Brücken bauen. Predigt Erstkommunion
In Haid war die Erstkommunion zwar schon am Sonntag, 4. 6., aber hier gern noch meine Predigt:
Liebe Erstkommunionkinder! Liebe Brüder und Schwestern!
Brücken bauen. So heißt das Thema der heurigen Erstkommunion.
Wofür braucht man eine Brücke? Wozu ist die gut?
Über einen Fluss oder Bach, über einen Abgrund … Damit wir auf die andere Seite hinüberkönnen.
Eine Brücke verbindet 2 Ufer miteinander. Oder 2 Länder. Oder 2 Stadtteile. Oder 2 Grundstücke oder Ortschaften.
Ist praktisch und bequem. Ohne Brücke braucht man ein Boot, ein Schiff, um auf die andere Seite zu kommen – oder wir müssen durchschwimmen.
Wir sagen auch: Jesus ist wie eine Brücke. Die Verbindung wischen Himmel und Erde. Zwischen Gott und den Menschen. Und unter uns Menschen will er ebenfalls Verbindung stiften, Frieden …
Gott hat selber eine Brücke gebaut für uns, damit wir es ganz leicht haben, zu ihm zu kommen.
Wir kommen uns oft so vor, als ob wir sehr weit weg wären von Gott oder Jesus. Oder auch voneinander … wenn wir sagen: zwischen 2 Menschen liegen Welten, dann bedeutet das. Die sind so verschieden, dass sie sich unmöglich gut verstehen können.
Gott möchte, dass alle seine Kinder sich supergut miteinander verständigen können und vertragen.
Brücken gab es bei den Menschen früher, in der Steinzeit z. b., gar nicht. Eineordentliche Brücke über einen großen Fluss zu bauen, das war sehr sehr schwer, setzte vielKönnen und Wissen voraus – und hat enorme Arbeit gemacht.
Eine Brücke war wie ein Kunstwerk, aufdas die menschen stolz waren.
Man hat Ehrfurcht gehabt vor einer Brücke und sie mit dem Bereich des Heiligen in Verbindunggebracht. Bei den Römern war „Brückenbauer“ ein anderes Wort für „Priester“: Pontifex.
Priester haben die Aufgabe, den Himmel auf die Erde zu holen, eine Verbindung zu ermöglichen – Jesus hat das einzigartig getan: Er selber ist die Verbindung.
Die Menschen damals zur Zeit jesu haben schon lange darauf gewartet gehabt, dass dieser eine kommt, der die Verbindung zwischen Himmel und Erde ist.
Und Jesus sagt es selber: Wir brauchen nicht mehr auf einen anderen zu warten.
Wenn ihr heute zum ersten Mal das Heilige Brot essen dürft, das Jesus selber ist, dann werdet ihr ein bisschen so wie er – wenn wir mit ihm und dem Himmel verbunden sind, dann können wir anderen Menschen helfen, selber diese Verbindung zu bekommen.
Den Himmel auf Erden zu spüren: Gesundwerden, Frieden, Hilfe, Freiheit, Glücklichsein, gelungenes Leben. Jede/r von uns kann mittun, dass das mehr wird auf unserer Welt.
Jesus hilft uns dabei, dass wir das gut können. Kommunion macht uns ihm ähnlicher, gibt uns Kraft und Mut und Liebe ins Herz.
Nach der Kommunion haben wir alle Jesus in uns, sind mit ihm verbunden.
Und deshalb sind wir alle untereinander verbunden.
Ich wünsche euch, dass ihr das euer ganzes Leben hindurch spüren könnt.
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