Predigt 1. Advent
Liebe Kinder, liebe Brüder und Schwestern!
Na servas, da geht es zu … die Sterne fallen vom Himmel, Weltuntergang … und das soll eine frohe Botschaft sein? Das ist ja furchtbar.
Jesus möchte uns da aber wirklich etwas Gutes sagen damit.
Sonne und Mond – der Lauf des Jahres, die kosmische Ordnung – das sind Symbole für die ordnungen, für die systeme und Vorstellungen, die wir hier und heute bei uns für fix, für feststehend und unverrückbar halten.
Solche unveränderlich scheinenden Ordnungen gab es zur Zeit Jesu damals in Israel auch.
Und die meisten davon waren nicht toll und schön, sondern die Menschen haben unter ihnen gelitten, ganz gewaltig sogar.
Vor allem die JüngerInnen und ersten Christen.
Die militärische Gewalt der Römer. Die Unterdrückung der Armen undKleinen. Die starre Gesellschaftsordnung mit den Religionsgesetzen. Zum Beispiel.
Und Jesus sagt: Wenn ich komme, beseitige ich das. Auch wenn euch diese Ordnungen wie Fixsterne am Himmel vorkommen.
Gottes Ordnung ist das nicht. Ja ihr könnt die gar nicht mehr sehen, weil es verdeckt wird.
In diesem Advent in der ersten Woche sind wir aufgerufen, zu schauen: Wo sind bei uns ungute, menschenfeindliche, ungerechte Ordnungen, Systeme, die Menschen krank und unfrei machen?
Welche Furchtbarkeiten, die sich als Sterne tarnen, verdunkeln uns das gute milde sanfte Licht Gottes und Jesu, weil sie sich in den Vordergrund drängen mit schrillem Neongeblinke …?
Gottes gutes Licht strahlt angenehm und freundlich und gibt Orientierung und Trost – wie die echten Sterne am nächtlichen Himmel.
Wir können ihm zur Geltung verhelfen, wenn wir mit unserem eigenen wunderbaren Licht gegen die künstlich erzeugten Fixsterne anleuchten. Wenn wir auf der Seite der Kleinen und Unterdrückten sind. Ehrlich und rechtschaffen, obwohl das megaout ist. Uns einsetzen, statt uns ins Privatleben zurückzuziehen. Freundlich und hilfsbereit statt überheblich und rücksichtslos. Verlässlich statt verantwortungslos.
Viele von uns, die heute hier sind, sind wie solche freundlich leuchtenden
Sterne.
Und die Kinder, die in unserer Pfarre jetzt neu sind als MinistrantInnen, auch die lang dienenden und die Gruppenbegleiter, sind wie solche kleinen Sterne, die das Pfarrgeschehen leuchtender, bunter, fröhlicher, schöner machen.
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