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Liebe Mitmenschen,

ich möchte euch herzlich einladen zu meinem “Tag der offenen Tür” am Donnerstag, 22. 2. 2024, 15.00 – 18.00 Uhr.

Wo: Villa Sophia, in 3100 Ratzersdorf, Gerichtsfeldgasse 3

Was euch erwartet:

2 kurze Vorträge zu den Themen Gesundheit natürlich erhalten und zur authentischen Schönheit.

Snacks, Getränke

Besichtigung meines Büros und Praxisraums, Zeit für Fragen und Antworten, Schnuppertraining Naturgesundheit oder Stilberatung.

Ich freue mich!

Am Abend ab 18.30 wird es einen FrauenGenussAbend geben – Entdecke deine individuelle Schönheit und kreiere deinen persönlichen Stil. Eintritt: EUR 20,- Imbiss, Ende 21.30.

Persönliche Anmeldung erforderlich.

Der Hausumbau beginnt erst; wir treffen und bei mir im Wohnzimmer.

Wenn ich in der Früh aufstehe, schaue ich als erstes aus dem Schlafzimmerfenster; ich freue mich über den Blick in den Garten mit dem großen alten Kirschbaum und den neuen, kleineren Bäumen und Sträuchern, die ich vor einem Monat pflanzen habe lassen.

Heute habe ich mich über noch etwas gefreut.

Die Wiese unter und zwischen den Bäumen: beinahe frei von herabgefallenen Blättern.

Sie waren schon noch da; allerdings: in zwei direkt geordnet anmutenden Haufen links und rechts auf beiden Seiten des Gartens neben dem Zaun.

Der Sturm hatte sie offenbar in der Nacht dort hin geweht.

Mit einem lächelnden “Danke” schloss ich das Fenster. In der Natur hat alles und jedes seinen Sinn. Mit diesem Gedanken startete ich in den Tag.

Heute ist mir ein einzelnes wunderbar verfärbtes Blatt in seinem rotorangen Ton direkt ins Auge gesprungen beim Vorbeigehen … zum Glück hatte ich mein Handy dabei und konnte es fotografieren für euch.

Im Herbst bauen die Blätter das Chlorophyll ab, es ist die grüne Farbe, die Kohlenwasserstoff aus der Luft aufnimmt und den Kohlenstoff als Zucker und Nährstoff verbraucht, den Sauerstoff in die Atmosphäre freigibt.

Chlorophyll ist chemisch betrachtet der nächste Verwandte des Hämoglobins, dem Stoff, der unser Blut rot macht. Durch den Sauerstoff.

Beide Stoffe sind beinahe identisch.

Natur – wir sind Verwandte des Blattes, der Bäume, wir Menschen sind Teil der Natur.

Wir leben von den Bäumen, von den Pflanzen – direkt aufgrund der Nahrung – und ebenso direkt, wenn auch unbemerkt meistens, aufgrund des Sauerstoffs, den wir einatmen. Von dem wir leben.

Predigt                                                          Hubertusgottesdienst 3. 12. 2022, Pucking

Liebe Weidgenossen, liebe Brüder und Schwestern!

Der Täufer Johannes hat eine gute Zeit lang in der Wüste gelebt. Mitten in der Natur seines Heimatlandes. Er war mit den Gegebenheiten dort vertraut. Wir lesen da oft schnell darüber hinweg, wenn es heißt: Heuschrecken und wilder Honig waren seine Nahrung.

Er wusste sich der Kräfte und Gaben der Natur in der Wüste, so karg sie auch scheint, zu bedienen, er lebte davon.

Mit den Pharisäern und Sadduzäern schimpft er. Diese, so sagt er, wissen offenbar nicht, worauf es ankommt.

Vor Gott, in Wirklichkeit nämlich. Es war der Adel und das gute Bürgertum, Menschen, die in der Stadt lebten. Da geht es ums Geldverdienen, ums Gut Dastehen vor den anderen, um gesellschaftliche Regeln, Konventionen, um Traditionen, die gewachsen waren, aber die Menschen vom eigentlichen, vom Gottvertrauen und gesunden Leben ferngehalten haben.

Die Jägerschaft hat es da gut.

Der Aufenthalt in der freien Natur, der Umgang mit Tieren und Pflanzen, mit Wetter und dem Lauf der Jahreszeiten macht uns Menschen normal, gesund, bringt uns auf den Boden, zeigt uns, worauf es ankommt, was zählt und wichtig ist – ungekünstelt, unverstellt.

Ich bin davon überzeugt, viele von euch haben einen direkten Draht zum lieben Gott gefunden – was tut man denn in den eineinhalb oder 2 Stunden auf der Kanzel, oder auf den Wegen durch Wald und Au? Sich hingeben an die Natur, genießen, das Grün, die Luft, die Jahreszeit, die Gesundheit, Meditation…danken und loben : den, der sich das alles einst ausgedacht hat … ein wortloses oder auch formuliertes Gebet …  und wenn ein Wild erlegt wurde: die Dankbarkeit, die Ehrfurcht vor dem Lebendigen, vor dem Mitgeschöpf.

Die Sorge um Wald und Flur. Um das gesunde Gedeihen der Natur und aller ihrer Wesen.

Der Heilige Hubertus war in seiner Jugend, heißt es, ein ziemlich rücksichtloser Jäger, der sich der Natur bedient hat zum eigenen Nutzen und Vergnügen …

Dann hat er den göttlichen Ursprung und Hintergrund gesehen. Begriffen, dass dem Schöpfer nicht egal ist, was mit seiner Schöpfung, mit den Wesen geschieht. Gemacht wird. Und er hat sein Verhalten, sein Leben geändert.

Wir würden uns heute von vielen Umweltschädlingen und -zerstörern – im großen Stil – wünschen, dass sie ihr Verhalten ändern.

Dass wir am Karfreitag nicht jagen, das gilt uns heute als selbstverständlich. Oder die Weidgerechtigkeit.

Was wir tun können und schon tun: Als Jägerschaft Vorbild zu sein: puncto Verantwortung, Rücksicht und Gemeinschaftssinn. Da können die Visionen der Lesung aus Jesaja ein Stück wahr werden.

Dies wünsche ich euch und mir.

Predigt 3.Fastensonntag, PGR-Wahl und Erstkommunionvorstellgottesdienst Haid

Liebe Kinder! Liebe Brüder und Schwestern!

Gott straft Sünder durch Katastrophen. Das haben Menschen damals geglaubt. Heute gibt es diese Befürchtung auch immer noch, heute vielleicht sogar wieder stärker als vor einigen Jahrzehnten.

Im heutigen Evangelium räumt Jesus mit dieser Vorstellung auf.

Jesus redet nicht davon, dass Menschen aufgrund ihrer Sünde von Unglücksfällen getroffen werden – ganz im Gegenteil: er hebt den Zusammenhang auf, den die Menschen damals in Gedanken hergestellt hatten. Alle sind Sünder – wenns nach dem ginge, müsstet ihr alle auch so enden, müsste alle das Unglück treffen …

Diese Aussage ist schockierend – hören wir nicht gern.

Aber da gehört ein größerer Zusammenhang dazu:

Wir Menschen hängen alle mit drin. Egal wobei.

Gerade die letzten 2 Jahre, Corona, haben uns das gezeigt: Niemand kann sich heraushalten aus dem Geschehen.

Unbeteiligt, geht mich nichts an: das ist eine Illusion.

Der jetzige Krieg in Europa, in unserer nachbarschaft, erschüttert uns zu Recht. Menschen haben Verwandte oder Bekannte da.

Die Kriege, die sonst noch toben gerade auf diesem Planeten, lassen uns ja eher kalt: Burma, Afghanistan, Oman, Syrien, …

Und erst recht bei Klima und Umweltschutz. Da hängen wir alle mit drin.

Wenn die Natur einmal gestört, zerstört ist, dann trifft das genauso alle, die sich klimafreundlich, nachhaltig verhalten haben – und umgekehrt: Jeder, der/die sich umwelterhaltend verhält, schützt zugleich auch die UmweltsünderInnen.

Wir atmen alle die gleiche Luft, leben vom selben Wasser, Essen, was ein und dieselbe Erde hervorbringt.

Und wo ist jetzt die gute Nachricht heute für uns?

Gott mischt sich in das Irdische ein.

Schaut nach, wie es uns geht – wie der Besitzer des Weinberges.

Gott verhält sich aber genauso auch wie der Gärtner, der Winzer, der noch mal und noch mal umgräbt und sorgt und düngt und bewässert – Maßnahmen trifft, damit es besser wird.

Jede/r von uns darf sich fühlen wie Gottes spezieller Lieblingsbaum.

Gott handelt an uns wie ein guter Gärtner – probiert noch etwas und noch was, verwöhnt uns Menschen, päppelt uns auf, damit auch einmal eine Frucht zu sehen ist.

Gott verliert die Geduld nicht. Er wird nicht müde sich anzustrengen, damit aus uns etwas wird.

Heute wird ein neuer PGR gewählt. Überall in Österreich.

Auch eine Pfarre ist nichts, wo sich einzelne schnell mal heraushalten können.

Der Gottesdienst gefällt mir so nicht mit dieser Gestaltung – komme ich halt nicht mehr.

Es gibt keine Bibelrunde – ein Grund zu schimpfen, sollte es schließlich geben …

Schon wieder sind einige Pfarrblattstapel liegen geblieben … ich kriege es in meiner Siedlung immer so spät, es ist eine Zumutung …

Die Pfarre, das sind nicht irgendwelche unsichtbaren Organisatoren, die halt einiges machen oder auch nicht – die Pfarre sind WIR. Und die Pfarre wird so sein, wie wir uns einbringen, was wir entwickeln.

Die Erstkommunion ist das erste Erlebnis, was Kinder oft in der Pfarrgemeinde haben.

Sie spüren: Ich gehöre da ja wo dazu. Ich werde geschätzt, ich darf etwas machen: Im Gottesdienst lesen, die Räumlichkeiten benützen usw.

Es darf das ganze Leben so bleiben.

Wenn wir mit Gott verbunden sind, dann entwickelt sich alles in super Weise.

Aber wir lassen ihn oft nicht. Wir behandeln Gott wie einen unbeteiligten Zuschauer – dabei ist er das Zentrum, der Mittelpunkt, der, der alles trägt und einhüllt mit Liebe.

Lassen wir uns heute befreien von der Verstrickung ins scheinbar Unvermeidliche, in die Klimakatastrophe, den Krieg, die Not auf der Welt … von der Fessel, die heißt: Da kann man doch nichts machen. Von der Fessel, die heißt: ich bin ja allein, wir sind nur so wenige … fünf!

Nein, wir sind mit Gott verbunden immer ausreichend genug.

Und so befreien wir uns bewusst, indem wir jetzt den nächsten Faden unseres Netzes durchschneiden.

Heute habe ich erstmals in diesem Jahr Zeit im Garten verbracht.

Hochbeet von Winterrückständen säubern, Primeln einsetzen, Wäsche draußen aufhängen – und Stunden später wieder einholen, Müll beseitigen …

Und, nein: es war keine Flucht in die Idylle, weil ich genug hatte von der Kriegsberichterstattung aus der Ukraine.

Garten ist Leben.

Ich entscheide mich für das Leben und gegen den Tod.

Die Frühlingsluftatmen.

Mit ihr Hoffnung, Zuversicht, Lebendigkeit, Frische, Neuanfang, Gesundheit.

Menschen, die nie rausgehen, werden krank.

Diesen Satz habe ich zur 24 Stunden-Betreuerin meines Vaters gesagt. Sie verlässt das Haus grundsätzlich nicht, höchstens um einkaufen zu gehen.

Ich persönlich kann mir ein Leben ohne ausgiebige Spaziergänge in der Natur nicht vorstellen. Zur Not gehe ich auch einmal eine halbe Stunde durch die Stadt, aber durch Wald und Feld ist es doch ganz anders.

Erholsamer, An einem Fluss entlang. Rund um einen See.

Energiegeladen nach Hause kommen.

Sonnenlicht auf unserer Haut – und sei es noch so wenig – ein paar Quadratzentimeter Gesicht im Winter – und das Einatmen der frischen Luft …

durchpulst werden von Lebendigkeit.

Die Gedanken werden frei, das Kreisen hört auf, Neues fällt ein und fällt einem zu …

Schönheitssinn entdeckt Blumen, Tiere, Bäume, Landschaften … oder Schneekristalle, Wolkengebilde, Farben.

Eine orientalische Weisheitsgeschichte:

Ein vornehmer Mann, dem Vollkommenen in besonderem Masse zugetan, vernahm von dem Liebreiz eines armen Mädchens. Er hatte alle Schätze zu besitzen vermeint und glaubte sich gesättigt von ihrer Schönheit. Aber von diesem Tage an verzehrte er sich in Sehnsucht, und er wünschte nichts so sehr, als zu allen anderen Kostbarkeiten auch noch das Herz dieses Mädchens zu gewinnen. Er durchstreifte das Land viele Tagereisen weit, ohne sie erblickt zu haben, die er suchte. Einmal, am hohen Mittag, kam er in ein weites Tal. Die Sonne brannte so heiß, dass die Luft wie ein glühender Nebel vor seinen Augen wallte, und außer einigen niederen Sträuchern unterbrach nichts die Ruhe. 

Da und dort arbeiteten Leute auf den Feldern. Aber ihr hartes Los rührte nicht an das träge Herz des reichen Mannes, der seinem Wunschtraum nachjagte. Plötzlich trat aus einem der Büsche ein Mädchen auf ihn zu. Der Mann verhielt den Schritt, geblendet von ihrer Schönheit. Nie hatte er ein solches Ebenmaß an Gestalt, so zierliche Füße, so prächtiges Haar und einen so schönen Mund gesehen!

“Bist du es, die ich suche?” fragte er. Aber da sah er plötzlich, wie die Blätter, welche ihre Hand gestreift hatten, zu welken begannen und wie die kleinen Tiere aus der Spur ihrer Schritte flüchteten. Ja, selbst der Bach, der die Felder tränkte, bog plötzlich wie erschrocken aus und änderte seinen Lauf. Nun erst bemerkte er voll Entsetzen, dass die Vermeintliche Schönheit innen hohl war und bedeutungslos.

Kaum hatte er das aber erkannt, so begann sich das schöne Antlitz auf eine so grauenhafte Art zu verändern, dass er schnell entfloh.

Er kam dabei vom Wege ab und geriet an eine schattige Stelle. Aber hier war es wenigstens nicht so unerträglich heiss. Eine Quelle sprudelte, die Zweige eines Baumes bedeckten wie ein Baldachin ein morsches Boot, der im Wasser schaukelte. Darin lag ein Mädchen und schlief. Es lag da mit nackten Füßen, in einem ärmlichen Gewand, das Gesicht zur Hälfte von einem Strohhut verdeckt. Das Mädchen schien nicht besonders hübsch zu sein, und seine Hände zeigten die Spuren harter Arbeit. Der Verirrte hätte es kaum beachtet, so aber weckte er es, um es nach dem Weg zu fragen. Als es aber die Augen aufschlug, da sah er: Ihre Augen lachten, obwohl sie seine Frage nach dem Weg ungeduldig beantwortete- um rascher wieder zu Ihrer Familie zu kommen, der sie bei der Feldarbeit helfen sollte.

Und er sah: Die kleinen Vögel kamen herbei, setzten sich auf den Baum und begannen zu singen, stärker sprudelte der Quell, und an jedem Zweig, den die Hand des Mädchens berührte, brach eine Fülle weißer Blüten auf. Und als der Mann näher herantrat, sah er das Wesen des Menschen ihm gegenüber leuchten in einer unsagbaren Schönheit. 
Da verneigte sich der Mann tief vor ihr, denn er erkannte in einem einzigen Augenblick, dass wahre Schönheit als ein göttliches Geheimnis aus den Tiefen steigt und nichts mit Äußerlichkeit gemein hat. Er bat sie, mit in seinen Palast zu kommen, und wurde einer der glücklichsten Menschen. 

Mit dem Feiertag übermorgen ist es wieder vorbei; aber heute war es noch ungewohnt wie nie zuvor – Sonntag, nach dem Frühstück wegfahren, in der Natur spazierengehen, Keksbacken, Mittagessen kochen, essen, lesen, Mittagsschlaf, nochmal Keks backen, mit lieben Menschen telefonieren, noch einmal kurz hinausgehen, ein paar Dinge ordnen, Computerarbeit, ausgiebige Schönheitspflege, schlafen gehen …

Viele haben solche Sonntage – viele nehmen nie oder sehr selten an Gottesdiensten teil.

Ja, mir geht es ab – ich bin ja fast immer zum Gestalten dran – das pünktliche Ankommen in der Pfarre, die Vorbereitung, die manchmal stressig ist, etwas aufgeregt bin ich immer noch – vor jedem Wortgottesdienst, vor jeder Predigt, die ich halte …

Das erhebende Gefühl nach dem Ende des Gottesdienstes in der Sakristei …

das beschwingte ermutigte Hinausgehen, Heimkommen, der Rest des Sonntags ab 10.30 …

Wie geht es euch?

Natur in Traun – gleich neben dem Haus, in unmittelbarer Nähe zu einer Fabrik – traumhaft!

und schon ist man in der Au.

Brombeeren gibt es auch. Ein Angler war unterwegs.

Wunderbare Kurzerholung.