Sommerkraut 10: Königskerze, Verbascum

Bei der Bezeichnung „Königskerze“ dachte ich lange Zeit: Klar, wegen des prächtigen, imposanten Wuchses … immerhin wird die Pflanze menschengroß. Jedoch stammt der Name von der früheren Verwendung: Die Stängel wurden mit Wachs überzogen und als Fackeln verwendet.

Es gibt eine Reihe von Königskerzen-Arten; ich beziehe mich hier auf die in Österreich weit verbreitete, die auch auf dem Bild zu sehen ist.

Aufgrund der behaarten Stängel und z. T. Blätter hieß sie bei uns auch Wollblume, „wullena“ bei Hildegard von Bingen.

Das deutsche Bundesgesundheitsamt veröffentlichte 1990 eine (Positiv-)Monographie über Wollblumen-Blüten. Darin wird eine therapeutische Anwendung der getrockneten Blumenkronen sowie deren Zubereitungen als reizmildernd und sekretlösend bei Katarrhen der Luftwege empfohlen.

Bereits in der vorderasiatischen und griechisch-römischen Antike wurden die Blüten der Königskerze bei Atemwegserkrankungen verwendet. Die Tradition dürfte zwischenzeitlich abgerissen sein; auf vielen Umwegen gelangte das Wissen zu den Gelehrten des Mittelalters und der Neuzeit.

Quelle: Wikipedia

Ich habe die Königskerze als Heilpflanze im Europakloster Gut Aich kennengelernt (und dort auch fotografiert); hin und wieder zupfe ich einige Blüten ab und esse sie mit dem Salat oder Gemüse. Die Blüten können auch als Tee verwendet werden oder als Zutat eines Kräuterlikörs.

Praktisch: Die Pflanze wächst über Wochen immer weiter und entwickelt täglich neue Blüten – mit etwas Geduld kannst du jede Menge von einer einzigen Staude ernten.

Winterhart sind sie nicht; sie säen sich aber selber aus; wo einmal eine Königskerze wächst, kommen sie jedes Jahr wieder.

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