Fortsetzung von gestern

Hier der Wortlaut der Petition von Hans Riedler, die an die Bischöfe Österreichs gerichtet ist.

An alle Mitglieder der Bischofskonferenz der Kath. Kirche Österreichs! Dr. Christoph Kardinal SCHÖNBORN OP, Mag. Dr. Franz LACKNER OFM, Dr. Alois SCHWARZ, Dr. Manfred SCHEUER, Mag. Dr. Ägidius J. ZSIFKOVICS, Dr. Benno ELBS, Dr. Werner FREISTETTER,, Dr. Wilhelm KRAUTWASCHL, MMag. Hermann GLETTLER

Ich bin wegen der von der Bischofskonferenz beschlossenen Schließung der bisherigen Katholischen Sozialakademie Österreichs enttäuscht und wütend. Aufgrund meiner umfangreichen Erfahrungen und Kontakte während meines hauptamtlichen und ehrenamtlichen Engagements in verschiedenen Einrichtungen und Organisationen der Kath. Kirche in der Diözese Linz und auf Bundesebene – KAJ, KAB, Bischöfliche Arbeitslosenstiftung und Betriebsseelsorge – kann ich den Beschluss der Bischofskonferenz über die Schließung der KSÖ nicht verstehen und mich damit auch nicht abfinden. Ein weiterer Stein des Anstoßes für viele engagierte Katholiken, die schon sehr enttäuscht sind, weil es noch immer keine Änderungen bei den Zulassungsbedingungen zu den Weiheämtern gibt und damit den Frauen weiterhin die gleiche Würde von Mann und Frau nicht zuerkannt wird. Und jetzt als Draufgabe das „Aus der KSÖ“.

Begründung

Während meiner Tätigkeit als Geschäftsführer der Bischöflichen Arbeitslosenstiftung habe ich mich nicht nur einmal über folgende so ähnlich formulierten Aussagen freuen können: „Wenn es euch nicht gäbe, die Bischöfliche Arbeitslosenstiftung, die Caritas, die sozial orientierten Organisationen und Einrichtungen der Kirche, vor allem die der Arbeitnehmer*innen, dann wäre ich schon längst aus der Kirche ausgetreten. So aber zahle ich den Mitgliedsbeitrag nach wie vor, solange es euch gibt“.

Ich bin überzeugt, die Finanzen sind sicher nicht der Hauptgrund für die Schließung der KSÖ, denn darüber könnte man ja mit den Verantwortlichen der KSÖ reden. Wenn Sie diesen Beschluss aufrecht halten, werden nicht nur verdiente und kompetente Mitarbeiter*nnen arbeitslos, Sie verraten vor allem die Botschaften Jesu von der Hinwendung zu den Ärmsten und Benachteiligten in unserer Gesellschaft, Sie unterstützen die unmenschlichen Bedingungen des immer stärker sich ausbreitenden Neoliberalismus und riskieren, dass unsere Gemeinden mit Mitgliedern von überwiegend „70 +“ weiter schrumpfen bzw. sich auflösen.

Wollen Sie das wirklich, können Sie das verantworten, zur Tagesordnung übergehen und weiterhin das Evangelium glaubhaft verkünden?Vielen Dank für Ihre Unterstützung, Kath. Arbeitnehmer*innenbewegung und Betriebsseelsorge der Voest aus Linz (Stadt)

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