Exerzitien
– 3. Tag
Heute
gehen wir zurück an die Anfänge. An den Beginn unseres Lebens.
Wir
waren dabei, natürlich, als Hauptperson. Doch keine/r von uns erinnert sich
bewusst an die ersten Lebensjahre, -wochen, – tage, nicht an den Geburtsvorgang
und erst recht nicht an den Zeitpunkt und die Umstände der Empfängnis.
In
den Evangelien können wir Texte lesen, die von der Empfängnis Jesu, der Zeit
der Schwangerschaft seiner Mutter und von seiner Geburt handeln.
Lesen
wir heute Lk 2, 1-20. Wir kennen diesen Text als Weihnachtsevangelium. Die
Geburt Jesu wird geschildert.
Richten
wir unsere Aufmerksamkeit besonders auf die Verse 8-14.
Die
jubelnden Engel, die die große Hoffnung auf den gerade Geborenen ausdrücken.
Und
jetzt geht es um uns:
In
genau der gleichen Weise jubelten die Engel bei unserer – deiner und meiner – Geburt. Sie priesen Gott für den neuen
Menschen, der auf die Erde kam, gaben ihrer Hoffnung Ausdruck, was aus diesem
kleinen Mädchen, aus diesem kleinen Buben werden könnte, sollte im Optimalfall,
wie genau DU erwartet und ersehnt bist und gerade durch DICH Neues auf diese
Erde kommen, hier geschehen kann, –
durch dich und durch niemand sonst.
Wir
sind nicht ersetzbar, nicht austauschbar.
Jede/r
lebt auf dieser Erde, wurde empfangen und geboren, weil Gott dies ausdrücklich
wollte.
Der
Jubel im Himmel ist groß – über dich.
Lasst
diese Wahrheit ein paar Minuten einfach wirken.
Danach beendet die heutige Gebetszeit – mit einem persönlichen Austausch mit Gott, Jesus, mit einer Geste, einem Kreuzzeichen …
Lk 2, 1-20
1 Es geschah aber in jenen Tagen, dass Kaiser Augustus den Befehl erließ, den ganzen Erdkreis in Steuerlisten einzutragen.
2 Diese Aufzeichnung war die erste; damals war Quirinius Statthalter
von Syrien.
3 Da ging jeder in seine Stadt, um sich eintragen zu lassen.
4 So zog auch Josef von der Stadt Nazaret in Galiläa hinauf nach
Judäa in die Stadt Davids, die Betlehem heißt; denn er war aus dem Haus und
Geschlecht Davids.
5 Er wollte sich eintragen lassen mit Maria, seiner Verlobten, die
ein Kind erwartete.
6 Es geschah, als sie dort waren, da erfüllten sich die Tage, dass
sie gebären sollte,
7 und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in
Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie
war.
8 In dieser Gegend lagerten Hirten auf freiem Feld und hielten
Nachtwache bei ihrer Herde.
9 Da trat ein Engel des Herrn zu ihnen und die Herrlichkeit des
Herrn umstrahlte sie und sie fürchteten sich sehr.
10 Der Engel sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht, denn siehe, ich
verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteilwerden soll:
11 Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der
Christus, der Herr.
12 Und das soll euch als Zeichen dienen: Ihr werdet ein Kind finden,
das, in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt.
13 Und plötzlich war bei dem Engel ein großes himmlisches Heer, das
Gott lobte und sprach:
14 Ehre sei Gott in der Höhe / und Friede auf Erden / den Menschen
seines Wohlgefallens.
15 Und es geschah, als die Engel von ihnen in den Himmel
zurückgekehrt waren, sagten die Hirten zueinander: Lasst uns nach Betlehem
gehen, um das Ereignis zu sehen, das uns der Herr kundgetan hat!
16 So eilten sie hin und fanden Maria und Josef und das Kind, das in
der Krippe lag.
17 Als sie es sahen, erzählten sie von dem Wort, das ihnen über
dieses Kind gesagt worden war.
18 Und alle, die es hörten, staunten über das, was ihnen von den
Hirten erzählt wurde.
19 Maria aber bewahrte alle diese Worte und erwog sie in ihrem
Herzen.
20 Die Hirten kehrten zurück, rühmten Gott und priesen ihn für alles,
was sie gehört und gesehen hatten, so wie es ihnen gesagt worden war.