Hast du als Kind vor Weihnachten einen Wunschzettel ans Christkind geschrieben? Oder vielleicht tust du das sowieso, weil du noch ziemlich jung bist …?

Ich wette, du wusstest genau, was du wolltest, was dir besondere Freude machen würde.

Je älter Menschen werden, desto mehr vergessen sie manchmal auf ihre eigenen Wünsche.

Viele wünschen sich etwas, weil es alle haben oder weil etwas gerade in ist oder weil es Nutzen verspricht oder weil „man“ (Nachbarn, Kollegen, Freunde, das Werbefernsehen …) dauernd davon sprechen.

Gar nicht wenige Menschen glauben, sie seien es nicht wert, Wünsche zu äußern, es gehöre sich nicht o. ä.

Auch wenn sie beten, wünschen Sie sich Frieden, Ende der Not, Gesundheit für die Tante, Lernerfolg für die Kinder usw. Das ist gut und richtig.

ABER: Gott meint jede/n von uns ganz persönlich und möchte uns glücklich, froh, begeistert sehen. GENAU DICH!

Egal, ob du zu den Schulkindern, Teenies, jungen Erwachsenen, „gestandenen Personen“ oder zu den Senioren oder ganz Alten zählst: Setz dich hin und denke nach … und dann formuliere deine Wünsche ans Christkind!

(und, ja: es darf natürlich auch etwas sein, das in Geschenkpapier verpackt unter dem Christbaum liegen soll … 😊)

Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau Maria

Ein komplizierter Name für eine komplizierte Sache …? Was soll denn das wieder sein: Erbsünde? Kann man eine Sünde erben?

Wir können alles Mögliche Ungute mitbekommen von unseren Vorfahren:

Traditionen, Familienzwiste, Einstellungen, Glaubenssätze, Verhaltensweisen, Meinungen, auch die Art, wie wir glauben und natürlich was wir uns unter Gott vorstellen usw.

Natürlich haben wir das alles nicht „geerbt“ in dem Sinn, als ob wir es mit der DNA mitbekommen hätten, automatisch sozusagen.

Wir haben all das gelernt.

Und da kommt die frohe Botschaft von Jesus zum Tragen: Alles, worunter wir leiden, was wir falsch denken oder tun, unsere Zwänge, Grenzen, Vorstellungen… was wir GELERNT haben, können wir auch wieder VERLERNEN.

Wir sind nicht, NIEMALS an Entscheidungen oder Vorstellungen unserer Eltern, Großeltern, Chefs, Vordenker, Religionsoberhäupter … gebunden.

Wir haben die Freiheit, ganz anders zu sein.

Wir alle haben die Chance, uns zu glücklichen Menschen zu entwickeln.

Gott liebt uns und möchte uns aus allem Furchtbaren unserer Umgebung herausreißen …

Die Übung für heute:      

Überlege: Wovon möchtest du frei sein?

Tipp: Gott hilft dir dabei liebend gerne …

Beten – wie geht das? Soll ich wirklich diese alten Formeln aufsagen? Oder wenn es heißt: Mit Jesus reden wie mit einem Freund …

Und manchmal bringe ich gar nicht die Energie auf …

Du hast dir deinen Gebets- oder Feierplatz am Vorbereitungstag hergerichtet.

Setz dich doch einfach hin und zünde die Kerzen am Adventkranz an – oder die eine Kerze, die du dir hingestellt hast.

Schau einfach in die Flamme.

Sei einfach da.

Du musst nichts Besonderes tun.

Bleib 5 Minuten sitzen.

Wenn du möchtest, stell dir vor, dass Jesus bei dir am Tisch sitzt.

Wenn es dir Freude macht, sing zum Abschluss ein Adventlied, das du kennst.

Das ist alles.

Nikolaus war Bischof in der Stadt Myra in Kleinasien, in der heutigen Türkei.

Besonders hat er sich für Kinder und Notleidende eingesetzt.

Die Tradition, dass an seinem Gedenktag Geschenke für Kinder vor die Tür oder aufs Fensterbrett gelegt werden, geht auf zwei Begebenheiten zurück:

Zum einen hat Nikolaus armen Menschen tatsächlich Lebensmittel vor die Tür stellen lassen, damit sie nicht hungern mussten.

Bemerkenswert finde ich die Legende von den drei goldenen Äpfeln:

Drei Schwestern, heute würden wir sagen: im Teenageralter, wurden zu Waisen; ihre Eltern starben beide überraschend. In der damaligen Zeit gab es keine öffentliche Sozialversorgung. Da die Familie außerdem Schulden hatte, sollten alle drei Mädchen als Sklavinnen verkauft werden.

Nikolaus soll ihnen drei goldene Äpfel geschenkt haben. So konnten sie die Schulden bezahlen und waren noch immer wohlhabend genug, um junge Männer aus angesehenen Familien heiraten zu können.

Für heute 2 Vorschläge:

😊 Mache jemandem eine Freude

😊 Besorge dir Informationen zum Sozialsystem in Österreich. Du kannst deine Eltern fragen oder im Internet stöbern, welche Unterstützung es z. B. für arme Familien mit Kindern gibt oder für Kinder, die keine Eltern haben …

„Und alle Menschen werden das Heil sehen, das von Gott kommt.“ (Lk 3,6)

So steht es im heutigen Sonntagsevangelium. Und es ist auch dringend nötig.

Gestern haben wir von Barbara gehört, die als Märtyrin gestorben ist. Ihre Legende spielt im Gebiet der heutigen Türkei,

Wir denken oft nicht daran, dass Zwangsverheiratungen von minderjährigen Mädchen in vielen Kulturen gang und gäbe sind. Ein Eingriff in die persönliche Integrität und Entscheidungsfreiheit, wie er größer kaum sein kann.

Die Freiheit, das eigene Leben eigenverantwortlich zu bestimmen und zu gestalten, haben nicht nur die meisten Frauen und Mädchen in den orientalischen Ländern nicht, sondern immer noch zu viele weltweit.

Ohne Zugang zu Bildung, Beruf, sauberem Wasser, Gesundheitsversorgung und gesellschaftlicher Anerkennung ist die Entscheidungsfreiheit erheblich eingeschränkt.

Uns Christen kommt es zu, nach dem Vorbild Jesu Gottes Heil zu jedem Menschen zu bringen, bis in die entferntesten Winkel der Erde.

Das Nachdenken darüber, wie und was wir unternehmen können, kann in diesem Advent beginnen, an besten jetzt gleich.

Heute ist Barbaratag.

Vielleicht ist es bei euch so, dass Kirschzweige abgeschnitten und in eine Vase gestellt werden. Bis Weihnachten sollen sie dann aufgeblüht sein.

Woher kommt dieser Brauch?

Die heilige Barbara war bereits Christin, ohne dass ihr (heidnischer) Vater das wusste. Als er sie mit einem vornehmen jungen Mann, der ebenfalls Heide war, verheiraten wollte, weigerte sie sich, v. a., weil sie befürchtete, ihr Chriostsein dann nicht leben zu können. Ihr Vater sperrte sie in einen Turm – quasi als letzte Frist, damit sie es sich anders überlege. Da sie bei ihrer Haltung blieb, ließ er sie enthaupten.

Vor dem Turmfenster stand ein großer Kirschbaum; da gibt es nun 2 Erzählvarianten: 1. Der Baum begann mitten im Winter zu blühen und schenkte Barbara so Freude.

2. Barbara erklärte, sie werde sich entschließen, die vom Vater arrangierte Ehe einzugehen, sobald die Kirschblüte vorbei sei – worauf der Baum immerfort weiterblühte.

Dieses Blühen zur falschen Jahreszeit bzw. trotz widriger äußerer Bedingungen (Winterkälte oder Sommerhitze) ist auch Symbol für großes Durchhaltevermögen, für Widerstandsgeist – Eigenschaften, die Barbara offenbar besessen hat.

Hole dir einen Barbarazweig aus dem Garten (es geht auch Weichsel, Ringlotte, Marille, Zwetschke …) und stell ihn auf deinen Feierplatz.

Wo brauchst du Durchhaltevermögen? Wobei sind Widerstand oder entschlossenes energisches Auftreten gefragt und sinnvoll?

PS.: Du kannst auch darum bitten. Es handelt sich um eine Gabe des Heiligen Geistes („Stärke“); Gott schenkt sie dir gern, wenn du in seinem Sinne unterwegs bist …

Es begegnen uns immer wieder Personen, bei denen wir einfach nicht „ankommen“. Wenn du dich ärgerst, dass dich bestimmte Menschen nicht mit offenen Armen willkommen heißen, mach dir bewusst: Du bist in der besten Gesellschaft.

Jesus hat durchaus nicht bei allen Anklang gefunden. Wir hören es am Weihnachtstag im Evangelium: „Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf“ (Joh 1,11).

Schon seinen Eltern ging es so. In vielen Pfarren gibt es den Brauch des Herbergsuchens. Es erzählt davon, wie Maria und Josef – beinahe – vergebens eine Unterkunft suchen in Betlehem.

Schließlich wird ein Stall zum Ort der Geburt.

Du kannst heute einmal nachschauen, wo sich bei euch zuhause die Weihnachtskrippe befindet, die dann am 24. Dezember unter dem Christbaum oder an einem besonderen Ort aufgestellt wird.

Ist etwas zu reparieren? Ist sie vollständig? Du kannst sie auch leer, ohne Figuren, schon einmal aufstellen …

„Ankommen“ -das hat noch eine andere Bedeutung.

Ein Sänger, eine Schauspielerin „kommen an“ beim Publikum, das heißt, sie finden Anklang. „Das kommt gut an“, vermuten Werbetexter in Wirtschaft und Politik und wählen mit Bedacht ihre Worte …

Wer „ankommt“, ist beliebt, willkommen.

Für Menschen aller Altersgruppen ist es wichtig, bei anderen „anzukommen“, dazuzugehören, gemocht und anerkannt zu sein. Für viele ist es das Wichtigste überhaupt.

Bei wem kommst du gut an? Bei welchen Menschen ist es dir wichtig, beliebt und anerkannt zu sein?

Und: Warum gerade bei diesen?

Wer kommt bei dir gut an – und: was? Von wem hast du eine gute Meinung, wen bewunderst und schätzt du, wer ist bei dir willkommen?

Du kannst mit deinem besten Freund/ mit deiner besten Freundin darüber reden oder dir Notizen machen.

Advent heißt auch „Ankunft“.

Du bist schon mehrere Male oder oft irgendwo „angekommen“: In einer neuen Wohnung, an einem Urlaubsort, als Gast bei den Menschen, die dich eingeladen haben, am Ziel einer Fahrt … in der Früh in der Schule, am Arbeitsplatz …

Erzähle die Geschichte einer dieser Begebenheiten, die dir besonders in Erinnerung geblieben ist! Achte vor allem auf deine Gefühle und Eindrücke, die du dabei hattest.

Du kannst deine „Ankunftserzählung“ in dein Tagebuch schreiben oder /und sie einer vertrauten Person erzählen.

Du hast gestern ein paar Dinge aufgeschrieben, die du gern von Jesus geordnet haben möchtest.

Wahrscheinlich hast du über die Angelegenheiten, die jetzt nicht in Ordnung sind, schon öfter nachgedacht, vielleicht stören sie dich schon lange.

Und es kann sein, dass du Jesus bisher nicht gebeten hast, etwas zu unternehmen.

Du kannst das jetzt tun.

Und dann: Warte eine Weile.

Hör noch nicht auf zu beten.

Hör hin. Spüre hin.

Wenn du mit Jesus reden kannst, ist er anwesend. Im Grund genauso anwesend wie damals in Palästina und so wie dann, wenn er als König des Himmels wiederkommen wird.

Der einzige Unterschied: Unsere 5 Sinne können ihn jetzt nicht wahrnehmen.

Aber wenn du ganz still wirst, siehst du auf einmal, was du tun oder dazu beitragen kannst, dass ein Konflikt, eine Unrechtssituation, eine aussichtslose Lage, etwas, das ganz und gar verkehrt läuft, sich zum Besseren verändert.

Du kannst sicher sein: Jesus möchte jetzt schon, dass alles in eine, in seine gute Ordnung kommt …