schön. Teil 2

Was gilt als “schön”?

Im Lauf der Menschheitsgeschichte gibt es 2 Muster, die immer zubemerken sind – einmal abwechselnd, ein anderes Mal überschneiden sie sich.

Das erste Muster: Reserven als Überlebensgarantie

Als schön – und begehrenswert – galten in der Steinzeit Frauen (auch Männer), die über Rundungen verfügten, d. h. nach heutigem Sprachgebrauch dick waren. Eine gewisse Leibesfülle war die Garantie dafür, dass diese Person in Notzeiten eher überleben würde und auch noch genug Reserven übrig hatte für ein Kind, das eventuell unterwegs war oder schon geboren und gestillt wurde.

Denn Notzeit war damals alltäglich: Wurde kein Wild erlegt, fand die Sippe nicht genug Beeren, Wildkräuter, Pilze und Nüsse, dann war hungern angesagt.

Ähnlich verhielt es sich übrigens in der Zeit nach den Dreißigjährigen Krieg (1618-1638) in Mitteleuropa: Mollige Damen galten als schön, weil sie nicht vom Hunger gezeichnet waren.

Das Phänomen wiederholte sich nach dem 2. Weltkrieg: Schaut euch Bilder oder Filme aus den 1950er- und frühen 1960er-Jahren an.

Und dann kam Twiggy… die Verkörperung des …:

… zweiten Musters: Das Seltenere, Besondere, was sich nur Reiche leisten können, gilt als schön und vorbildlich.

Da sich eher wohlhabende Menschen ausreichend Nahrung leisten konnten, überschneidet sich das 2. Muster mit dem ersten für Zeiten, in denen eben nicht genug Nahrungsmittel zur Verfügung standen.

Das 2. Muster erklärt, warum schlanke, zierliche Frauen zu gewissen Zeiten als besonders schön gelten.

In Zeiten überreichen Nahrungsangebots spiegeln sie Selbstbeherrschung, Disziplin, Sportlichkeit, Gesundheit (Fettleibigkeit bedroht ja die Gesundheit) – und verspricht in diesem Fall die besseren Überlebenschancen. Für sich und den Nachwuchs. Magere Fleischsorten, Gemüse und Obst sind in unseren Breiten teurer als Junkfood die schlanken durchtrainierten gelten als gesellschaftlich besser situiert und somit als Partner erstrebenswerter.

Dünnsein war Schönheitsideal im Hochmittelalter. Es war eine Zeit der Hochkultur, der blühenden Städte, des geordneten, gesicherten Lebens. Der Entwicklung der Wissenschaft und des Bürgertums.

Unser Unterbewusstsein reagiert so. Oder das Stammhirn, Oder die Erfahrung der Menschheitsgeschichte…

KURZ:

  • Was das Überleben sichert
  • Was Besonders ist

Morgen dazu mehr! Und kommt in meine Facebookgruppe “GöttInnen in Ausbildung”!

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