstorben war.

Eines Tages trat der Elisabeth, die mit einer Dienerin gerade ins Dorf ging, sehr zornig entgegen und wollte wissen: „Was habt iIhr da im Korb? Sicher wieder Brot und Butter, Käse und Schinken, die dem Schloss gehören!“ Dabei riss er das Tuch vom Korb – und siehe da, es befanden sich lauter Rosen darin.

Von diesem Tag an, heißt es, ließ er Elisabeth in Ruhe gewähren.

Rosen blühen noch immer vor meiner Haustür.

Und in Gut Aich gibt es einen neuen Likör: Rosenlikör. Duftet und schmeckt himmlisch!

Übrigens: Die Rose ist auch eine Heilpflanze. Nicht nur die Früchte der Heckenrose, die Hagebutten (Vitamin C, Entwässerung, entzündungshemmend …), sondern die Duftrose: Die Blütenblätter, mit kochendem Wasser übergossen und als Tee getrunken, wirken stimmungsaufhellend. Drei Wochen, vor allem bei trübem Sommerwetter (es gibt so Phasen, da regnet es tagelang im Juni, Juli oder August) zwei Tassen über den Tag verteilt trinken.

Ehrlich gesagt: Ich hatte hute einen „ganz normalen“ freien Tag – wie jeden Montag.

Den Vormittag verbrachte ich im Europakloster Gut Aich, Begleitgespräch mit Bruder Thomas Hessler, Behandlung im Hildegardzentrum.

Dann bin ich eine Weileim Wald spazieren gegangen – Schneeglöckchen fand ich keine, dafür Himmelsschlüssel und Bärlauch – sehr klein noch, aber in einer Woche wird er voll dasein.

Am Abend Pilatestraining.

Gemütlich lesen, ein bisschen aufräumen, Bügeln, Vorbereitungen für den morgigen Arbeitstag.

2 liebe Menschen anrufen, die heute Geburtstag haben.

Und morgen?

Werde ins Pfarrbüro Faschingskrapfen mitbringen … Mittag ist morgen Schluss.

Geht ihr irgendwo hin Fasching feiern?

Was unternehmt ihr?

Heute noch eine Anmerkung zum Hildegardzentrum des Klosters Gut Aich.

 

Seit 1997 werden verschiedene Behandlungen und Therapien angeboten, auch Ärzte bzlw. die Krankenkasse schickt Menschen hin.

Ganz- und Teilmassagen, Hot Stone, Moorpackungen, Darmreinigung, Physiotherapie, Psychotherapie, Bäder …

Buchen per Telefon oder auf der Homepage:

06227 231880

www.europakloster.com/Hildegardzentrum

 

 

Habe heute einige Stunden im Europakloster verbracht – Benediktiner für Europa in Gut Aich, Gemeinde St. Gilgen am Wolfgangsee.
Was es dort alles gibt, könnt ihr euch selber auf der entsprechenden Webseite anschauen:

www.europakloster.com

 

Ein Tipp: Möglichst rasch anmelden, viele Kurse sind Monate im Voraus ausgebucht.

 

Das Seminarprogramm findet ihr ebenfalls auf der Homepage.

Im Regen im Wald spazierengehen …

Hier und da ein paar Heidelbeeren, Brombeeren finden.

Auf einem schmalen Wiesenstück grasen Schafe, dicht zusammengedrängt unter einem Zwetschkenbaum.

Ein Waldweg führt steil nach rechts.

Trotz Schirm beginne ich ihn entlang zu gehen und erinnere mich: Vor vielen Jahren, ich rechne genau nach, wann das war, 1993, bin ich da schon einmal gegangen. An einem Mittwoch, und am gleichen Nachmittag habe ich telefonisch Exerzitien gebucht im Stift Göttweig bei Rupert Dinhobl.

Inzwischen ist er seit vielen Jahren verheiratet und Psychotherapeut.

Aber auf diesem Umweg bin ich zum Europakloster geführt worden.

Ohne Lunz geht nichts…

Ich spüre große Dankbarkeit.

 

Heute möchte ich euch auf das Europakloster Gut Aich aufmerksam machen.

Schaut euch die Homepage an. Ihr findet sie auch unter „Benediktiner für Europa“.

Fahrt hin.

Besichtigt die Kirche und die verschiedenen Gärten, kauft einen Likör, kostet einen anderen, stöbert durch den Pforten- oder Klosterladen …

Nehmt euch ein Kursprogramm mit, meldet euch für eine Woche an …

Reserviert euch Behandlungen im Hildegardzentrum.

Und geht schwimmen im Wolfgangsee, es ist nur eine Viertelstunde zu Fuß nach Fürberg.

Lest ein oder zwei oder alle Bücher von Johannes Pausch, dem Prior oder von Bruder Thomas.

Ihr werdet immer wieder kommen!

 

Und vielleicht treffen wir uns dort.

Ich hatte heute einen Termin zwecks geistlicher Begleitung.

Darüber morgen mehr.