Sommerkraut 3: Ringelblume

Calendula officinalis

Wieder eine alte Heilpflanze – und was sie alles kann!

Keimtötend (und zwar in Bezug auf Bakterien, Viren und Pilze), krampflösend, entzündungshemmend, wundheilend …

Dementsprechend vielseitig ist die Anwendung: Bei Verbrennungen, Wunden, Hautirritationen, Insektenstichen, … als Salbe auf die Haut aufgetragen, zeigt sich bald die gute Wirkung. Bei Verdauungsproblemen, v. a. Krämpfen lindert der Tee die Beschwerden.

Der erste gesicherten Nachweis über die Verwendung in Europa findet sich bei Hildegard von Bingen, die die Pflanze innerlich bei Verdauungsstörungen und Vergiftungen empfahl und äußerlich bei Ekzemen und Kopfgrind.

Erfolge bei der Behandlung von Warzen werden berichtet und Mundspülungen mit Ringelblumentee bei Wahn- und Zahnfleischentzündungen.

Maria Treben beschreibt Heilerfolge bei Narbenschmerzen, bei Krampfadern, Pilzerkrankungen, Muskelzerrungen, Quetschungen, Blutergüssen und sogar bei Hautkrebs, bei einer Typhuserkrankung, bei Dickdarmentzündung und Durchfall.

Sie schreibt über gute Erfolge bei infektiöser Gelbsucht, Lebererkrankungen, zur Blutreinigung und empfiehlt Augenbäder mit lauwarmem Tee zur Stärkung der Sehkraft.

Die Salbe, täglich verwendet, macht eine wunderbare Haut und ist in ihrer Wirkung nach der Erfahrung mancher AnwenderInnen der Aloe überlegen.

Wo findest du Ringelblumen:

Im Garten. Öfter wachsen sie „von selbst“ in der Nähe von bewohnten Häusern und an Wegrändern, wo Menschen die typischen eingeringelten Samen an den Schuhsohlen aus besuchten Gärten mitgebracht haben.

Bei wem einmal Ringelblumen im Garten wachsen, der hat bald Unmengen davon; Freunde und Bekannte versorgen dich sicher mit Samen oder Ablegern.

Ringelblumen sind in Mittel-, Südeuropa, Westasien und den USA zu Hause.

Geschichte:

Im alten Ägypten galt die Ringelblume wegen des üppigen Wachstums und der Fähigkeit, nach der Ernte rasch nachzuwachsen, als Liebespflanze.

Vor der Zeit täglicher Wettervorschau in Fernsehen und Radio dienten die Ringelblumen für die bäuerliche Bevölkerung als wichtiger Regenanzeiger; waren die bei Nacht geschlossenen Blütenköpfe um sieben Uhr morgens (Sommerzeit: acht Uhr) noch nicht geöffnet, deutete das auf Regen noch am selben Tag hin.

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