Magier aus dem Osten: gute Idee
Die drei Weisen aus dem Morgenland…
Die Geschichte ist gut erfunden – die frühe Kirche wusste noch um win-win-Lösungen.
Bei den „Magiern“ aus dem Osten handelt es sich um Vertreter einer anderen Religion. Sterndeuter waren nicht Astronomen im heutigen rein wissenschaftlichen Sinn, sondern genauso Astrologen – und die Sterne galten als Gottheiten. Aus jüdischer Sicht damals waren es schlicht und einfach Heiden.
Ja – und wo ist die win-win-Situation?
Die Anhänger Jesu und die Christen der ersten Zeit hatten noch einen relativ unproblematischen Zugang zu Andersgläubigen. Was einen Vorteil versprach, wurde integriert. Wie auch die vielen Feste aus der keltischen Religion in unseren Breiten …
Im Fall der „Heiligen drei Könige“ geht es darum, zu zeigen: Sogar die Prominenz des Heidentums bemerkt, dass da ein ganz besonderes Kind geboren wird. Derart bedeutend, dass eine lange Reise unternommen wird, um es aufzuspüren.
Ihr Zeugnis hat Geltung.
Abgesehen davon, dass es sich um eine Legende handelt, die sich auf dichterisch formulierte Prophezeiungen von Jesaja (Jes 60,1-6; Genau diese Stelle wird in der ersten Lesung des Katholischen Gottesdienstes vorgelesen) zurückführen lässt, hat schon die besagte Stelle im Alten Testament die Erwartungshaltung aufgedehnt, aufgesprengt: Jahwe – und der Meschiach – ist für alle Menschen. Es handelt sich nicht um eine auf ein bestimmtes Volk oder Land (Israel) beschränkte Gottheit.
Jesus hat universale Bedeutung.
Wo ist der Gewinn oder Vorteil für die Magier? Aus der Perspektive derer, die dies aufgeschrieben haben: Sie durften als erste (nach den Hirten) den Meschiach sehen.
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