Wege. Lebenswege. Leben
Predigt Frauengottesdienst 19.1.2023 in Haid
Liebe Schwestern!
Der Weg ist in vielen Kulturen ein Symbol für das menschliche Leben. Wir sagen ja auch „Lebensweg“ und meinen die zeitliche Abfolge dessen, was wir er-„leben“.
Die Landkarten sind ebenfalls ein Ausdruck für unser Leben, für die Lebensumstände.
Manchmal geht es bergauf, dann wieder bergab.
Dann ist die Straße breit und gut asphaltiert. Es geht rasch und bequem voran.
Doch dann und wann gibt es Engpässe. Wir geraten in Nöte. Werden bedrängt, von mehreren Seiten vielleicht.
Hindernisse türmen sich vor uns.
Mit Müheräumen wir sie aus dem Weg.
Wir bitten andere um Hilfe, wir unterstützen einander gegenseitig beim Bezwingen, beim Überwinden der Schwierigkeiten. Dann geht es leichter…
Wir geraten auch in Gefilde, wo wir uns nicht auskennen. Da waren wir noch nie. Alles ist neu, unbekannt, will erforscht werden.
Wie Pioniere arbeiten wir uns durch den Dschungel, querfeldein, durch unwegsames Gelände, hoffen dass die Richtung noch einigermaßen stimmt und wir heil da wieder herauskommen.
Schmale Steige erwarten uns, wo gutes Schuhwerk gefragt ist. Training, eine adäquate Ausrüstung.
Vorbereitung, Planung, eine Weggemeinschaft.
Auch die können wir aus den Augen verlieren.
Und wenn es gefährlich wird, lassen uns auch schon einmal Mitmenschen im Stich. Schau selber, wie du weiterkommst.
Aber es gibt auch die Rastplätze, die zum Verweilen einladen.
Und immer wieder erreichen wir ein Ziel.
Um anschließend zu begreifen: Es war ein Teilziel, wir müssen weiter, noch eine Entwicklung, noch etwas lernen, erleben, probieren,
Und vielleicht gehen wir einen Umweg. Der hoffentlich kein Irrweg ist. In Sackgassen ist ein Umkehren angesagt.
Und es kommt auch vor: Vor lauter Hinweisschildern finden wir das richtige nicht, fragen uns bei der Weggabelung: Wie soll ich mich entscheiden?
Einen der sich auskennt, wünschen wir uns dann. Dr uns den Weg zeigt und wenn möglich vorausgeht. Schritt für Schritt.
Liebe Frauen: wir alle hierhaben ein gutes Stück unseres Lebensweges hinter uns gelassen.
Und viele uns haben gemerkt: Diesen guten Begleiter und Erklärer, den Weiser des richtigen Weges, den gibt es.
Jesu sagt zu den Jüngern: Ich bin der Weg. Er ist nicht nur immer und unter allen Umständen bei uns, er trägt uns. Hält uns in der Bahn. Er ist das Gleis, auf dem unser Lebenszug sicher fahren kann.
Und er wählt die passende Geschwindigkeit für uns aus. Die Route – da macht er uns Vorschläge. Und wenn wir eine andere wählen, die ihm eigentlich nicht so recht ist, was macht er dann?
Er seufzt und begleitet uns auch da. Bis in die dunkelsten Abgründe, wenn es sein muss.
Egal wohin, überall hin.
Also: was soll sein?
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