Ich bin meinem ehemaligen Pfarrmoderator dankbar.

Heute hatte ich ein klassisches Begräbnis mit drei Stationen – dank Erfahrungen, die ich in Ranshofen machen durfte – mehrere Begräbnisse hatte ich mit P. Severin zusammen – konnte ich mir problemlos vorstellen, wie der im Beerdigungsbuch beschriebene Ablauf konkret umzusetzen sei..

In großer Schlichtheit und Würde. Kein Wort, keine Geste zuviel, so habe ich ihn erlebt.

An seinem heutigen Geburtstag sage ich: Danke.

Predigt                                                               2. Fastensonntag 2019

 

Liebe Brüder und Schwestern!

 

Wenn wir uns die Gestalten des Evangeliums anschauen – an ihnen können wir ablesen, wie es Gott immer schon gemeint hat.

Jesus spricht mit Mose und Elia.

 

Mose ist der, der das Volk Israel aus der Knechtschaft in Ägypten in die Freiheit geführt hat. Gott kämpft auf der Seite der Unterdrückten, tritt selber ein für Gerechtigkeit, Menschenwürde, Freiheit… – auch für Ordnung, die 10 Gebote…

Elia: das ist der, der Gottes Anwesenheit im zarten Säuseln des Windes erfährt, nicht im Sturm, Erdbeben, Feuer, nicht in der Gewalttätigkeit Andersgläubigen gegenüber.

Beide machen laut biblischer Erzählung ihre tiefsten Gotteserfahrungen allein in der Natur, auch auf Bergen.

Beide haben Zeiten gehabt, wo sie Gott so gesehen haben, erlebt, erspürt, wie Gott wirklich ist …

Beide sind der Legende nach nicht gestorben, sondern zu Gott entrückt worden. Leben im Jenseits, im Bereich Gottes, nach wie vor weiter, das haben die Menschen zur Zeit Jesu geglaubt.

 

Jesus ist der endgültige Beweis für Gottes Liebe, für sein Wesen. Lässt sich lieber ans kreuz schlagen als sich gewaltsam zu wehren. Kein Gottesstaat. Keine politische Durchsetzung von Glaubensangelegenheiten. Das haben die Leute damals nämlich auch erhofft und geglaubt. Sie haben Jesus auch deswegen beseitigt, weil er das nicht gemacht hat.

Gott ist anders, als viele, allzu viele denken oder zu glauben wagen.

 

Jesus hat nie jemanden zum Glauben gezwungen oder genötigt.

Seine engsten Vertrauten lässt er teilhaben an der göttlichen Wirklichkeit, und die ist umwerfend, schön, großartig… Am liebsten würden die drei gleich für immer dort bleiben…

Aber Jesus zeigt ihnen, wer er wirklich ist, deshalb, damit sienichtverzweifeln, schließlich befinden sie sich auf dem Weg nach Jerusalem. Sie sollen sich in der Zeit nach der Kreuzigung daran erinnern, was sie an diesem Tag auf dem Berg Tabor erlebt, gesehen haben.

 

Liebe Brüder und Schwestern:

Sternstunden, große bewegende Momente, Highlights … sind es, die uns glauben lassen.

Wir brauchen sie in den Zeiten, in denen es uns schlecht geht, wenn Krisen – Tiefpunkte kommen. Oder einfach im grauen immer gleichen Alltag.

Und da sind wir heute eingeladen, uns zu erinnern: wo habe ich schon solche Sternstunden erlebt?

Urlaub? Wunderbare Momente in der Natur, am Meer, an einem See, ein sensationeller Sonnenauf- oder -untergang?

Der Schulabschluss?

Das Kennenlernen des Partners, der Partnerin?

Hochzeit, Geburt eines Kindes?

Das Fertigwerden des neugebauten Hauses, das Einziehen? Die erste Ernte im neu angelegten Garten?

 

Aber es gibt auch die Sternstunden des Glaubens, der Spiritualität:

In Glaubensrunden, – wochenenden, in Gottesdiensten, im Gebet, bei Exerzitien, durch ein Buch, vielleicht haben Sie erlebt, dass ihnen ein Gebet erhört worden ist, ein tiefer Herzenswunsch in Erfüllunggegangen ist ………bei einer besonderen Feier…?

Wo könnte ich solche Sternstunden erleben? Ich kann bewusst solche Erfahrungen suchen. Gerade in der Fastenzeit. Etwas öfter Gottesdienst. Etwas mehr an Gott denken. Etwas länger beten. Etwas hilfsbereiter sein. Wieder einmal das Bußsakrament oder eine geistliche Aussprache in Anspruch nehmen. Mich trauen, über Glauben zu sprechen mit anderen…ein anderes, tiefergründiges Buch lesen…mir eine stille Zeit gönnen jeden 2. Tag, zweimal am Tag 5 Minuten. Die Zeitung aufmerksam lesen. An anderen Anteil nehmen…

 

Wir sind kleinmütig. Unser gewohntes Denken beherrscht uns allzu sehr, allzu oft.

Wir brauchen es, dass wir uns uns von Gott weiter, offener, glücklicher, weniger engstirnig machen lassen, über unseren Horizont hinausführen lassen.

Er tut das gern.

Und wir hier in der Pfarre – ja die Pfarre ist dazu da, wir möchten Ihnen gern zu Sternstunden des Glaubens verhelfen, durch Gottesdienste, durch Gruppen und Runden der Pfarre, Veranstaltungen und Feste, durch Zuhören und Für Sie da Sein, wenn sie das brauchen.

 

Wir möchten Ihnen heute etwas schenken:

Die kleinen Erdbeerpflanzen werden Früchte tragen, auch wenn man noch nicht einmal Blüten sieht, wie beim Baum hier in der Kirche.

Sie brauchen Boden, Erde, Wasser, etwas Pflege. Sehr anspruchsvoll sind Erdbeeren nicht.

Sie bekommen Ausläufer und leben praktisch ewig.

Menschen haben im Allgemeinen viel Freude damit.

Und genau das wünschen wir Ihnen heute für Ihr Leben in unserem schönen Ort, in unserer Pfarrgemeinde. Es möge sich zum Besten entwickeln und entfalten.

 

ok, zwei Paare, einmal Mutter und Sohn und ein Pensionist waren da. Eine Familie hat sich entschuldigt.

Ca. 25 hätte es betroffen. 25 Prozent Rücklauf sind wohl gar nicht so schlecht…

war aber sehr interessant, denn ich bin auch neu als Pastoralassistentin, wohne zwar in Eferding, habe aber etliches Interessante erfahren, von dem ich bisher nichts gewusst habe.

Freue mich, z. B, den Verschönerungsverein und den WWF zu kontaktieren.

Eine tolle Erfahrung: Im Linzer Landhaus veranstaltete die KFB heute das traditionelle Suppenessen anlässlich des Familienfasttags.

Drei Ordensgemeinschaften spendeten je eine Sorte Suppe, verschiedene Firmen Brot und Getränke, das Stift Schlägl Bier.

Ich war zum ersten Mal dabei und beeindruckt. Heuer wird vor allem ein Projekt in Tansania unterstützt, bei dem Energiesparöfen hergestellt werden.

Genaue Infos: www.teilen.at

Genauso beeindruckend: Während der Veranstaltung zog die Schülerdemo zum Klimawandel unten am Landhaus vorbei. Deutlich war das Skandieren zu hören. Jede/r Redner/in nahm darauf Bezug.

Und ich dachte mir: Wenn das Feuer von innen und von außen brennt, dann wird die Veränderung, die Wandlung, nicht lange auf sich warten lassen …

In der Pfarrgemeinderatssitzung gestern habe ich den Strukturvorschlag vorgestellt, danach haben wir darüber eine Weile diskutiert und dann beschlossen,unsere Rückmeldungen alle am Pfarrcomputer zu sammeln und Anfang Mai nach Linz zuschicken.Das wird unsere Resonanz sein, und so ist es auch gewünscht und vorgesehen.

Hier der Link zum Text:

www.dioezese-linz.at/zukunftsweg

Ich war heute zum ersten Mal beim Kräuterstammtisch in Bad Mühllacken.

Es ging ums Thema Haut, welche Pflanzen v. a. bei Hauterkrankungen helfen, von der -Verbrennung bis zum Furunkel, vom Herpes bis zur Wunde …

Wenn ich nicht schon längst die TEM-Ausbildung gemacht hätte, würde ich sagen: unglaublich.

 

Der nächste Kräuterstammtisch ist übrigens am 9. 4. Beginn: 19.00 (jeden 2. Dienstag im Monat)

Sehr empfehlenswert!

Schaut doch einfach vorbei!

Ein Graupelschauer und zwei Schneestürme am 11. März.

Mein Hochbeet habe ich frisch bepflanzt.

OK., es war warm und sonnig.

Auch.

 

Vermutlich jammern wir in drei Wochen wieder, dass es so furchtbar heiß ist …

 

Wie geht’s euch mit der Wetterlage momentan?

 

 

Die Palme mit der schweren Last

Eine kleine Palme wuchs kräftig am Rande einer Oase. Eines Tages kam ein Mann vorbei. Er sah die kleine Palme und konnte es nicht ertragen, dass sie so prächtig wuchs.

Der Mann nahm einen schweren Stein und hob ihn in die Krone der Palme. Schadenfroh lachend suchte er wieder das Weite. Die kleine Palme versuchte, den Stein abzuschütteln. Aber es gelang ihr nicht. Sie war verzweifelt.

Da sie den Stein nicht aus ihrer Krone bekam, blieb ihr nichts anderes übrig, als mit ihren Wurzeln immer tiefer in die Erde vorzudringen, um besseren Halt zu finden und nicht unter der Last zusammenzubrechen.

Schließlich kam sie mit ihren Wurzeln bis zum Grundwasser, und so wuchs sie trotz der Last in der Krone zur kräftigsten Palme der Oase heran.

Nach mehreren Jahren kam der Mann und wollte in seiner Schadenfreude sehen, wie verkrüppelt die Palme wohl gewachsen sei, sollte es sie überhaupt noch geben. Aber er fand keinen verkrüppelten Baum.

Plötzlich bog sich die größte und kräftigste Palme der Oase zu ihm herunter, zeigte ihm den Stein und sagte:

„Ich muss dir danken. Deine Last hat mich stark gemacht!“

Afrikanisches Märchen

Predigt 1. Fastensonntag 2019                                     9./10. 3. 2019

 

Liebe Brüder und Schwestern, liebe Firmlinge, liebe Kinder!

 

Der Teufel – gibt es den? Griechisch steht da Diabolos“, Durcheinanderwerfer, der der alles durcheinanderbringt, einen Wirbel wo hineinbringt.

 

Wir haben das auch öfter in unserem Leben: Wir haben gute Ziele, und dann erreichen wir sie nicht, weil was durcheinandergerät.

Wenn die Nebensache zu wichtig wird, mit der Hauptsache verwechselt wird, dann entsteht eine Un-Ordnung. Dann geht etwas schief.

Im Text des Evangeliums stellt der Versucher die Hauptsache in Frage, will sie von der Nebensache abhängig machen.

Wer erinnert sich noch gleich, wie die Fragen an Jesus beginnen?—

„WENN du Gottes Sohn bist …“ – dann beweise es gefälligst, indem du Steine zu Brot machst, die Weltherrschaft antrittst, dich alles traust…

 

Bei uns Menschen ist es so, dass die Grundlage von allem lautet: Wir sind Gottes geliebte Kinder von unendlichem Wert.

Das ist der Ausgangspunkt.

 

Unsere Fähigkeiten, aus welcher Familie wir stammen, aus welchem Land, ob wir gesund oder krank sind, reich oder arm, erfolgreich oderberuflich gescheitert, schön oder hässlich, beliebt oder einsam, berühmt oder unscheinbar, das ist 2.rangig, das kommt erst danach.

 

Jesus hat das durchschaut, darum sind die Versuchungen ergebnislos an ihm abgeprallt.

Wenn bei uns die Basis passt, die Wurzeln gesund sind, dann passt auch alles andere, entwickelt sich richtig. Wie bei einem Baum, der in guter Erde wächst.

 

Mir hat das gefallen, als ihr eure Ziele genannt habt: im Beruf gut verdienen, reich werden, alt werden in Gesundheit, Sport-, Fußballprofi werden. An dem kann man arbeiten. Diese Ziele zu erreichen, erfordern Arbeitseifer, viel Fleiß, Ausdauer, aber auch Glück. Oft muss man da Ablenkungen ausschalten. Optimale Rahmenbedingungen schaffen. Arbeitsplatz zum Lernen, bestimmte Zeit reservieren. Fixe Zeiten, Aktivitäten für die Gesundheit einplanen, Sport, frische Luft. Nicht beim Heißhunger alles in sich hineinstopfen, was man gerade in die Finger bekommt, sondern sich die Zeit nehmen, Gesundes zu kochen. Sich zumindest einen Salat anzumachen.

 

Wir können aber etwas tun, dazu beitragen, dass wir unsere Ziele und Prioritäten richtig ordnen und in eine gute Reihenfolge bringen.

Die Wurzeln pflegen, gießen, Boden lockern.

 

Schauen, dass nicht Überflüssiges oder Sinnloses zuviel Energie verbraucht – es – Wildlinge – abschneiden.

Und warten. Die Früchte kommen nicht gleich Ende März, sondern im Sommer.

 

Unsere Fähigkeiten und Kräfte nicht sinnlos verausgaben, wo die Früchte verpuffen und nicht geerntet werden können. – Vogelnetz

 

Thomas von Aquin, einer der bekanntesten Theologen der Kirchengeschichte, hat gesagt, die Gnade baut auf der Natur auf.

Gott will uns jederzeit reich mit seinen Gaben, mit dem Heiligen Geist beschenken.

Aber es geht nur soviel in uns rein, wie wir aufnahmefähig sind. Unsere Kapazität spielt eine enorme Rolle. In ein Stamperl geht kein Liter rein.

Wenn wir uns zumachen, Dumpfbacken sind, untrainiert, faul, antriebslos, uninteressiert … oder voll ausgebucht und ausgepowert von Freizeitaktivitäten, Handyfonieren, sinnlosen Computerspielen, Fernsehschauen … dann geht nichts mehr rein – Gottes Geist hat dann bei uns keine Landebahn, keine Einflugschneise.

Wir sind dann wie so ein Baum, der ausgegraben herumliegt, nie gegossen wird und wo sämtliche Schädlinge der Welt dran herumknabbern und ihn kaputtmachen.

 

Gott wünscht sich für uns etwas anderes: das Leben in Fülle, das für seine Kinder, für uns, seine heiligen Söhne und Töchter, angemessen ist. Wir haben schließlich eine Aufgabe, der wir gewachsen sein sollen. Die Sache Jesu hier weiterzubetreiben.

 

In der katholischen Kirche sind wir noch weit von Gleichberechtigung entfernt. Und ich spreche jetzt nicht von der Diözese Linz, wo wirklich alles getan wird, um Gleichberechtigung zu leben. De facto. De iure geht es nämlich nicht, weil das Kirchenrecht eine andere Sprache spricht.

Frauen gehören in die kirchliche Gesetzgebung, i. e. Kardinälinnen.

Gleiche Chancen, gleiche Rechte. Jesus war seiner Zeit damalsweit voraus – die Kirche war das immer wieder mal.

Momentan hinkt sie Lichtjahre nach. OK, nur mehr 4-5 Lichtjahre, es waren einmal mehrere Tausend.

Was meint ihr dazu?

Ich freue mich über Rückmeldungen.