Nach dem Mittagessen – Lunzer Spinatknödel – sitze ich noch auf der Seeterrasse, trinke aus – und eine Dame betritt das Lokal, ich schaue zweimal hin, es ist Ricki Harner aus Braunau, gleich dahinter ihr Mann Gerhard.

Sie haben dann noch gegessen, ich habe gewartet, wir haben  Neuigkeiten ausgetauscht, dann bekamen sie eine Hausführung am Lüftleck 13, ich habe Gerhard meinen kleinen Nussbaum geschenkt.

Eine nette Überraschung!

Im Regen im Wald spazierengehen …

Hier und da ein paar Heidelbeeren, Brombeeren finden.

Auf einem schmalen Wiesenstück grasen Schafe, dicht zusammengedrängt unter einem Zwetschkenbaum.

Ein Waldweg führt steil nach rechts.

Trotz Schirm beginne ich ihn entlang zu gehen und erinnere mich: Vor vielen Jahren, ich rechne genau nach, wann das war, 1993, bin ich da schon einmal gegangen. An einem Mittwoch, und am gleichen Nachmittag habe ich telefonisch Exerzitien gebucht im Stift Göttweig bei Rupert Dinhobl.

Inzwischen ist er seit vielen Jahren verheiratet und Psychotherapeut.

Aber auf diesem Umweg bin ich zum Europakloster geführt worden.

Ohne Lunz geht nichts…

Ich spüre große Dankbarkeit.

 

Schlechtwetterprogramm (ok, es gibt kein schlechtes Wetter), also Regenwetterprogramm: Ich war im Kino.

“Leberkäsjunkie”. Ein Eberhoferkrimi von Rita Falk.

Gelesen habe ich ihn vor ein paar Monaten schon.

Die Charaktere: aus dem Leben gegriffen.

Vieles schrecklich, aber lustig.

Tragisches in Humor verpackt.

Menschlich.

Göttlich.

Ja, eine Gotteserfahrung.

Die Liebe zum Leben, zum Menschen in all seiner/ihrer Beschränktheit, Kleinlichkeit, Liebesbedürftigkeit, Größe, Mitmenschlichkeit, Einsatzfreude, mit Lebenshunger und Lebensangst, Freundschaft, Zusammenhalten, Ernst, Liebe und Schmerz…

die Kleinigkeiten des Alltags auf die Schaufel genommen, hellauf zum Lachen, dann kamen mir die Tränen – bei der Szene, wo sich der Vater beim  Sohn entschuldigt.

Schaut euch das an!

Und: Wer da nicht fromm wird, im besten Sinne, an Gott zu glauben lernt, an die immense Menschenfreundlichkeit, die da über den Himmeln lacht und weint …

Am Vormittag und über Mittag Wanderung zum Mittersee (ca. eine Gehstunde vom hinteren Ende des Lunzer Sees, eine “Etage” höher gelegen) und zurück. Ich habe versucht, im Mittersee kurz zu schwimmen, bin aber gleich wieder aus dem Wasser raus gegangen … Meine Vermutung: 16 Grad.

Am Nachmittag war es dann wieder richtig heiß, und das Lunzer Seebad war dementsprechend gut besucht.

Ja, ein wunderbarer Sonntag.

Am Abend noch Besuch mit Feuerkorbgrillen.

 

Liebe Brüder und Schwestern!

 

Wie geht es uns denn mit dem Warten?

Mir nicht so gut. Ich bin ein ziemlich ungeduldiger Mensch. Auf der Mongoleireise im Jahr 2010 haben wir 20 Reiseteilnehmer/innen oft gewartet – zuletzt 12 Stunden statt 10 auf dem Moskauer Flughafen. Aber wir wussten den Zeitpunkt, wann die Maschine starten wird, auch wenn er verschoben war – und irgendwann, um 3.00 nachts, waren wir dann auch zu Hause.

Wir warteten nicht ins Leere hinein wie z. B. im Stück Jean Paul Sartre „Warten auf Godot“, wo die 2 Landstreicher keine Ahnung haben, wer Godot ist und warum sie warten sollen.

Viele Menschen warten in ihrem Leben: auf bessere Zeiten, auf anderes Wetter, auf die nächsten Wahlen, auf das Ende der Schulausbildung, auf den Urlaub, auf den Beginn des neuen Arbeitsverhältnisses, auf einen Besuch, darauf, dass sie einen Partner, eine Partnerin kennenlernen, dass sie eine bessere Stelle erhalten, eine Gehaltserhöhung bekommen, wieder einen Job finden, dass sie gesund werden, dass sie in Pension gehen können, dass sie Schulden abbezahlt haben werden …

Und viele warten da ins Leere hinein – ohne Vorstellung davon, was sie dann machen wollen, was dann tatsächlich besser würde. Es ist nicht sicher, wann es so weit sein wird. Zermürbend, geist- und sinnlos. So ein Warten kann einen krank machen.

 

Es gibt aber eine zweite Art des Wartens, und diese unterscheidet sich grundlegend von der ersten.

 

Ich stehe an einer Kreuzung vor der roten Ampel – und bin bereit, jederzeit loszugehen oder loszufahren, sobald sie auf Grün umschaltet.

Oder umgekehrt: Ich fahre und bin bereit sofort stehenzubleiben, wenn ich zu einer roten Ampel komme oder ein Kind auf die Straße läuft …

Ich sitze beim Arzt oder auf einer Behörde und bin bereit, sobald ich aufgerufen bin, weil ich an die Reihe komme, unverzüglich aufzustehen und mich ins Sprechzimmer zu begeben – zu tun, wozu ich eben gekommen bin.

Rettungs- oder Feuerwehrleute, Ärzte und Seelsorger/innen in Bereitschaft stehen bereit, im Notfall so schnell wie möglich ihre Tätigkeit, was sie gelernt haben, auszuüben.

Ist 100 und eins, oder?

 

Jesus möchte uns heute im Evangelium Mut machen zum Warten. Allerdings zu einem Warten, das heil und froh macht, das einen Sinn hat – zum Warten der 2. Art – seid bereit, legt den Gürtel nicht ab und lasst die Lampen brennen!

Wir engagierten Christen haben meistens das Problem, dass vieles an Gutem nicht gelingt. Oder zumindest keinen dauerhaften Erfolg und Bestand hat.

Wir bemühen uns und strampeln und rudern, damit die Gottesdienste ansprechend sind je nach Feiergemeinde, für Alte und Junge, Kinder, Jugendliche …– Texte, Musik, Symbole, Handlungen, Raumgestaltung – aber viele gehen nicht in die Kirche.

Wir zeigen, wie Notleidenden, Armen, Kranken, ungerecht Behandelten, Gestrandeten, Heimatlosen, Zerstrittenen, Schuldig gewordenen, Gestressten … geholfen werden kann – aber viele nehmen die Angebote der Pfarren und kirchlichen Einrichtungen gar nicht in Anspruch. Und trotz aller Bemühungen geschieht weiter Unrecht, Gewalt, es herrscht Unfrieden und Krieg, Gleichgültigkeit gegenüber der Natur und Umweltzerstörung, gegenüber Mitmenschen …

Geld verdienen um jeden Preis, Machterhalt statt Wahrheit und Anstand, Hass statt Menschenfreundlichkeit, Zeit totschlagen mit Vergnügen und Konsum statt sinnerfüllte Tätigkeit, Nachdenken, Lernen und echte Erholung …Das Recht des Stärkeren, das propagiert wird, Egoismus … und die Behinderungen, die sich die Kirchenleitung noch dazu einfallen lässt, Richtlinien, die entmutigen –

es scheint, also ob die lebensfeindlichen Mächte überhand nehmen in dieser Welt … als ob das Evangelium zum Scheitern verurteilt wäre, das Wirken sämtlicher Christen vergebens …

Das war schon damals so, zur Zeit Jesu, zur Zeit der ersten Jüngergemeinden.

Es bestand und besteht in der Tat die Gefahr zu verzweifeln. Aufzugeben, alles hinzuschmeißen. Hat eh keinen Sinn. Die Wiederkunft des Herrn hat sich damals nicht ereignet, als man sie täglich und stündlich erwartet hat.

Jesus weiß, dass es den Seinen so geht.

Und er sagt: Seid bereit.

Er sagt nicht: Wartets geduldig. Passives Geschehen lassen dessen, was kommt – nein. Aktiv sollen wir sein. In dem, was wir tun: Nächstenliebe. Die Knechte sollen beschäftigt sein, wenn Jesus kommt. Glauben wie Abraham, meint der Hebräerbrief (Lesung).

Die Lage kann sich jederzeit ändern. JEDERZEIT. Abraham hat eine Reihe widersinniger Taten gesetzt: wo es nichts mehr zu holen und zu tun gibt, am Ende des Lebens, setzt sich der Senior nicht zur Ruhe, sondern bricht auf, macht sich auf die beschwerliche Reise. Vom Haus ins Zelt. Als Nomade glaubt er an das Finden des Landes, des festen Wohnsitzes. An die Geburt des Sohnes, obwohl nach menschlichem Ermessen – beide über 70 – na ja da geht nichts mehr. Und dann diesen Sohn, den Verheißenen, den Hoffnungsträger, wieder herzugeben. Ein Leben von Moment zu Moment aus der Gnade Gottes.

 

Um dieses Glauben und Vertrauen geht es: Es gibt noch eine andere Wirklichkeit als die des menschlich Machbaren und Vorhersehbaren. Ja, mehr: Diese andere Wirklichkeit ist die, die zählt, auf die es ankommt, die Bestand haben wird. Und: Sie kann jederzeit eintreten.

Gott ist über unsere Logik und Kausalzusammenhänge, über Naturgesetze, über Zeitläufe, Kirchengesetze, unsere Beschränktheit im Hoffen und Erwarten … erhaben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

… sind ja Ferien, Zeit zum Lesen …

 

Habe heute im Lunzer Seebad (da gibt es einen Bücherkasten zum Ausborgen und Lesen) ein Buch entdeckt, das ich vor mehreren Jahren gelesen habe:

Heiteres und Besinnliches rund um den Krummstab”

Autor: der ehemalige Diözesanbischof Reinhold Stecher.

Gibt es sicher noch irgendwo!

Lustig und zutiefst christlich-menschenfreundlich … Eine echte Fundgrube und echt aufbauend.

Das gleichnamige Buch von Pam Grout möchte ich euch heute empfehlen.

Ich bin in dieser Woche fertig damit geworden, es zu lesen.

Es leitet ein Jahr hindurch – in 52 Wochen – durch Übungsaufträge und Zuspruch an, die eigene Kreativität ernstzunehmen, zu entwickeln, ihr zum Durchbruch zu verhelfen…

Lesen!

Hier ein Textauszug:

 

Ein Lehrer für Töpferei teilte zu Beginn des Semesters seine Schüler in zwei Gruppen auf. Die erste sollte ausschließlich nach der Quantität ihrer Werke benotet werden.Die Noten würden mithilfe einer Badezimmerwaage gemessen werden. Schüler, die zum Beispiel 50 Krüge fertigten, bekämen eine Eins,solche mit 40 Krügen eine Zwei,und so weiter. Die zweite Gruppe musste nur einen Krug herstellen, allerdings musste er perfekt sein. Die Noten würden sich alleine auf die Qualität beziehen.

Dann passierte etwas Lustiges. Am Ende des Semesters waren die Schüler mit einem Topf nicht nur mit den Nerven völlig am Ende, darüber hinaus waren ihre Töpfe, die angeblichen Meisterwerke, an denen sie vier lange Monate gearbeitet hatten, alles andere als perfekt.

Die Schüler, die einfach drauflos getöpfert und einen Krug nach dem anderen geformt hatten, lieferten am Ende Arbeiten von höchster Qualität ab. Anstatt herumzusitzen und über die besten Methoden zu theoretisieren, haben diese Schüler einfach geübt und immer wieder geübt, aus ihren Fehlern gelernt und weiter geübt.

Wenn Sie einfach anfangen, direkt mit der Arbeit loslegen, können Sie so gut wie immer herausfinden, wie man eine Sache meistert.

Fürchten Sie nichte, fehlerhafte oder schlechte Projekte zu machen. Fürchten Sie höchstens, überhaupt nichts zu machen.

 

 

(Seite 331 f)

Wann ist der Lunzersee am schönsten?

Wenn es zeitweise bedeckt, aber nicht zu kühl ist, das Seebad eher spärlich besucht und man sich eigentlich überlegt, ob man überhaupt baden gehen soll …

Die Seeoberfläche ist ganz ruhig, dunkelgoldgrün, mit feinen Stäubchen drauf – Blütenstaub.

Das Wasser ist nicht zu kalt und nicht zu warm – 21 bis 23 Grad.

Wenn man aus dem See kommt, ist es ratsam, sich sofort abzutrocknen und umzuziehen.

So war es heute, hochgradig erholsam, und das angekündigte Gewitter brach erst um 18.15 aus.

 

Seit mindestens 25, eher seit 30 Jahren gibt es ihn, den Knödeltag im Gasthaus “zur Paula” Jeden Dienstag im Juli und August.

Äußerst empfehlenswert!

Plätze reservieren ist angesagt.

 

Fremdenzimmer gibt es auch.

 

AdresseBodingbachstraße 28, 3293 Lunz am See

Telefon07486 8220

Hatte heute eine Einschulung ins Kärchern.

mein Parkplatz ist glitschig, wenn es regnet, d. h., Algen haben sich gebildet.

(Das Leben ist überall.)

Freunde haben mir ihren “Kärcher” geborgt, heute habe ich ein Antialgenmittel auf die betroffenen Flächen gegossen,morgen reinige ich sie mit dem Hochdruckreiniger.

Bin schon neugierig, wie es dann aussehen wird rund ums Haus …